Montag, 30. April 2018

Export/Import

Das hatte ich mir etwas einfacher vorgestellt. Twoday.net schliesst, das war ja nun lange klar. Und schon vor einiger Zeit hatte ich gelesen, dass man seine Posts recht einfach exportieren kann, sofern man nicht auf die Bordmittel von twoday zurückgreift. So weit, so gut.

In der Anleitung stand auch, dass man diese Daten dann in Wordpress wieder importieren könne. Dazu braucht es lediglich ein Plugin. Klang auch einfach - das Problem: Ich hab zwar einen Account dort, aber der ist kostenfrei, und deswegen kann man dort keine Plugins hochladen. Hierfür braucht es - natürlich - die teuerste Variante mit 300 Euro im Jahr.

Und eine direkte Verarbeitung in Blogger geht auch nicht, denn die Plattform kann nur mit XML-Files umgehen, ich habe aber nur eine Textdatei. Alexblue nutzt dafür eine lokale XAMPP-Instanz. Den "Zirkus" wollte ich eigentlich vermeiden, zumal mein kleines Notebook damit ziemlich am Anschlag wäre. Und einen PC habe ich derzeit nicht.

Also bin ich mal auf die Suche gegangen und habe eine möglicherweise noch einfachere Lösung entdeckt: Hat jemand mal Bitnami ausprobiert? Funktioniert das gut? Oder gibt es vielleicht noch bessere, also einfachere Lösungen zum Transferieren von Twoday direkt nach Blogger? Immerhin habe ich die Daten sicher bei mir, aber zum Schmökern ist so eine Textdatei nicht wirklich praktisch. Ich hätte die alten Zeilen daher gern wieder irgendwo hübsch aufbereitet. Gerade gestern haben Rosalie und ich mal wieder nachgeschaut, wie das damals, vor mehr als fünf Jahren, mit uns angefangen hat ...

Falls jemand eine gute (= schnelle) Lösung für die Datenmigration hat - immer her damit. :)

Freitag, 27. April 2018

Berlin, wie es leibt und lebt

Da bin ich also wieder, in meiner alten Heimat. Trotz der Abwesenheit kann ich mich immer noch mit traumwandlerischer Sicherheit in der Stadt bewegen, als wäre ich nie weg gewesen. Und der Ärger ist auch immer noch der selbe: Kaum wollte ich zum ersten Mal S-Bahn fahren, um zu meiner Verabredung zu kommen, hieß es auf dem Bahnhof: "Nach einem Polizeieinsatz UND einer Signalstörung ist der Verkehr derzeit unregelmäßig". Der nächste Zug käme in 21 Minuten ... Ganz toll!

Abgesehen davon ist es aber schön, wieder hier zu sein. Mittwoch Frozen Strawberry Margarita mit einer alten Freundin, bis man uns quasi raus gefegt hat, gestern erst ein Besuch in meiner guten alten Behörde (bei dem ich wieder gemerkt habe, dass es Zeit wurde, von dort weg zu kommen) und dann bei E. Sie hat es gerade richtig schwer, denn ihr Stiefvater ist stark dement, redet nicht mehr, verlässt das Haus nicht und beißt und tritt nach Medizinern, die ihn versorgen wollen. Es muss schlimm sein, das mit ansehen zu müssen.

Hoffentlich bleiben mir solche Szenen bei meinem Papa später erspart. Ihn werde ich nun ab heute Mittag besuchen und sicherlich den Rest des Tages dort verbringen. Dann komme ich am Abend voll beladen ins Hotel zurück, denn bei ihm lagern diverse Pakete mit Dingen, die wir immer in Deutschland kaufen, weil sie in der Schweiz zu teuer oder gar nicht erhältlich sind. Mein jetzt noch leerer Koffer wird dann wohl voll sein.

Damit mache ich mich morgen früh auf den Weg zurück in die Schweiz. Und ich bin sicher, es wird kein trauriger Abschied, wenn ich die Maschine besteige und Berlin wieder den Rücken kehre. Ich hab mein neues Zuhause gefunden!

Mittwoch, 25. April 2018

Besuchsreise

Es ist wieder soweit - heute Mittag sitze ich im Flugzeug nach Berlin. Diesmal bin ich wieder allein unterwegs, sodass der Schwerpunkt nicht Shoppen, sondern Treffen mit Freunden und Bekannten sein wird. ;)

Wie eigentlich schon immer in meinem Leben stehen Frauen dabei im Vordergrund, denn nicht nur bei der Musik bevorzuge ich weibliche Stimmen, auch im realen Leben hatte bisher fast ausschliesslich Frauen in meiner Kontaktliste. Der einzige Mann, mit dem ich mich regelmässig traf, ist ja leider im letzten Jahr verstorben.

Woran diese Einseitigkeit liegt? Ich weiss es nicht und habe es ja auch nie drauf angelegt. Es hat sich einfach immer so ergeben. Und so bin ich heute Abend mit einer langjährigen Freundin aus meiner Jugendzeit verabredet, morgen Vormittag besuche ich eine ehemalige Kollegin im Büro, die mich auf einen Kaffee einladen möchte, und am Nachmittag treffe ich dann E. Der Freitag ist einzig meinem Papa vorbehalten, bevor ich Samstag in der Frühe wieder heim fliege zu Rosalie. Dann können wir gemeinsam das ganze Wochenende verbringen.

