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Dienstag, 10. Juli 2018

Fische sind Freunde, kein Futter!

Man sagt ja, dass Katzen meist bestimmte Vorlieben für ihre Beutetiere entwickeln. Wenn das so ist, dann hat Henry vor allem Interesse an Mäusen, wie er uns schon mehrfach mit toten und lebenden Exemplaren bewiesen hat. Fische dagegen gehören offenbar überhaupt nicht zu seinem Beuteschema. Das kann man auf diesem Bild recht gut erkennen. Während er am Teich trinkt, schwimmen die kleinen und grossen Fische (inkl. Koi) völlig sorglos um seinen Kopf herum und Henry würdigt sie keines Blickes.

Andere Katzen haben da scheinbar mehr Interesse, denn neulich fand ich einen Fischkopf neben dem Teich, und die Anzahl der Goldfische ist auch seltsam stabil, obwohl sie eigentlich wie in den letzten Jahren im Sommer ansteigen müsste ... Uns ist das recht, da der Schwarm sonst irgendwann zu gross für den Teich würde. So haben alle was davon. ;-)

Mittwoch, 4. Juli 2018

Von Waldspitzmäusen und Taubenschwänzchen

Etwas Gutes hat es ja durchaus, wenn unser Kater seine Beute mit ins Haus bringt: Man lernt etwas über die einheimische Fauna. So lag neulich eine junge Ringelnatter im Wohnzimmer (tot). Am "liebsten" bringt er allerdings Spitzmäuse mit.

Im Netz gibt es ein Uni-Portal, auf dem man seine Fauna-Funde melden kann. Die werden dann bestimmt und in eine Karte eingetragen. So haben wir erfahren, dass es sich bei unseren Mäusen um Waldspitzmäuse und Waldmäuse handelt. Eine läuft vermutlich noch durchs Haus, wir konnten sie nicht einfangen, nachdem Henry sie mit rein gebracht hat ...

Ausserdem wimmelt es im Garten am Lavendel von Insekten, ein tolles Bild. Und habt Ihr schon mal einen Falter gesehen, der wie ein Kolibri fliegt? Das ist ein Taubenschwänzchen, hier leider nur etwas unscharf zu sehen. Und der "Käfer" ist eine Grille ...






Da wir ein paar Frösche am Teich haben, gab es im Frühling auch Kauquappen. Damit die nicht alle von den Fischen gefressen werden, haben wir sie in ein Wasserfass umquartiert. Nun sind tatsächlich ein paar "fertige" Frösche heraus geklettert.




Mittwoch, 27. Juni 2018

Hab Dich!

Unser Herr in Schwarz geniesst sein Luxusleben mit freiem Ein- und Ausgang, grossem Garten, Bäumen zum Klettern und einer riesigen Weide zum Jagen und Spielen mit anderen Katzen jeden Tag ausgiebig. Im Schnitt ist er jeden Tag 15 Stunden draussen. Dabei kann man momentan fast die Uhr danach stellen, wenn er gegen 11 Uhr vormittags zum Schlafen nach Hause kommt, den Tag verpennt, dann in der Regel eine Runde mit mir zum Teich macht, wenn ich nach Hause komme, um anschliessend noch bis gegen 20 Uhr weiter zu schlafen, bevor er zur Nachtschicht aufbricht, die nur von kurzen Pausen unterbrochen wird, in denen er zum Fressen herein kommt.

In der Natur bleibt halt die eine oder andere Beute nicht aus, wie ich schon geschildert habe. Vorgestern war es wieder soweit: Kurz, nachdem die App auf dem Handy signalisiert hat, dass Henry das Haus betreten habe, hatte ich das unbestimmte Gefühl, nachsehen zu wollen, ob alles in Ordnung ist. Das war auch nötig, denn der Kater versuchte sich im Maus-Weitwurf im Wohnzimmer. Das Tier war allerdings schon tot, und damit wurde das Spielzeug relativ schnell uninteressant. Die Gefahr dabei ist nur, dass Henry seine Beute im Übermut irgendwo in eine Kiste oder unter einen Schrank wirft, wo wir die Leiche nicht gleich finden.

Es hat schon mal ein paar Tage lang im Erdgeschoss eigenartig gerochen, vermutlich entdecken wir noch irgendwann ein Gerippe beim Putzen. Diesmal konnte ich die arme und mausetote Spitzmaus direkt einsammeln und aus dem Haus tragen. Inzwischen dürfte Henry schon eine ganze Familie ausgerottet haben, aber bei der Anzahl der Löcher im Garten wird wohl nach wie vor Einiges zu holen sein ...

