Der gestrige Abend war symptomatisch für die letzten Tage, Wochen ... Um 17:54 Uhr haben wir eine Einsprache zur Post gebracht, deren Frist an diesem Tag ablief (und die Post schloss um 18 Uhr ...).
Wir, und vor allem Rosalie lebt von einem Termin zum nächsten, hetzt von einer Einsprache, Stellungnahme, Klageschrift zur folgenden. Zusammen ins Bett gehen? Das ist schon lange die Ausnahme, denn meist sitzt mein Schatz bis tief in die Nacht vor dem Notebook, liest, sortiert, schreibt. Und immer, wenn ein Vorgang abgeschlossen ist, liegt schon wieder neue Post im Briefkasten mit neuen Fristen, neuen Stellungnahmen. Es ist zum Verzweifeln.
So ist dieses Jahr wie im Fluge vergangen und nun hoffen wir sehnlichst, dass 2018 uns endlich etwas Ruhe und einen halbwegs "normalen Alltag" bringen möge, spätestens im Frühling, wenn dann mal die ganze Scheidungs-Tragödie überstanden ist.
Ich kann meinen Schatz nur bewundern für die Ausdauer und Übersicht, die sie bei all den gleichzeitig laufenden Verfahren noch behält. Jedes davon hat seine ganz speziellen Anforderungen, verlangt viel Aufmerksamkeit, Konzentration und aufwändige Recherchen. Es geht aber um viel, und daher ist Durchhalten die einzige Leitlinie.
Gestern sind wir direkt nach dem Abendessen nur mal kurz die Beine ausstrecken gegangen ... und sofort eingeschlafen. Ich bin dann gar nicht mehr wach geworden, während Rosalie später die Kinder ins Bett brachte und noch ein wenig weiter gearbeitet hat. Alltag sollte das auf keinen Fall werden.
Dienstag, 5. Dezember 2017
Montag, 4. Dezember 2017
Reifeprozess
Als ich neulich zu einem dienstlichen Termin das Gebäude verlassen und durch schneebedeckte Strassen laufen musste, hatte ich kurz das Gefühl, ich wäre im Urlaub. Bilder aus alten Zeiten im Harz tauchten vor meinen Augen auf und ich genoss den kurzen Weg ins andere Haus.
Ja, die Zeiten ändern sich und ich nehme alles anders wahr als noch vor ein paar Jahren. Eine Entwicklung über die Lebens-Jahrzehnte, die wohl jeder Mensch durchmacht, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
Als Teenie wartete man sehnsüchtig darauf, dass die blöde Schule endlich vorbei ist, man volljährig ist und endlich tun und lassen kann, was man will. Mit 20 konnte man das dann endlich alles ausprobieren, Fehler machen, hinfallen und aufstehen, Studium oder Lehre abschliessen und in Ruhe erwachsen werden.
Mit 30 begann dann bei mir die Phase der Konsolidierung. Familienplanung stand auf dem "Programm", Frau, Kind und Haus, ein vernünftiger Job waren das Ziel. Ich wurde ruhiger, richtete mich ein und das Leben wurde mehr und mehr "normaler Alltag".
Mit etwa 40 begann ich zu zweifeln. Die Ehe wurde für mich mehr und mehr zum Käfig, ich hatte das Bedürfnis auszubrechen. Irgendwann wagte ich den für mich sehr wichtigen Schritt, fühlte ich mich endlich befreit und machte (mit vielen Höhen und Tiefen) danach eine Entwicklung durch, die ich aus heutiger Sicht als Quantensprung bezeichnen würde.
Nun, mit 51, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich das Gefühl habe, in mir zu ruhen, eine neue Stufe erreicht zu haben, auf der ich das Leben geniessen und mich auf die schönen Dinge des Leben konzentrieren kann. Ich muss mir nichts mehr beweisen, Ziele gibt es zwar noch, aber es drängt nicht so wie früher. Ich lebe intensiver, aber ruhiger.
