Dienstag, 29. Mai 2018

Katz und Maus

Schon zwei Mal habe ich in letzter Zeit über Besucher im Haus geschrieben und darüber, wie wir sie hinaus begleitet haben, hier und hier. Ich hab mich dann immer "beklagt", dass wir selbst aktiv werden mussten, obwohl wir doch extra für diesen Zweck einen Kater im Hause haben. :-)

Am Samstag kam ich am Vormittag ins Erdgeschoss, um nach Henry zu sehen. Entgegen meiner Erwartung war er wach und lag vor einem kleinen Schränkchen offenkundig auf der Lauer. Ich ging davon aus, dass er ein Spielzeug entdeckt hatte und wollte ihm helfen, es heraus zu holen. Der Kater war aber ganz aufgeregt und rannte immer von einer Schrankecke zur anderen. Also holte ich eine Taschenlampe und sah nach: Da sahen mich zwei süsse Knopfaugen einer Hausmaus an.

Schnell rief ich nach Rosalie. Gemeinsam überlegten wir, wie wir das Tier fangen könnten. Doch während wir noch überlegten, war Henry schneller. Er angelte mit der Pfote und hatte das Mäuschen plötzlich zwischen den Zähnen. Stolz marschierte er damit ein paar Meter und liess sie dann wieder fallen. Schwups, war sie unter dem nächsten Schrank.

Ich sperrte den Kater aus und wir bauten eine Barriere um den Schrank, damit die Maus nicht wieder flüchten konnte. Mit zwei Teichnetzen und viel Mühe gelang es uns endlich, das possierliche Tierchen zu fangen. Rosalie brachte es nach draussen und liess es dort frei. Im Affenzahn mit riesigen Sprüngen flüchtete es Richtung Wiese und ward nicht mehr gesehen.

Henry erhielt eine Belohnung für seinen Fleiss. Wir wissen allerdings nicht, ob er die Maus nun auf dem Dachboden gefangen und dann im Erdgeschoss fallen gelassen oder ob er sie draussen erwischt und mit hinein gebracht hat. Sie muss schon eine kleine Weile im Haus gewesen sein, denn wir haben einen angenagten Weinkorken sowie ein abisoliertes Stromkabel entdeckt.

Es wird wohl nicht das letzte Tier im Haus gewesen sein. Aber mit unserem Raubtier daheim kann uns ja nichts passieren. :-)

Montag, 28. Mai 2018

Knochentrocken

Das vergangene Wochenende war gut, ruhig, mit etwas Abwechslung (inklusive Bratwurst und Bier). Ein wenig Regen war eigentlich auch vorhergesagt worden, aber wir haben in der Vergangenheit schon öfter festgestellt, dass der Regen um unser Dorf meist einen grossen Bogen macht.

In letzter Zeit hat es nur einmal so stark und etwas länger geregnet, dass der Boden tatsächlich mal profitieren konnte. Ansonsten ist er schon fast das ganze Jahr über so hart, dass man mit Gartenwerkzeug kaum 5 cm tief eindringen kann. Ich hatte versucht, ein paar LED-Lampen im Garten mit einem Plastik-Spiess aufzustellen, aber das kann man vergessen. Eher brechen sie ab, als dass sie sich im Boden verankern lassen.

Heisst für uns: giessen, giessen, giessen. Nun sind wir Beide nicht so wirklich gut darin, immer daran zu denken. Das führt dann schon mal zu der einen oder anderen trostlosen Ansicht von Pflanzen, die sich noch in Töpfen befinden.

Wir haben in der Küche einen Wochenkalender mit lustigen Sprüchen. Und zum Thema passend steht da für diese Woche:

Die Blume ist nicht vertrocknet - die wächst knusprig!

Freitag, 25. Mai 2018

Nachtrag

Tja, Katzen haben eben doch den siebten Sinn. Kaum "beschwert" man sich über mangelndes Kuschelverhalten, tun sie prompt das Gegenteil. Als ich Mittwoch heim kam, folgte erst unser momentanes Ritual - der gemeinsame Weg zum Teich, um die Fische zu füttern.