Donnerstag, 31. Mai 2018

Räumkommando

Kennt Ihr diese Filme oder Serien, in denen der Bösewicht reihenweise Leute umbringt, und sein "Team" dann anschliessend die Leichen beseitigen muss?

So kommen wir uns inzwischen daheim auch vor, wobei der Bösewicht "Henry" heisst und wir sein Team sind. In den letzten Tagen haben wir täglich eine (noch lebende) Spitzmaus gefunden, heute waren es gleich zwei, allerdings tote Tiere im Erdgeschoss. Auf dem Bildmaterial (wir lassen zwei Kameras laufen zur Kontrolle) sieht man, wie er mit den Mäuschen rein kommt und sie dann in der Luft herum wirbelt. Das machen sie offenbar nicht lange mit ...

Dabei haben wir dem Raubtier erklärt, dass Spitzmäuse keine Nagetiere, sondern Insektenfresser und damit nützlich sind. Aber das scheint ihn nicht zu interessieren. Und interessanterweise sondern sie wohl ein Sekret ab, das übel riecht, weshalb sie von Raubtieren in der Regel gar nicht gefressen werden.

Henry hat aber offenbar den Dreh raus und ein Nest gefunden, dem er nun jede Nacht auflauert. Womöglich gibt es im Haus noch irgendwo ein totes Tier. Es riecht seit zwei Tagen relativ streng im Erdgeschoss, aber trotz intensiver Suche konnten wir die Ursache nicht finden. Ob es wirklich ein totes Tier ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Der Kater hält uns also auf Trab, aber so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Das ist halt der Nachteil, wenn das Tier seine eigene Tür hat ...

Dienstag, 29. Mai 2018

Katz und Maus

Schon zwei Mal habe ich in letzter Zeit über Besucher im Haus geschrieben und darüber, wie wir sie hinaus begleitet haben, hier und hier. Ich hab mich dann immer "beklagt", dass wir selbst aktiv werden mussten, obwohl wir doch extra für diesen Zweck einen Kater im Hause haben. :-)

Am Samstag kam ich am Vormittag ins Erdgeschoss, um nach Henry zu sehen. Entgegen meiner Erwartung war er wach und lag vor einem kleinen Schränkchen offenkundig auf der Lauer. Ich ging davon aus, dass er ein Spielzeug entdeckt hatte und wollte ihm helfen, es heraus zu holen. Der Kater war aber ganz aufgeregt und rannte immer von einer Schrankecke zur anderen. Also holte ich eine Taschenlampe und sah nach: Da sahen mich zwei süsse Knopfaugen einer Hausmaus an.

Schnell rief ich nach Rosalie. Gemeinsam überlegten wir, wie wir das Tier fangen könnten. Doch während wir noch überlegten, war Henry schneller. Er angelte mit der Pfote und hatte das Mäuschen plötzlich zwischen den Zähnen. Stolz marschierte er damit ein paar Meter und liess sie dann wieder fallen. Schwups, war sie unter dem nächsten Schrank.

Ich sperrte den Kater aus und wir bauten eine Barriere um den Schrank, damit die Maus nicht wieder flüchten konnte. Mit zwei Teichnetzen und viel Mühe gelang es uns endlich, das possierliche Tierchen zu fangen. Rosalie brachte es nach draussen und liess es dort frei. Im Affenzahn mit riesigen Sprüngen flüchtete es Richtung Wiese und ward nicht mehr gesehen.

Henry erhielt eine Belohnung für seinen Fleiss. Wir wissen allerdings nicht, ob er die Maus nun auf dem Dachboden gefangen und dann im Erdgeschoss fallen gelassen oder ob er sie draussen erwischt und mit hinein gebracht hat. Sie muss schon eine kleine Weile im Haus gewesen sein, denn wir haben einen angenagten Weinkorken sowie ein abisoliertes Stromkabel entdeckt.

Es wird wohl nicht das letzte Tier im Haus gewesen sein. Aber mit unserem Raubtier daheim kann uns ja nichts passieren. :-)

Montag, 28. Mai 2018

Knochentrocken

Das vergangene Wochenende war gut, ruhig, mit etwas Abwechslung (inklusive Bratwurst und Bier). Ein wenig Regen war eigentlich auch vorhergesagt worden, aber wir haben in der Vergangenheit schon öfter festgestellt, dass der Regen um unser Dorf meist einen grossen Bogen macht.