Was wird wohl mit 60 sein? Wartet man auf die Rente und bangt man, sie noch zu erreichen? Mein Bekannter zählte die Monate bis dahin, geschafft hat er es nicht. Es ist nicht klug, auf die Zeit nach dem Arbeitsleben zu hoffen.
Und deswegen möchte ich in den nächsten Jahren noch Einiges von der Welt sehen! Mein erster Wunsch ist es, mit Rosalie noch einmal nach Florida zu fliegen, wie schon 2015. Es war einfach traumhaft, da muss ich nochmals hin!
Ja, die Zeiten ändern sich und ich nehme alles anders wahr als noch vor ein paar Jahren. Eine Entwicklung über die Lebens-Jahrzehnte, die wohl jeder Mensch durchmacht, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
Als Teenie wartete man sehnsüchtig darauf, dass die blöde Schule endlich vorbei ist, man volljährig ist und endlich tun und lassen kann, was man will. Mit 20 konnte man das dann endlich alles ausprobieren, Fehler machen, hinfallen und aufstehen, Studium oder Lehre abschliessen und in Ruhe erwachsen werden.
Mit 30 begann dann bei mir die Phase der Konsolidierung. Familienplanung stand auf dem "Programm", Frau, Kind und Haus, ein vernünftiger Job waren das Ziel. Ich wurde ruhiger, richtete mich ein und das Leben wurde mehr und mehr "normaler Alltag".
Mit etwa 40 begann ich zu zweifeln. Die Ehe wurde für mich mehr und mehr zum Käfig, ich hatte das Bedürfnis auszubrechen. Irgendwann wagte ich den für mich sehr wichtigen Schritt, fühlte ich mich endlich befreit und machte (mit vielen Höhen und Tiefen) danach eine Entwicklung durch, die ich aus heutiger Sicht als Quantensprung bezeichnen würde.
Nun, mit 51, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich das Gefühl habe, in mir zu ruhen, eine neue Stufe erreicht zu haben, auf der ich das Leben geniessen und mich auf die schönen Dinge des Leben konzentrieren kann. Ich muss mir nichts mehr beweisen, Ziele gibt es zwar noch, aber es drängt nicht so wie früher. Ich lebe intensiver, aber ruhiger.
Was wird wohl mit 60 sein? Wartet man auf die Rente und bangt man, sie noch zu erreichen? Mein Bekannter zählte die Monate bis dahin, geschafft hat er es nicht. Es ist nicht klug, auf die Zeit nach dem Arbeitsleben zu hoffen.
Und deswegen möchte ich in den nächsten Jahren noch Einiges von der Welt sehen! Mein erster Wunsch ist es, mit Rosalie noch einmal nach Florida zu fliegen, wie schon 2015. Es war einfach traumhaft, da muss ich nochmals hin!
Freitag, 1. Dezember 2017
Schöne neue Online-Welt
Es gibt ja - durchaus verständlich - zahlreiche Skeptiker, wenn es darum geht, Daten in der Cloud zu sichern. Ich gehöre nicht dazu. Ganz im Gegenteil: Ich finde es durchaus praktisch, wenn meine Dateien (bis auf Passwörter) automatisch ausser Haus abgelegt werden, ohne dass ich mich aktiv darum kümmern muss. Wenn Mr. Gates gern meine Urlaubsbilder von der Ostsee oder mein Anschreiben an die Rentenkasse lesen will - bitteschön. Im Zeitalter von Staatstrojanern kann man den Zugriff auf sensible Daten doch sowieso nicht gänzlich verhindern, es sei denn, man ist nur offline unterwegs.
Diese schöne neue Welt macht letztlich Vieles leichter. Ich musste vor kurzem mein Notebook neu aufsetzen, weil es mehrere Fehlfunktionen hatte und sich z. B. nicht mehr herunterfahren liess. In Zeiten von WinXP wäre das ein zeitaufwändiges, schier unlösbares Problem gewesen. Jetzt: Win10-Reparaturkonsole aufrufen, Recovery-Image vom Gerät installieren lassen, MS-Anmeldung nutzen, ein paar Einstellungen glatt ziehen, Updates online installieren lassen und fertig ist ein neu aufgesetztes Gerät mit allen persönlichen Daten. Einfacher geht es kaum.