Wieder im Haus, schlich Henry immer weiter um meine Beine. Sein wortloser Wunsch kam bei mir an: Ich will jetzt kuscheln. Also setzte ich mich aufs Sofa, und ohne zu zögern kam der Herr in Schwarz hinterher und machte es sich eine ganze Stunde lang auf meinem Schoss gemütlich. Das sah dann so aus:



Wirkt ziemlich entspannt, oder? :-)

Schönes Wochenende!

Donnerstag, 24. Mai 2018

Die lieben Kollegen (28) - Schöne Aussichten

Das Büro, in dem ich arbeite, genügt nur minimalsten Ansprüchen: sechs Personen auf rund 25 m2, einfachste Bürostühle, keine höhenverstellbaren Tische, einfache Trennwände zwischen den Schreibtischen, die täglich drohen, beim leisesten Hauch umzufallen.

Und in diesem gemütlichen Büro hatte ich den schlechtesten Platz genau in der Mitte. Als nun klar war, dass ein Kollege uns verlassen wird, habe ich sofort den zweiten Kollegen gefragt, ob er nicht umziehen wolle auf den leer werdenden Platz. Ich war mir sicher, dass er nicht ablehnen würde, schliesslich sitzt er damit in der hintersten Ecke, wo ihm niemand auf die Bildschirme sehen kann. Mein Ziel war es aber, seinen hellen Platz am Fenster zu bekommen.

Das hat funktioniert! Gestern haben wir also einen Ringtausch gemacht, der Neue wird meinen Platz einnehmen (müssen), und ich sitze endlich da, wo ich schon immer arbeiten wollte. Und ich muss sagen, ich bin begeistert! Es ist erstaunlich, was ein schöner, heller Platz, der nicht direkt auf dem Präsentierteller liegt, ausmacht. Und ich hab auch das Gefühl, dass die Stimmung ingesamt im Büro besser geworden ist.

Nun wird es spannend zu beobachten sein, wie sich das entwickelt, wenn am nächsten Freitag der Neue kommt. Ich werde ihn den kompletten ersten Tag begleiten, weil (ganz toll organisiert) auch vom HR niemand da sein wird, sodass ich die administrativen Dinge auch mit ihm erledigen muss (macht man als ITler ja sowieso ständig ...). Aber egal, wer weiss, wofür es gut ist, wenn ich der erste Mensch bin, mit dem er so viel zu tun hat. Vielleicht lohnt der Aufwand und zahlt sich langfristig fürs Team aus.

Heute wartet noch ein langer Arbeitstag mit vielen Terminen auf mich, aber dann ist schon wieder Wochenende! Was für ein Lotterleben. :)

Mittwoch, 23. Mai 2018

Wartungsarm

Wir konnten uns noch nie beklagen, besonders viel Arbeit mit unserem Kater zu haben. Vom ersten Tag an hat er stets seine Toilette benutzt, ganz selten erbrochen, und ausser der Reinigung des Klos war nur das tägliche Spielen von Bedeutung.

Inzwischen, neun Monate später, macht er sein Geschäft draussen und gespielt wird auch nicht mehr. Wir sehen den Herren eigentlich nur, wenn er zum Schlafen nach Hause kommt oder nachts, wenn er sich lautstark beschwert, dass sein Futternapf leer ist. Auch Zecken und anderes Ungeziefer hat er erstaunlicherweise noch nie heim gebracht, obwohl die Gegend dafür ziemlich bekannt ist. Das kann gern so bleiben.

Vom Katzen-Kindergarten sind wir also zum Katzen-Hotel mutiert. Wie auch mit menschlichen Kindern etwas schade, dass die Kuschelzeit damit auch zu Ende ist, aber Freude macht er uns trotzdem, wenn er nach anstrengender Nacht sein Plätzchen auf meinem Bett sucht oder uns begrüsst, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen und ihn damit wecken.

Letztlich geht es ja auch darum, dem Kater ein schönes Leben zu bereiten. Und ich denke, das hat er bei uns, mit wahnsinnig viel Platz zum Toben, Erkunden und Chillen sowie separatem Hauseingang. :) Und wir freuen uns, wenn er am Morgen unbeschadet wieder heim kommt.