In letzter Zeit hat es nur einmal so stark und etwas länger geregnet, dass der Boden tatsächlich mal profitieren konnte. Ansonsten ist er schon fast das ganze Jahr über so hart, dass man mit Gartenwerkzeug kaum 5 cm tief eindringen kann. Ich hatte versucht, ein paar LED-Lampen im Garten mit einem Plastik-Spiess aufzustellen, aber das kann man vergessen. Eher brechen sie ab, als dass sie sich im Boden verankern lassen.

Heisst für uns: giessen, giessen, giessen. Nun sind wir Beide nicht so wirklich gut darin, immer daran zu denken. Das führt dann schon mal zu der einen oder anderen trostlosen Ansicht von Pflanzen, die sich noch in Töpfen befinden.

Wir haben in der Küche einen Wochenkalender mit lustigen Sprüchen. Und zum Thema passend steht da für diese Woche:

Die Blume ist nicht vertrocknet - die wächst knusprig!

Mittwoch, 23. Mai 2018

Wartungsarm

Wir konnten uns noch nie beklagen, besonders viel Arbeit mit unserem Kater zu haben. Vom ersten Tag an hat er stets seine Toilette benutzt, ganz selten erbrochen, und ausser der Reinigung des Klos war nur das tägliche Spielen von Bedeutung.

Inzwischen, neun Monate später, macht er sein Geschäft draussen und gespielt wird auch nicht mehr. Wir sehen den Herren eigentlich nur, wenn er zum Schlafen nach Hause kommt oder nachts, wenn er sich lautstark beschwert, dass sein Futternapf leer ist. Auch Zecken und anderes Ungeziefer hat er erstaunlicherweise noch nie heim gebracht, obwohl die Gegend dafür ziemlich bekannt ist. Das kann gern so bleiben.

Vom Katzen-Kindergarten sind wir also zum Katzen-Hotel mutiert. Wie auch mit menschlichen Kindern etwas schade, dass die Kuschelzeit damit auch zu Ende ist, aber Freude macht er uns trotzdem, wenn er nach anstrengender Nacht sein Plätzchen auf meinem Bett sucht oder uns begrüsst, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen und ihn damit wecken.

Letztlich geht es ja auch darum, dem Kater ein schönes Leben zu bereiten. Und ich denke, das hat er bei uns, mit wahnsinnig viel Platz zum Toben, Erkunden und Chillen sowie separatem Hauseingang. :) Und wir freuen uns, wenn er am Morgen unbeschadet wieder heim kommt.

Mittwoch, 9. Mai 2018

Was haben wir verbrochen?

Irgendwann muss dieser Bann doch mal gebrochen werden!? Zuletzt war jeder Ausflug, egal ob Lübeck, Berlin, Wien, nochmals Lübeck immer mit dem schlimmsten vorstellbaren Wetter verbunden: Schnee, Regen, Sturm. Nun haben wir beide am Freitag frei und sturmfrei, daher haben wir einen Kurztrip in den Schwarzwald geplant. Der stand schon lange auf dem Wunschzettel, und dieser Brückentag schien uns ideal zu sein.

Und nun das. Ist es nicht gemein, dass der Donnerstag, also genau der Tag, an dem wir früh losfahren und einen schönen Tag in Deutschland verbringen wollten, der bei weitem schlimmste Tag der Woche ist mit deutlich niedrigeren Temperaturen und jeder Menge Regen ist? Wenn sich an der Vorhersage nichts ändert, werden wir zwar trotzdem, aber wohl erst gegen Mittag losfahren, denn das Hotel ist gebucht und ausserdem haben wir uns darauf gefreut, mal etwas Anderes zu sehen.

Sollte also jemand morgen irgendwo die Sonne sieht, freuen wir uns, wenn sie nach Süddeutschland geschickt wird. :)

Dienstag, 1. Mai 2018

Grosse und noch grössere kleine Tiere

Es ist ja nicht so, dass nur der Kater tolle Tiere findet und mit nach Hause bringt. Auch ich habe am letzten Wochenende erstaunliche Entdeckungen gemacht.

Wir wissen, dass wir mindestens drei Frösche bzw. Kröten bei uns am Teich haben. Mit dem Quaken halten sie sich sehr zurück, aber kommt man den gut getarnten Tieren am Ufer des Teichs zu nahe, hört man ein lautes "Platsch" und weg sind sie. Neulich in der Sonne ist es mir aber endlich mal gelungen, zumindest schnell mit dem Handy einen Schnappschuss zu machen von dem Prachtexemplar von Wasserfrosch, dass bei uns schon mindestens seit dem letzten  Jahr zu Hause ist. Ein wirklich stattliches Tier, dass ich in dieser Größe bisher kaum gesehen habe.