Es ist schon praktisch, wenn man noch bis zum Mittag arbeiten kann, dann schnell 20 Minuten zum Flughafen fährt und weitere 40 Minuten später im Flieger sitzt. Fast wie in alten Zeiten in Berlin, wo ich das ganz ähnlich gemacht habe. Nur ist es hier in Bern viel familiärer und gemütlicher.

Also dann - schnell noch ein wenig arbeiten und dann nix wie weg hier aus dem Büro!


Dienstag, 24. April 2018

Die lieben Kollegen (23) - Die Kandidaten

Mein "Chef" hat auf Nachfrage gestern mitgeteilt, dass der Spitzenkandidat für die Nachfolge des scheidenden Kollegen leider ein Reinfall war. Somit bleibt bisher ein einziger Herr übrig, wobei "Herr" schon fast übertrieben ist - er ist erst 24 und damit noch jünger als meine aktuellen Kollegen. Ich weiß gerade nicht - soll ich das gut oder schlecht finden? Auch der könnte immerhin wieder locker mein Sohn sein ...

Vermutlich werde ich ihn am kommenden Montag kennenlernen, denn er wurde zur zweiten Runde eingeladen, bei der er uns und wir ihn kennenlernen können. Es wird also spannend. Bis dahin wird sich wohl noch jemand vorstellen, und dann gibt es noch einen neuen Kandidaten - noch einmal jünger, nämlich erst 22. Irgendwie fast ein Kindergarten, wenn das so weiter geht. Ob mein Chef Angst hat vor gestandenen Männern, oder gibt es etwa niemanden im "hohen" Alter, der ins Schema passt und sich beworben hat? Ich hätte mir schon gewünscht, noch einen Menschen mit etwas Lebenserfahrung im Team zu haben. Aber vielleicht kann man einen jungen Menschen noch ein wenig "formen"? Wenn er nur etwas fleißiger und sorgfältiger als sein Vorgänger wird, wäre das schon eine Wohltat.

Mit anderen Worten: Schlimmer kann es eigentlich kaum werden, und ich gehe mal ganz fest davon aus, dass es in der jungen Generation auch noch Menschen gibt, die bereit sind, etwas fürs Geld zu leisten, anstatt nur die Hand aufzuhalten und Forderungen zu stellen.

Da wir nun schon fast Mai haben, bleibt die Frage, wann der oder die hier anfangen kann. In rund drei Wochen sind wir hier nur noch zu zweit, und der Arbeitsvorrat ist jetzt schon kaum zu überblicken. Bis ein Nachfolger fit genug ist für selbständige Arbeit, dürften nochmals Wochen und Monate vergehen. Wie das alles gehen soll, weiss ich derzeit noch nicht, zumal Einarbeitung auch viel Zeit kostet.

Kommt Zeit, kommt Rat ...


Montag, 23. April 2018

Die erste Beute

Unser schwarzes Monsterchen hat seinen Biorhythmus inzwischen so verändert, dass er meist nachts wach ist und tagsüber schläft. Fast schon ein kleines Ritual ist es geworden, dass Henry, wenn ich gegen 17:30 Uhr heim komme, mit mir zum Teich kommt und sich dort noch ein wenig neben mir in den Schatten legt. Irgendwann läuft er dann los und ist oft stundenlang unterwegs, bevor er sich wieder mal blicken lässt. Dabei geht er zwar nicht weit weg von unserem Grundstück, aber es gibt ja soo viel zu entdecken. Am Morgen zwischen 7 und 9 Uhr ist er dann völlig erschöpft und schläft wie ein Stein den ganzen tag hindurch. Zum Streicheln bleibt da inzwischen fast gar keine Zeit mehr.

Gestern Morgen kam ich ins Wohnzimmer und fand auf einem Teppich ein merkwürdiges, etwa 2 cm langes Stück irgendwas. Es sah ein wenig aus wie ein Teil eines Regenwurmes, hätte aber auch Gummi sein können. Da ich nicht sicher war, was es ist, nahm ich ein Tuch und warf es weg.

Etwa sieben Stunden später kam ich mal wieder ins Wohnzimmer und wollte gerade zum Garten gehen, als ich das hier sah! Spontan war mir klar, was das am Morgen war: Henry hat der armen Blindschleiche in den Schwanz gebissen.

Ich rief Rosalie, sie war noch überraschter als ich. Dann zog sie einen Handschuh an und versuchte, das Tier aufzunehmen. Erst dachten wir, es sei tot, aber offenbar stellte es sich nur so, denn kaum hatte Rosalie es zwischen den Fingern, fing es an zu züngeln und sich zu bewegen.Sie brachte es zurück in den Garten und legte es im tiefen Gras am Rande des Gartens ab.

Anschließend habe ich mal nachgelesen und gelernt, dass Blindschleichen bei Gefahr einen Teil des Schwanzes abwerfen können. Der wächst zwar nicht nach, aber damit kann das Tier trotzdem überleben. Es besteht also eine Chance, dass Henry das arme Tier nicht umgebracht hat, auch wenn man auf dem Bild überall ein paar ramponierte Stellen auf dem Körper sehen kann.

Was wird wohl als Nächstes im Eingang liegen?