Um uns nicht ganz "auszuliefern", gibt es aber seit ein paar Tagen auch ein neues NAS im heimischen Netzwerk, mit dem wir einerseits die Daten aus der Cloud nochmals sichern und zugleich andererseits für die ganze Familie Zugriff auf Musik, Bilder und Videos ermöglichen. Auch das geht eigentlich alles kinderleicht und bietet schier ungeahnte Möglichkeiten.
Ich gebe zu - ein wenig technikaffin muss man natürlich schon sein, um solche Dinge zu realisieren, auch wenn die Software heute so gut ist, dass man ein NAS auch als Laie ohne grosse Probleme installieren kann. Aber einmal eingerichtet, ist es einfach total cool, auf jedem Handy, Tablet, TV oder Notebook im Haus unsere gesamte Medien-Bibliothek aufrufen zu können.
Wenn es mir nicht (noch) ein wenig unheimlich wäre, dass da "jemand" ständig hört, was ich sage, hätte ich wohl auch schon ein Gadget mit Sprachassistent hingestellt. Über kurz oder lang wird das aber wohl die Zukunft sein. Eine Zukunft, wie sie schon vor 40 Jahren in diversen SF-Filmen gezeigt und damals für unmöglich gehalten wurde ...
Diese schöne neue Welt macht letztlich Vieles leichter. Ich musste vor kurzem mein Notebook neu aufsetzen, weil es mehrere Fehlfunktionen hatte und sich z. B. nicht mehr herunterfahren liess. In Zeiten von WinXP wäre das ein zeitaufwändiges, schier unlösbares Problem gewesen. Jetzt: Win10-Reparaturkonsole aufrufen, Recovery-Image vom Gerät installieren lassen, MS-Anmeldung nutzen, ein paar Einstellungen glatt ziehen, Updates online installieren lassen und fertig ist ein neu aufgesetztes Gerät mit allen persönlichen Daten. Einfacher geht es kaum.
Um uns nicht ganz "auszuliefern", gibt es aber seit ein paar Tagen auch ein neues NAS im heimischen Netzwerk, mit dem wir einerseits die Daten aus der Cloud nochmals sichern und zugleich andererseits für die ganze Familie Zugriff auf Musik, Bilder und Videos ermöglichen. Auch das geht eigentlich alles kinderleicht und bietet schier ungeahnte Möglichkeiten.
Ich gebe zu - ein wenig technikaffin muss man natürlich schon sein, um solche Dinge zu realisieren, auch wenn die Software heute so gut ist, dass man ein NAS auch als Laie ohne grosse Probleme installieren kann. Aber einmal eingerichtet, ist es einfach total cool, auf jedem Handy, Tablet, TV oder Notebook im Haus unsere gesamte Medien-Bibliothek aufrufen zu können.
Wenn es mir nicht (noch) ein wenig unheimlich wäre, dass da "jemand" ständig hört, was ich sage, hätte ich wohl auch schon ein Gadget mit Sprachassistent hingestellt. Über kurz oder lang wird das aber wohl die Zukunft sein. Eine Zukunft, wie sie schon vor 40 Jahren in diversen SF-Filmen gezeigt und damals für unmöglich gehalten wurde ...
Donnerstag, 30. November 2017
Pünktlich
Wenn man wie ich vom platten Land kommt, ist es sehr ungewöhnlich, dass man auf dem Weg ins Büro über 100 Höhenmeter überwinden muss. Nun gibt es zwar keine steilen Anstiege unterwegs, sodass man die Unterschiede fast nur auf dem Navi verfolgen kann. Aber zu dieser Jahreszeit merkt man es dann hin und wieder doch.