Später wühlte ich am Ufer im Matsch, als mir plötzlich ein riesiger Käfer entgegen kam - ganz dunkel mit Rillen im Panzer, fast 5 cm lang und gut 1,5 cm Breite. So etwas ist mir in der Natur noch nie begegnet. Leider konnte ich ihn nicht fotografieren, denn er flüchtete und grub sich im Schlamm ein. Wir haben dann Google bemüht und sind uns ziemlich sicher, dass es sich um einen ziemlich seltenen Kolbenwasserkäfer gehandelt hat. Wenn ich mal davon ausgehe, dass es sich hier nicht um Schweizer Mutationen handelt, dann waren das spannende Naturfunde.

Apropos Funde: Es war regnerisch am letzten Sonntag, und fast folgerichtig hat Henry uns zwei wunderschöne Regenwürmer gebracht. Ist das nicht lieb? ;)


Montag, 23. April 2018

Die erste Beute

Unser schwarzes Monsterchen hat seinen Biorhythmus inzwischen so verändert, dass er meist nachts wach ist und tagsüber schläft. Fast schon ein kleines Ritual ist es geworden, dass Henry, wenn ich gegen 17:30 Uhr heim komme, mit mir zum Teich kommt und sich dort noch ein wenig neben mir in den Schatten legt. Irgendwann läuft er dann los und ist oft stundenlang unterwegs, bevor er sich wieder mal blicken lässt. Dabei geht er zwar nicht weit weg von unserem Grundstück, aber es gibt ja soo viel zu entdecken. Am Morgen zwischen 7 und 9 Uhr ist er dann völlig erschöpft und schläft wie ein Stein den ganzen tag hindurch. Zum Streicheln bleibt da inzwischen fast gar keine Zeit mehr.

Gestern Morgen kam ich ins Wohnzimmer und fand auf einem Teppich ein merkwürdiges, etwa 2 cm langes Stück irgendwas. Es sah ein wenig aus wie ein Teil eines Regenwurmes, hätte aber auch Gummi sein können. Da ich nicht sicher war, was es ist, nahm ich ein Tuch und warf es weg.

Etwa sieben Stunden später kam ich mal wieder ins Wohnzimmer und wollte gerade zum Garten gehen, als ich das hier sah! Spontan war mir klar, was das am Morgen war: Henry hat der armen Blindschleiche in den Schwanz gebissen.

Ich rief Rosalie, sie war noch überraschter als ich. Dann zog sie einen Handschuh an und versuchte, das Tier aufzunehmen. Erst dachten wir, es sei tot, aber offenbar stellte es sich nur so, denn kaum hatte Rosalie es zwischen den Fingern, fing es an zu züngeln und sich zu bewegen.Sie brachte es zurück in den Garten und legte es im tiefen Gras am Rande des Gartens ab.

Anschließend habe ich mal nachgelesen und gelernt, dass Blindschleichen bei Gefahr einen Teil des Schwanzes abwerfen können. Der wächst zwar nicht nach, aber damit kann das Tier trotzdem überleben. Es besteht also eine Chance, dass Henry das arme Tier nicht umgebracht hat, auch wenn man auf dem Bild überall ein paar ramponierte Stellen auf dem Körper sehen kann.

Was wird wohl als Nächstes im Eingang liegen?

Dienstag, 3. April 2018

Küchen-TV

Wenn man ein paar Tage frei hat, kann man endlich mal Dinge entdecken, die sonst oft zu kurz kommen oder die man einfach verpasst.

Dazu gehört auch der überaus putzige Ausblick aus dem Küchenfenster. Wir schauen dort auf einen kleinen Hang mit Wiese, und der dient hin und wieder für den ansässigen Schäfer und seine Tiere als Weide. Gerade jetzt sind die Osterlämmer da und es ist wieder eine Freude, den kleinen Lämmchen zuzuschauen. Eine Herde aus etwa dreißig weißen und schwarzen Mini-Schafen rennt und springt voller Lebensfreude immer von ganz links nach ganz rechts, verharrt einen Moment, um dann den Weg auf die andere Seite der Wiese im Affenzahn mit Bocksprüngen und wehenden Schwänzchen anzutreten.

Da braucht man keinen anderen Fernseher. Dort einfach am Fenster zu stehen und zuzusehen ist die reinste Freude. Natur pur zum Schmunzeln und Mitfreuen über diese tollpatschigen, lebenslustigen und sicher glücklichen jungen Schafe.

