Dienstag, 12. März 2019

Ich bin drin!

Heute Morgen hörte ich im Radio, dass das WWW schon stolze dreissig Jahre alt geworden ist. Während sich die heutige Jugend ein Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellen kann, war es für unsere Generation tatsächlich Neuland.

Das erste Modem mit 56K, das man nur nutzen konnte, wenn gerade niemand telefonieren wollte, die ersten Versuche, irgendwas im Netz zu finden, der erste Messenger (ICQ) ... Hach, das waren Zeiten.

Sehr schnell habe ich das Netz auch zu schätzen gelernt. Als mein Sohn 12 Wochen zu früh auf die Welt kam, war es die erste und schnellste Quelle, um sich über das Thema Frühgeburt zu informieren. Es gab zwar 1997 erst wenige Seiten dazu, aber immerhin konnte man zu jeder Tageszeit darauf zugreifen. Und da wir tagsüber beim Kind waren, wurde das Internet zu einer wichtigen Quelle für Informationen und auch schon Austausch mit anderen Eltern, wenn auch sehr langsam und mühevoll.

Und heute geht ohne das Netz nichts mehr, die Geschwindigkeit ist gefühlt Lichtjahre schneller als zu Beginn. Schön, dass es das WWW gibt, sonst hätte ich wohl auch Rosalie niemals kennen gelernt!

Montag, 11. März 2019

Es luftet

Ja, so sagt man hier in der Schweiz. Ein Begriff, den man wohl nicht übersetzen muss. Jedenfalls haben die Fensterläden ordentlich geklappert, und diverse Ziegelteile liegen nun wieder vor und hinter dem Haus.

Wir sind daher lieber drinnen geblieben, haben uns kurz über den Befehlston von Rosalies Ex geärgert, der mal wieder der Meinung war, per SMS die Marschrichtung vorgeben zu können, und ansonsten ein ganz ruhiges Wochenende verbracht. Über solche Lappalien kann man sich schon kaum noch aufregen ...

Auf Wunsch einer einzelnen Dame habe ich ab sofort den Blog auf "Moderiert" gesetzt. Nicht, weil ich unsinnige Kommentare erhalte, sondern weil Gäste, die nicht bei Blogspot angemeldet sind, mit lustigen Bilder von Hydranten, Ampeln und Fahrrädern überschwemmt werden. Durch die Moderation sollte sich das dann hoffentlich erledigt haben. Also bitte nicht wundern, wenn Eure  Anmerkungen ein wenig später sichtbar werden.

Bei unserem vorletzten Berlin-Besuch haben wir uns mit allen möglichen lustigen Kalendern für dieses Jahr eingedeckt. Einer davon ist ein Tageskalender, und der Spruch vom letzten Freitag ist so sinnlos, dass wir Beide beim Lesen lachen mussten. Daher möchte ich ihn Euch auch nicht vorenthalten:

"Wenn mir langweilig ist, rufe ich bei DHL an und frage, wann die Sendung mit der Maus kommt."

In diesem Sinne: Einen abwechslungsreichen Tag!

Freitag, 8. März 2019

Mir graut

Vor einigen Wochen habe ich schon mal meine Bedenken geäussert, als ich erfuhr, dass mein Papa sich ein nagelneues Auto bestellt hat - mit fast 79 Jahren.

Nun hat er mir gestern ein Bild geschickt von dem neuen Wagen. Und ich bin ein weiteres Mal erschrocken. Wenn ich mir vorstelle, wie er mit seinem Rollator und unsicheren Schrittes zum Auto läuft, mit Mühe und Not und viel Geduld einsteigt, während seine Frau den Rollator im Auto verstaut, und dann mit diesem Geschoss wegfährt - das kann man nur für einen schlechten Scherz halten ...

Jede Menge neuer Technik, ein riesiges Display, das wunderbar ablenkt, ein Frontspoiler fast bis zum Boden. Wie lange geht das gut, bis der erste Schaden entsteht??

Hier in der Schweiz muss man im Alter alle zwei Jahren die Fahrtüchtigkeit unter Beweis stellen. Ich finde das absolut richtig, auch wenn es mich damit auch eines Tages erwischen wird. Aber man gefährdet sich halt nicht nur selbst, sondern stellt auch ein erhöhtes Risiko für seine Umwelt dar. Und das kann man selbst nun mal nicht objektiv einschätzen. Mein Opa fuhr damals mit 85 nur noch auf der Mittellinie, bis er nach einem Fast-Unfall endlich den Führerschein zurück gab. Mein Papa hat erst vor ein paar Wochen eine Beule in das alte Auto gefahren, weil er einen Pfeiler übersah. Was kommt als nächstes, weil er vielleicht gerade auf das tolle Display geschaut hat??

