Donnerstag, 21. Juni 2018

Neues aus dem Irrenhaus

Zunächst vielen Dank für die Genesungswünsche! Ich bin zurück im Büro. Ist ja nur ein Tag, denn morgen habe ich frei, und das wird schon irgendwie gehen. Zumindest die Niesanfälle haben nachgelassen, und der Husten wird auch irgendwann mal weniger werden - hoffe ich.

Erinnert Ihr Euch noch an die Geschichte des Ex mit dem Notebook, dass so unheimlich wichtig war? Er hat noch immer nicht aufgegeben und benimmt sich inzwischen wie ein kleines, trotziges Kind, das seinen Willen nicht bekommt. Einfach zum Fremdschämen ...

Rückblende: Rosalies Tochter hatte noch nie einen eigenen PC. Deshalb schenkte Rosalie ihr im vorletzten Jahr ein Notebook. Ein paar Wochen später kam sie plötzlich mit einem Notebook mit Apfel darauf nach Hause. Das hätte ihr der Papili geschenkt. Rosalie war zu Recht erbost. Ihre Tochter meinte ebenfalls, dass sie nun wirklich kein zweites bräuchte, und stattdessen vielleicht, wenn überhaupt, lieber noch ein Tablet hätte. Aber Rückgabe war kein Thema, das Papili war natürlich von seiner Entscheidung nicht abzubringen und "überzeugte" die Tochter von dem ach so tollen Gerät. Nun hat die Tochter also zwei Notebooks, die beide auf dem Schreibtisch stehen ... Schon damals hätte es, wenn überhaupt, eher Sinn gemacht, dem  älteren Sohn ein Notebook zu schenken.

Nun vertritt das Papili ja plötzlich die Ansicht, dass sein Sohn dringend und sofort für die Schule ein Notebook braucht. Diesmal kein Apfel, sondern unbedingt ein Surface (die vermuteten Hintergründe habe ich ja schon geschildert). Dabei schiesst er sich mit seiner Forderung, das Kind bräuchte das Gerät JETZT, sowieso raus, denn JETZT sind Ferien - und damit kann wohl kaum die Schule der Grund für die überstürzte Anschaffung sein. Das Teil würde jetzt erst einmal zwei Monate im Schrank verstauben, weil der heimische PC viel mehr Power hätte als ein Notebook und ohnehin nur zum Spielen gebraucht wird.

Rosalie sprach gestern nochmals mit ihrem Sohn, nachdem der Papa standhaft behauptet hatte, sein Sohn "wünsche jetzt" ein Notebook. Sie erklärte ihm auch, dass wir derzeit dringend eine neue Spülmaschine brauchen, weil das 19 Jahre alte Gerät leider defekt ist, und da der Papa seit Monaten keine Alimente zahlt, derzeit auch kein Geld für ein Geschenk dieser Grössenordnung vorhanden sei. Der Sohn versicherte, dass er wirklich kein Notebook brauche und mit Papili auch in letzter Zeit gar nicht mehr darüber gesprochen hätte. Sie redete ihm noch ins Gewissen, denn wenn er bei seiner Mama etwas Anderes erzählen würde als beim Papa, wäre das eine Katastrophe. Aber er versicherte, dass er nie gesagt hätte, ein Notebook zu brauchen und wolle das seinem Vater auch nochmals so sagen. Rosalie zeigte ihm auch noch den Screenshot mit der offenbar frei erfundenen Behauptung vom Papa, das Notebook wäre sein unbedingter und sofortiger Wunsch. Ob ihm das zu denken gegeben hat?

Kurze Zeit später kam ein Mail vom Ex, der Sohn würde sich bei Rosalie telefonisch melden. Das war gestern Nachmittag. Seitdem ist Ruhe ... Ich hoffe, der Sohn blieb standhaft und hat sich von Papili diesmal nicht bequatschen lassen.

Nochmal zur Erinnerung: Der Ex ist der Meinung, das Gerät sei schulnotwendig (und ausserdem hätten ALLE Kinder ausser seinem Sohn schon ein Notebook), daher müsse es Rosalie als Unterhaltsempfänger bezahlen, aber er als grosser IT-Guru wolle bei der Auswahl helfen, das Gerät selbst kaufen und ihr dann die Rechnung schicken. Das alles ist schon absurd genug. Aber, wie gesagt, die Tatsache, dass es keine solche Forderung der Schule gibt, macht das ganze zur Farce.

Wenn also ein Notebook wirklich mal gekauft würde, dann von Rosalie als Geschenk, und da hat der IT-Experte überhaupt nicht mitzureden. Man darf nun gespannt sein, ob es dem Ex doch gelungen ist, seinen Sohn weich zu kochen, oder ob der bei seiner Meinung geblieben ist, dass ein Notebook derzeit völlig unnötig ist. Es wäre für Papili ein weiterer Rückschlag.

To be continued - fürchte ich ....


Mittwoch, 20. Juni 2018

Silberstreif!

Es gibt sie, die Gerechtigkeit vor Gericht! Ich hatte ja berichtet, dass der Richter die Rechtsöffnung gut geheißen und der Beklagte nun zehn Tage Zeit hatte, eine Begründung zu verlangen und dann zu entscheiden, ob er in Berufung gehen möchte.