Freitag, 23. März 2018

Mal was Schönes: Sommerzeit

Bei der Kälte und der weissen Puderdecke draussen mag man kaum glauben, dass am Sonntag die Uhren schon wieder umgestellt werden und uns in der Nacht eine Stunde fehlen wird. Aber gut ist: Endlich ist es abends wieder länger hell!

Der letzte Sommer ist bei uns fast komplett ausgefallen, da die Formalitäten für die Scheidung vor allem Rosalie komplett absorbiert haben. Das soll in diesem Jahr unbedingt anders und vor allem besser werden. Ich bin gar nicht sicher, ob uns der Grill vielleicht schon gekündigt hat, weil wir ihn im letzten Jahr nur ein einziges Mal genutzt haben. Das geht ja gar nicht!

Aussderm ist der Garten in einem recht trostlosen Zustand, auch das soll sich ändern. Eigentlich hatten wir darauf gehofft, dabei einen finanziellen Rahmen zu haben, um ein paar aufwändigere Gelände-Veränderungen in Angriff nehmen zu können. Das wird nun auch in diesem Sommer nichts, weil die Scheidung nicht voran kommt. Sei es drum, dann machen wir nur das, was wir selbst bewerkstelligen können.

Ich freue mich in jedem Fall darauf, endlich wieder draussen sitzen und ein Glas Wein trinken zu können, ganz in Ruhe und ohne schlechtem Gewissen, weil eigentlich Papierberge abzuarbeiten wären. Natürlich nur, wenn der Sommer in diesem Jahr auch hält, was er verspricht.

Wir haben das Glück, über einen grossen Garten zu verfügen mit diversen gemütlichen Plätzchen zum Sitzen, je nach Lust, Laune und Tageszeit. Das war seinerzeit auch einer der Gründe, warum wir uns für dieses Objekt entschieden haben. Nun wird es Zeit, das alles auch wieder zu nutzen.

Also, liebes Wetter: Es ist Sommerzeit, bitte richte Dich danach! Danke.

Donnerstag, 1. März 2018

Das war jetzt nicht nötig

Mit grossem Getöse verabschiedet sich der Winter. Hatten wir während der ganzen Saison bisher so gut wie keinen Schnee, hat es in der Nacht und den ganzen Morgen über aber sowas von heftig geschneit, dass ich kurz davor war, zu Hause zu bleiben.

Jeder kleine Anstieg war selbst mit Winterreifen durch den tiefen Schnee eine Herausforderung. Draussen auf dem Land wird natürlich kaum und nur zögerlich geräumt, und so war ich kurz nach sechs quasi der Räumpflug für die nach mir fahrenden Autos ...

Ich hatte dabei noch Glück, denn auf meiner Autobahnseite lief der Verkehr mit rund 60 km/h noch flüssig, während auf der Gegenseite ein Unfall schon alles zum Erliegen gebracht hatte. Und so war ich nach etwa der doppelten Zeit fast auf meinem Parkplatz angekommen.

Der ist aber bei so einer Witterung nochmal eine Herausforderung. Erst muss man die Schranke öffnen per Chip, und dann führt eine etwa 15 m lange, sehr schmale und von Mauern umgegebene recht steile Rampe nach oben auf die Parkplattform. Zu schwunghaft kann man die Sache nicht angehen, denn wenn das Auto sich weg dreht, steht man sofort in der Mauer. Fährt man aber zu langsam, bleibt man auf halber Strecke stehen. Ich hab es mit Mühe und Not geschafft, innerhalb von rund 30 Sekunden im Schneckentempo mit viel durchdrehenden Rädern die Höhe zu erklimmen.

Wie erwartet war ich der Erste im Büro, obwohl ich den weitesten Weg habe ... Nun hoffe ich, dass sich das Wetter bis zum Feierabend beruhigt. Und dann wartet ein langes Wochenende mit meinem Schatz und Kater Henry. :)

Montag, 26. Februar 2018

Bise

Dieses Schweizer Wetterphänomen hat das Land in den kommenden Tagen fest im Griff. Obwohl auf dem Thermometer in der Nacht "nur" minus 10 Grad angezeigt werden, sorgt der eisige Wind dafür, dass es sich teilweise doppelt so kalt anfühlt. Ich bin überhaupt kein Freund von Mützen, aber bei dieser eisigen Kälte ist eine Kopfbedeckung ein ziemlich geniales und fast überlebenswichtiges Accessoire.