Und hier ist das gute Stück, das nächsten Mittwoch auf die Strasse entlassen wird (zum Teil noch mit Folie abgeklebt):






Donnerstag, 7. März 2019

Herein spaziert!

Früher hab ich es nicht recht verstehen können, inzwischen weiss ich, wie das ist: Wenn man ein Tierliebhaber ist, wird der Gang durchs Tierheim zur Qual. Man möchte am liebsten alle dieser armen Geschöpfe mitnehmen und ihnen ein neues Zuhause geben.

Und es muss nicht mal das Tierheim sein. Bei uns daheim tauchen ja auch immer wieder neue Kätzchen auf und schauen zum Teil scheu, zum Teil aber zutraulich und neugierig durch die Katzenklappe.

Einer Katze konnten wir in den letzten Monaten ja ein paar Stunden in Ruhe schenken, bis sie nun - vermutlich - verstorben ist. Andere Kätzchen haben sicherlich ein Zuhause und brauchen unsere Aufmerksamkeit nicht, kommen aber trotzdem gern vorbei und sind so hübsch, dass man sie am liebsten knuddeln möchte.

Wobei - der Begriff "Kätzchen" trifft es nicht immer. Derzeit besucht uns abends ein Katzentier, dass locker als mittelgrosser Hund durchgehen würde. Auf dem Bild fehlt der Grössenvergleich, aber wenn es auf der Treppe sitzt, muss man zwei Mal hinschauen, um zu erkennen, ob es eine Katze ist oder doch etwas Anderes. Und mit seiner Gestalt und einem Gemisch aus Knurren und Miauen verschafft er sich so viel Respekt, dass die anderen Katzen tunlichst Abstand halten.



Das ganze Gegenteil davon ist ein ganz schlankes, kleines Kätzchen, das seit langem tagsüber mal kurz zu Besuch kommt und seit einigen Tagen durchaus mal eine kleine Runde im Erdgeschoss dreht, seit es entdeckt hat, dass man die Katzenklappe öffnen kann. Dabei hat sie es nicht leicht, denn der Besitzer hat ihr ein Glöckchen verpasst, mit dem sie durchs Gelände streifen muss.





An eine norwegische Waldkatze erinnert dieser propere und hübsche Kerl hier. Er hat ein Halsband und damit auch ziemlich sicher ein Zuhause. Wir wissen allerdings nicht, wo das ist.








Und diesen kleinen Jüngling habe ich ja schon mal vorgestellt. Da er bei uns nicht willkommen ist und von Henry verjagt wird, hat er sich ein neues Terrain gesucht, wie wir am Wochenende von den Nachbarn erfahren haben. Er ist ja ein süsser Fratz, aber als nicht kastrierter Kater macht er ziemliche Sauereien, und so sind wir nicht ganz so traurig, wenn er nicht mehr bei uns auftaucht.

Mittwoch, 6. März 2019

Strategie oder Pleite?

Der Scheidungskrieg entwickelt sich immer mehr zu einem Desaster für alle Beteiligten. Aktuell hat der Richter einen Gutachter eingesetzt, der die Buchhaltung des Ex auf Unregelmässigkeiten prüfen soll.

Dieser Gutachter hat nun auch bereits ernsthafte Zweifel an der Ordnungsmässigkeit der Buchungen angedeutet, behauptet aber, mit dem von Rosalie geleisteten Kostenvorschuss nicht auszukommen, und fordert noch einmal mehr als doppelt so viel für genauere Stichproben.

Weitere Recherchen können natürlich dem Ex nicht recht sein, denn es würde seinen Beschiss gegenüber Firma, Finanzamt und erst recht Rosalie schonungslos aufdecken.

Nun zahlt der Ex seit Monaten keine Alimente mehr, es hat sich bereits ein fünfstelliger Betrag an Aussenständen aufgebaut, den Rosalie derzeit per Zwangsvollstreckung einfordert. Da drängt sich ein wenig die Frage auf, ob er das womöglich absichtlich macht, um Rosalie "auszutrocknen", damit sie die Kosten fürs Gericht und den Gutachter nicht mehr aufbringen kann?

Er behauptet zwar gebetsmühlenartig, er habe kein Geld, aber man muss schon viel Phantasie haben, um sich vorzustellen, wie man mehr als das Doppelte meines Gehalts (NACH Abzug der Alimente) monatlich aus dem Fenster werfen kann ...

Es ist derzeit kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Irgendwie haben wir zwar immer noch die Hoffnung, der Ex könnte irgendwann mal zur Vernunft kommen und über ein faires Angebot nachdenken, aber solange auch sein Anwalt der Ansicht ist, er müsse so gut wie nichts zahlen und das Vermögen gehöre allein seinem Mandanten, wird das schwierig.

Wer der Meinung war, der legendäre Film mit Michael Douglas und Kathleen Turner wäre Fiktion, wird hier teilweise eines Besseren belehrt. Leider.