Als ich daheim los fuhr, war alles "normal". Doch mitten auf der Autobahn und über 100 Meter höher als zuvor wurde es immer weisser, und in Bern war schliesslich alles gepudert. Der Winter ist also, pünktlich zum ersten Advent, angekommen! Auf einigen Autos lag vorhin schon eine dicke Schneedecke, die aber wohl im Laufe des Tages verschwinden wird.
Da es draussen noch dunkel ist, konnte ich noch kein Foto machen. Aber dafür gibt es noch eines vom Kater. Der hat nämlich seine OP gut überstanden und war heute Morgen schon wieder ganz der Alte! Der Bauch ist kahl rasiert, aber er braucht weder ein Leibchen noch einen Kragen. Die Ärztin meinte, dass das bei den meisten Katzen auch ohne dieses lästige Teil gut klappt, und falls nicht, könne man sich so einen Pullover immer noch in der Klinik holen.
Unser Stubentiger scheint ganz gut ohne Schutz klar zu kommen. Hier sitzt er bei Frauchen und liest wohl gerade etwas aus der Zeitung vor ...
Als ich daheim los fuhr, war alles "normal". Doch mitten auf der Autobahn und über 100 Meter höher als zuvor wurde es immer weisser, und in Bern war schliesslich alles gepudert. Der Winter ist also, pünktlich zum ersten Advent, angekommen! Auf einigen Autos lag vorhin schon eine dicke Schneedecke, die aber wohl im Laufe des Tages verschwinden wird.
Da es draussen noch dunkel ist, konnte ich noch kein Foto machen. Aber dafür gibt es noch eines vom Kater. Der hat nämlich seine OP gut überstanden und war heute Morgen schon wieder ganz der Alte! Der Bauch ist kahl rasiert, aber er braucht weder ein Leibchen noch einen Kragen. Die Ärztin meinte, dass das bei den meisten Katzen auch ohne dieses lästige Teil gut klappt, und falls nicht, könne man sich so einen Pullover immer noch in der Klinik holen.
Unser Stubentiger scheint ganz gut ohne Schutz klar zu kommen. Hier sitzt er bei Frauchen und liest wohl gerade etwas aus der Zeitung vor ...
Dienstag, 28. November 2017
Es wird Zeit
Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Rund vier Jahre dauert der Scheidungsstress bei Rosalie nun schon an. Unzählige Tage, Nächte, Wochenenden sind drauf gegangen, um Argumente und Beweise zu sammeln, die dem Richter zeigen können, in welch schäbiger Weise der Noch-Ehemann das gemeinsame Geld vernichtet hat. All das zährt verdammt an den Kräften. Und der vergangene Sommer ist für uns so gut wie ausgefallen: der Garten verwildert, unsere Lieblings-Sitzplätze verwaist, der Grill verstaubt.
Nachdem durch diverse Verzögerungen bei den bilateralen Gesprächen einerseits und Verfahrensfehler vom Gericht andererseits der Termin immer wieder verschoben wurde, deutet sich nun ein Ende der Misere an: Mitte Februar soll es jetzt soweit sein. Bei dieser Hauptverhandlung wird sich der Richter die Argumente beider Parteien anhören und dann - irgendwann danach - ein Urteil fällen.
Doch schon vorher müssen die Unterlagen parat und beim Gericht eingereicht sein. Daher hoffe ich, dass wir die kommenden Feiertage in Ruhe geniessen und uns ein wenig erholen können.
Es wird Zeit.
Nachdem durch diverse Verzögerungen bei den bilateralen Gesprächen einerseits und Verfahrensfehler vom Gericht andererseits der Termin immer wieder verschoben wurde, deutet sich nun ein Ende der Misere an: Mitte Februar soll es jetzt soweit sein. Bei dieser Hauptverhandlung wird sich der Richter die Argumente beider Parteien anhören und dann - irgendwann danach - ein Urteil fällen.
Doch schon vorher müssen die Unterlagen parat und beim Gericht eingereicht sein. Daher hoffe ich, dass wir die kommenden Feiertage in Ruhe geniessen und uns ein wenig erholen können.
Es wird Zeit.
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