Allerdings kann ich mich nicht zu dick einmummeln, denn im Krankenhaus ist es immer sehr warm. Sofern man keine Zweitausstattung im Büro zum Umziehen hat, führen Stiefel und lange Unterhosen während des Arbeitstages dann eher zu einem Hitzekoller.

Den könnte ich heute gegebenenfalls auch so bekommen, denn mein Chef hat netterweise dem ganzen Team für diesen Tag frei gegeben. Ganz selbstverständlich meinte er letzten Dienstag, ich hätte dann heute sehr viel Platz im Büro. Wie witzig. Es gab Zeiten, da durfte das auf keinen Fall sein - denn schliesslich kann der Verbliebene, also in diesem Fall ich, auch mal krank sein, oder nicht? Dann wäre heute niemand aus dem Betrieb da. Aber vermutlich sieht man das als so unwahrscheinlich an, dass es niemandem in den Sinn kam, für eine Absicherung zu sorgen. Und ausserdem ist mein Chef ja selbst in den Ferien und hat noch einen Kollegen mitgenommen (zum Fussball nach England), da kann man natürlich schlecht etwas dagegen sagen. In diesem Fall geht plötzliche alles Mögliche ...

Fest steht, dass ich mir heute kein Bein ausreissen werde. Ich hab nur zwei Arme und zwei Ohren und werde ganz bestimmt auch deswegen keine Überstunden machen.

Also dann - die Party kann beginnen. :) Morgen gibt es dann das Neueste vom Wochenende zum Scheidungstheater.

Montag, 19. Februar 2018

Grosse weite Welt

Nachdem letzte Woche das Türchen eingebaut wurde, durfte der Kater am letzten Freitag zum ersten Mal ins Freie. Es dauerte schon mal sehr lange, bis er sich überreden liess, durch die Klappe nach draussen zu kommen. Dann schien er fast überwältigt von all den Eindrücken, Gerüchen, Geräuschen, Bewegungen. Schritt für Schritt tastete er sich vorwärts, immer schön den Eingang ins sichere Heim im Blick behaltend.

Als er sich ein kleines Gebiet "erobert" hatte, dauerte es aber nicht mehr lange, und er tat das, was er auch auf dem Dachboden so gern macht: Klettern. Blitzschnell hatte er den ersten Baum erklommen und turnte zwischen den Ästen herum, als hätte er nie etwas Anderes gemacht. Auch die anderen beiden Linden im Garten wurden kurz darauf inspiziert.



  
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour kam er dann freiwillig mit uns wieder ins Haus - und schlief den Rest des Tages. Zu aufregend muss die grosse weite Welt gewesen sein.

Am Samstag wollte er dann gar nicht raus, erst gestern wagte er den zweiten Ausflug, schon ein wenig forscher als beim ersten Mal. Am Ende war er aber genauso platt wie am Freitag und hatte auch kein Interesse mehr, nochmals raus zu gehen.

Fürs Erste wollen wir ihn noch nicht allein draussen laufen lassen. Bis wir sicher sind, dass er sich zurecht findet und auch die Katzenklappe sicher "bedienen" kann, werden wir ihn noch beaufsichtigen auf seinem Weg durchs Katzenparadies. Und so muss er vorläufig erst einmal im Haus bleiben, denn abends ist es schon dunkel, wenn wir heim kommen. Aber das wird sich bald ändern ...

Donnerstag, 18. Januar 2018

Winter adé?

Knapp einen Monat ist der kalendarische Winter nun schon alt, bisher zeigt er sich von seiner nasskalten Erkältungsseite, die winterliche Schneepracht ist hier im "Flachland" (rund 500 m hoch) nicht zu sehen. Lediglich der Blick in die Ferne oder von oben aus dem Flugzeug zeigt weisse Berge.

Auch in den nächsten Tagen ändert sich daran nichts, es wird sogar noch wärmer. Solange ich arbeiten muss, bin ich darüber nicht unglücklich. Der Matsch auf den Strassen ist sowieso nur lästig. Allerdings sind die Winterstürme, die derzeit fast im Tagesrhythmus über das Land fegen, auch nicht lustig. Schon der Gang aus dem Haus ist nicht ungefährlich, denn das Dach ist alt und nicht alle Ziegel über jeden Zweifel erhaben. Und da ich auf dem Weg zur Arbeit durch Wald fahren muss, bin ich auch dort sehr aufmerksam, um nicht durch Bäume erschlagen zu werden, von denen schon einige in den letzten Wochen dem Wind zum Opfer gefallen sind.