Gestern nun erreichte Rosalies Anwalt ein Mail vom Ex: Er würde den Prozessweg in diesem Fall nicht weiter beschreiten wollen und möchte den ausstehenden Betrag überweisen.

Was für ein kleines Wunder! Wir rätseln immer noch über die Gründe für seine Einsicht. Wichtig war aber erst einmal der Sieg in diesem Verfahren, aus den im anderen Post geschilderten Gründen. Nun hat Rosalie eine deutlich bessere Position als bisher, sieht der Ex doch endlich, dass er sich längst nicht alles erlauben kann.

Und eine nette kleine Entschädigung muss er auch noch zahlen. Ein kleines Trostpflaster für Ärger und sinnlos verlorene Zeit. Vielen Dank allen fürs Daumendrücken - es hat sich gelohnt!

In Kürze geht es dann weiter mit dem eigentlichen Scheidungs-Verfahren, dann werden wir sehen, ob er zu weiteren Zugeständnissen bereit ist oder seine absurde Linie weiter fährt.

Off-Topic: Ich konnte die Kommentarfunktion wieder aktivieren. Damit sollte es wieder schneller möglich sein, auf Kommentare zu reagieren. :-)

Dienstag, 19. Juni 2018

Kurze Zwangspause

Am Sonntag fing es schon an, gestern wurde es schlimmer, und letzte Nacht hat sie mich dann voll erwischt - die Sommergrippe. Gerade komme ich aus dem Garten - es ist wunderschön so am Morgen bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel, kurz am Teich zu sitzen, während vier Katzen durch den Garten toben (unser Garten scheint sehr beliebt zu sein - liegt sicher am Hauskater ...). Allerdings ist es trotzdem recht anstrengend, wenn man ständig husten und niesen muss. Darum liege ich jetzt doch vorübergehend wieder im Bett.

Es gab Zeiten, da hätte ich mich vielleicht auch mit diesen Symptomen noch ins Büro gequält, aber wozu? Außerdem arbeite ich in einem Spital, da muss und sollte man bei solchen Symptomen noch mehr Zurückhaltung üben. Also hüte ich Haus und Bett.

Während Rosalie wieder die halbe Nacht an der aktuellen Stellungnahme fürs Scheidungs-Gericht gearbeitet hat. Es ist furchtbar - wie viele Jahre geht das jetzt schon ...?

So, Kaffee schmeckt noch, den mache ich mir jetzt und schaue mal, ob ich es damit bis auf den Balkon schaffe.

Montag, 18. Juni 2018

Wer hätte das gedacht

Ich bin ja absolut kein Fußball-Fan. Wenn meine Kollegen sich über den europäischen Fußball auslassen und Namen von Spielern, Trainern und Mannschaften erwähnen, von denen ich noch nie etwas gehört habe, dann halte ich mich vornehm zurück.

Aber was "die Mannschaft" gestern abgeliefert hat, war ja wohl zum Schämen. Hatten die keine Lust? Hat man denen überhaupt gesagt, dass das Training schon vorbei ist?

Immerhin haben es die Schweizer deutlich besser gemacht und  mit ihren begrenzten Möglichkeiten das Optimale herausgeholt. Respekt! Und wie gut, wenn man für zwei Mannschaften mitfiebern kann, dann ist die Chance auf ein kleines Erfolgserlebnis höher.

Die richtigen Favoriten haben sich bisher noch nicht gezeigt, und natürlich kann man auch die Deutschen noch nicht abschreiben. Es bleibt also spannend. Und eines steht fest: Nach der letzten WM und EM kann ich diesmal das Endspiel endlich wieder live anschauen und sitze nicht am Sonntagabend im Flieger, wo ich das Ergebnis vom Piloten mitgeteilt bekomme. :-)

Freitag, 15. Juni 2018

Die lieben Kollegen (31) - Zwischenbilanz

Genau zwei Wochen ist der Neue jetzt hier. Und ich bin froh, dass es im Wesentlichen so gekommen ist, wie ich es erhofft hatte.

Er ist offen und kommunikativ, lernbegierig, mutig, wenn es darum geht, etwas Unbekanntes zu erforschen, und vor allem, was meine grosse Hoffnung war: Er reisst den dritten Kollegen mit. Ich hatte erst ein wenig Sorge, weil die Beiden ständig zusammen rauchen gehen, aber das schadet offenbar nicht. Die Stimmung und auch die Kommunikation untereinander, die zuletzt fast eingeschlafen war, funktionieren wieder viel besser. Der vom Chef verordnete tägliche Termin für das Teammeeting kann damit entfallen.

Ach ja, der Chef. Er hat nun die nächste Aufgabe des ehemaligen Kollegen an sich gerissen - die Pflege unserer Intranetseiten. Eigentlich absolut keine Chef-Aufgabe, aber auch das möchte er künftig selbst machen. Was geht da ab? Entweder traut er es niemandem zu, was ja wohl Unsinn wäre. Oder er hat Langeweile (wobei er auch gut im Jammern ist, wie viel er zu tun habe). Oder er möchte Macht ansammeln, damit bloss niemand an seinem Stuhl sägen kann. Das scheint mir die wahrscheinlichste Erklärung zu sein.

Soll er, ich hab es nicht nötig, mich zu profilieren, und alles was er macht, muss ich nicht verantworten. Im Zweifel kann man sich immer schön auf den Chef berufen ...

Schönes Wochenende!