Leider ist auch die Stromversorgung bei uns im Dorf offenbar recht labil, schon mehrfach mussten wir zuletzt mit Ausfällen kämpfen, sodass ich momentan zur Sicherheit alle empfindlichen IT-Geräte vom Netz getrennt habe. Heutzutage befinden sich ja viele unwiederbringliche Erinnerungen auf elektronischen Datenträgern, es wäre schade, wenn die beschädigt würden und die teuren Geräte den Geist aufgäben ...

Heute kommt nun Friederike - also gut festhalten, wenn die "Dame" Euch über den Weg läuft.

Montag, 8. Januar 2018

Ich, der Viertelgärtner

Großstadtmensch und Garten, das geht selten zusammen. Und auch wenn meine Eltern damals ein Waldgrundstück gepachtet hatten und es dort ein paar Pflanzen im märkischen Sand gab - interessiert hat es mich nie.

Das blieb dann auch so, als ich mit meiner Frau ins Reihenhaus ausserhalb der Stadtgrenzen zog. Dort hatten wir ein winziges Gärtchen, wie das eben so ist bei diesen schmalen Haus-Schläuchen. Der Platz war also sehr begrenzt, aber das war mir sehr recht, denn ich hatte weder Ahnung noch Lust, mich um Grünzeug vor der Tür zu kümmern. Es gab daher nur Rasen und drei kleine Rosensträucher. Fertig.

Eine neue Sicht auf die heimische Vegetation eröffnete sich dann mit E. Beinahe jedes Wochenende, das ich bei ihr verbrachte, begann mit einem Gartenrundgang, auf dem sie mir ihre neuesten Errungenschaften oder Veränderungen voller Stolz präsentierte. Ein Experte wurde ich damit nicht, aber ich begann zu lernen, Unkraut von Kulturpflanzen zu unterscheiden, und es war durchaus spannend zu sehen, wie sich dies und das im Laufe der Zeit entwickelte.

Rosalie ist eine mindestens ebenso ambitionierte Gärtnerin, hatte bis zu ihrer Trennung einen wunderschönen Garten und seit dem ein riesiges Wissen, vor allem über Stauden. In unserem jetzigen Zuhause liegt der große Umschwung bisher aufgrund der leidigen Anwaltsgeschichten fast komplett brach, aber wir hoffen, dass das in diesem Jahr endlich anders wird. Dann werde ich sicher auch ein wenig über die Pflanzen und Sträucher lernen und etwas mehr tun können, als den Rasen zu wässern und die Fische zu füttern.

Am Wochenende waren wir zu einer Lesung einer passionierten Garten-Liebhaberin, Bloggerin und nun auch Autorin. In ihrem Buch beschreibt sie Gärtner, Nichtgärtner und alles dazwischen. Ich wurde in ihrer persönlichen Widmung im Buch, das wir gekauft haben, immerhin zum "Viertelgärtner" befördert. Das ist doch ein Anfang. :)

Wer sich fürs Gärtnern interessiert, mag hier lesen.

Donnerstag, 30. November 2017

Pünktlich

Wenn man wie ich vom platten Land kommt, ist es sehr ungewöhnlich, dass man auf dem Weg ins Büro über 100 Höhenmeter überwinden muss. Nun gibt es zwar keine steilen Anstiege unterwegs, sodass man die Unterschiede fast nur auf dem Navi verfolgen kann. Aber zu dieser Jahreszeit merkt man es dann hin und wieder doch.

Als ich daheim los fuhr, war alles "normal". Doch mitten auf der Autobahn und über 100 Meter höher als zuvor wurde es immer weisser, und in Bern war schliesslich alles gepudert. Der Winter ist also, pünktlich zum ersten Advent, angekommen! Auf einigen Autos lag vorhin schon eine dicke Schneedecke, die aber wohl im Laufe des Tages verschwinden wird.

Da es draussen noch dunkel ist, konnte ich noch kein Foto machen. Aber dafür gibt es noch eines vom Kater. Der hat nämlich seine OP gut überstanden und war heute Morgen schon wieder ganz der Alte! Der Bauch ist kahl rasiert, aber er braucht weder ein Leibchen noch einen Kragen. Die Ärztin meinte, dass das bei den meisten Katzen auch ohne dieses lästige Teil gut klappt, und falls nicht, könne man sich so einen Pullover immer noch in der Klinik holen.

Unser Stubentiger scheint ganz gut ohne Schutz klar zu kommen. Hier sitzt er bei Frauchen und liest wohl gerade etwas aus der Zeitung vor ...

Montag, 20. November 2017

Ungebetener Gast

Nachdem wir neulich schon in der Küche Besuch von einem hungrigen Mäuschen hatten, scheint es, als gäbe es schon wieder einen Gast im Haus.

Schon vor einiger Zeit habe ich im Schlafzimmer Laufgeräusche von der Zimmerdecke vernommen, konnte aber gar nicht genau orten, woher sie kamen. Plötzlich war dann Ruhe. Vor ein paar Tagen hörte Rosalie nun Knabbergeräusche in der Küche, ebenfalls von der Decke her, und gestern Abend bemerkte ich die gleichen Geräusche im Flur. Nachdem ich eine Leiter holte und an die Decke klopfte, hörte man einen erschreckten Sprung, danach war Ruhe.

Nun ist die Frage, um was für ein Tier es sich handelt und wie wir es aus der Zwischendecke zum Dach heraus bekommen. Akute Gefahr fürs Haus besteht ja sicher nicht, aber auf Dauer sollte der Nager da oben auch nicht bleiben. Vermutlich ist er durch die Dachflächenfenster hinein gekommen, die wir alle geöffnet haben, damit die Fliegen nicht im Dach überwintern. Dafür nun als offenbar ein grösseres Tier. Eine Maus, eine Ratte? Siebenschläfer schlafen wohl um diese Zeit schon, scheiden also vermutlich aus. Was gibt es sonst noch? Frettchen? Oder gar ein Marder? Aber der ist wohl zu gross, um durch die Ritzen im Boden zu passen.

Wir werden wohl Fallen besorgen müssen und hoffen, dass das Tier sich mal in der Nacht darin verirrt. Unser Kater ist zwar oft oben, aber er kann da sicherlich auch nicht helfen, auch wenn er die Geräusche durchaus auch wahrnimmt. Falls wir Erfolg haben sollten, werde ich das Tierchen natürlich fotografieren. :)

So ist es halt, das Leben auf dem Lande ...

Montag, 16. Oktober 2017

Der Mauswanderer

Neulich am Frühstückstisch ... Rosalie und ich tranken gemütlich unseren Kaffee, als ich hinter mir im Schrank ein ungewohntes Geräusch hörte. Es klang, als würde da jemand knabbern. Ein regelmässiges "Rapp rapp rapp" kam anscheinend aus dem Regal. Sollte sich da ein ungebetener Gast eingeschlichen haben? Im ersten Stock?

Ich bat Rosalie, alle Türen zu schliessen, damit der potenzielle Eindringling nicht flüchten könnte. Dann nahmen wir nach und nach vorsichtig alle Kisten aus dem Regal. Nichts in der ersten Kiste, nichts in der zweiten. Es blieb nur noch eine, die grösste Kiste übrig. Ich stellte sie auf den Küchentisch und begann, sie vorsichtig auszupacken. Nachdem ich ich ein paar Dosen heraus genomnmen hatte, sah ich sie: Am Boden des Kartons kauerte tatsächlich eine Maus! Sie war wohl genauso erschrocken wie ich, während sie sich gerade an einer Packung Nudeln zu schaffen machte ...

Früher wäre ich als typisches Stadtkind vielleicht ein wenig in Panik geraten. Und bei einer Ratte sähe das womöglich auch heute noch so aus. Aber dieses kleine, süsse Mäuslein war einfach nur niedlich mit den grossen Ohren und Knopfaugen. Vor lauter Aufregung haben wir sie nicht einmal fotografiert.

Dafür habe ich schnell die Kiste so gut es ging abgedeckt, Rosalie gebeten, mir alle Türen nach draussen zu öffnen, und dann haben wir sie auf die andere Strassenseite an den Rand der Wiese gebracht. Nachdem ich alles wieder ausgepackt und das Tier freie Bahn hatte, ist die Maus davon geflitzt.

Wir haben keine Ahnung, wie sie in unsere Küche gekommen ist. Aber wenn man sich ansieht, wie flink sie war und dass sie mühelos eine Mauer hinauf gerannt ist, dann kann man sich ungefähr vorstellen, dass eine Hauswand mit offenem Fenster wohl ein leichtes Ziel sein könnte. Und da wir auf dem Land wohnen, gehören Mäuse nun mal zum Leben dazu.

Unser Kater hat davon übrigens nichts mitbekommen. Er schlief während der Zeit friedlich im Erdgeschoss. Kein Verlass mehr auf die Tiere heutzutage. :))