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Mittwoch, 28. Juni 2017

Noch ein Katzenpost

Caterina hat im Kommentar gestern das Stichwort gegeben. Nun ja, auf die Gefahr hin, dass dies hier ein Katzenblog wird, hier noch ein Post dazu. 😃

Wir waren am Samstag unterwegs, um uns junge Kätzchen anzuschauen, natürlich auch mit der Absicht zu testen, wie es mir dabei ergehen würde. Es war die volle "Dröhnung": vier junge Kätzchen, dazu die Katzenmutter. Ich hab mich nicht geschont und mir eines der Jungtiere gegriffen. Es dauerte nur rund 20 Minuten, bis ich anfing zu niesen, weitere 20 Minuten, bis die Augen anfingen zu jucken. Kein wirklich guter Test, aber die Bedindungen waren natürlich extrem ...

Doch sagt selbst - bei diesem Gesicht muss man doch schwach werden, oder? Wir geben daher noch nicht auf. Ich lese viele positive Erfahrungsberichte mit den unterschiedlichsten Therapie-Ansätzen, manche fernab der konservativen Medizin. Auf der anderen Seite warnen Allergologen, dass man seinem Körper so einen Stress auf keinen Fall zumuten solle. Auch das ist sicher nicht von der Hand zu weisen.

Wir werden am kommenden Wochenende noch einmal vorbei fahren und die Kätzchen besuchen. Diesmal nehme ich vorher ein Medikament und schaue mal, wie es mir damit geht. Das wäre zwar keine Dauerlösung, aber für eine Übergangszeit vielleicht eine Möglichkeit, um mit den Symptomen klar zu kommen. Doch es bliebe offen, ob sich wirklich Erfolge einstellen, wie es in vielen Fällen beschrieben wurde. Und falls nicht? Das wäre ein trauriges Ende des Experimentes. Vermutlich hätten wir zwar einen Abnehmer für das Tier im "Notfall", aber wer möchte schon ein neues Familien-Mitglied wieder abgeben?

Nun werde ich es mal mit Schwarzkümmel versuchen. Molekular-Biologen und auch Homöopathen gehen davon aus, dass die Ursache für die eigentliche Erkrankung des Körpers, deren Symptom eine Allergie ist, ein nicht richtig funktionierender Fettstoffwechsel ist. Der Schwarzkümmel ist nicht nur ein Universal-Heilmittel, er enthält u. a. auch viele ungesättigte Fettsäuren, die den Fettstoffwechsel wieder in Gang bringen können. Leider ist das Öl in der Schweiz um ein Vielfaches teurer als in Deutschland, aber was tut man nicht alles für die Gesundheit. :) Und wenn es mir gut bekommt, können wir es dann im Juli aus Berlin importieren.

Also dann - auf die Gesundheit!

Montag, 12. Juni 2017

Plagegeist

Es war ein wunderschönes Sommer-Wochenende mit blauem Himmel und viel Sonne, Wärme, gemütlichem Nachmittag auf der Terrasse ...

Nur mein Rücken nervt! Dabei ist mir gestern bewusst geworden, dass ich mich nun schon 15 Jahre mit den Schmerzen herumschlage, die zwar zum Glück nicht dauerhaft da sind, aber doch leider immer wieder kommen. Rezidivierend, wie der Mediziner so lapidar sagt.

Viel wurde herum gedoktert, vermutet, diagnostiziert, aber geholfen hat schlussendlich nichts. Ich lebe mit den Schmerzen. Wenn es zu schlimm wird, nehme ich Diclo, das Alleilmittel gegen solche Beschwerden, und ansonsten bemühe ich mich, "gefährliche" Bewegungsabläufe zu meiden, um die Schmerzen nicht zu provozieren. Auch zwei Rehamassnahmen brachten nur temporäre Verbesserungen.

Immerhin - nun bin ich in der Schweiz, und vielleicht sollte ich noch einen Anlauf nehmen, um die Ursache mal ernsthaft und nicht nur als Kassenpatient untersuchen zu lassen. Vielleicht liesse sich die Lebensqualität nach Abklärung und entsprechender Behandlung noch ein wenig steigern.

Bis dahin muss ich mich damit abfinden, immer Tabletten für den Ernstfall dabei haben zu müssen, kein Bowling mehr spielen zu können und Aktionen wir Harken, Staubsaugen oder auch längere Shopping-Touren, bei denen ich lange stehen muss, nur sehr dosiert und mit längeren Pausen durchführen zu können.

Is eben nüscht, wenn man alt wird ... ;)

Donnerstag, 18. Mai 2017

Sensibles (Tabu-) Thema

Warum komme ich überhaupt jetzt darauf? Der Mann einer Freundin von Rosalie, etwa in meinem Alter, mit zwei Kindern, hat mit einer deutlich jüngeren neuen Partnerin nochmals ein Kind bekommen ...

Als ich vor zehn Jahren gegangen bin, war für mich von Anfang an Eines klar: Ich bin 41, und ein weiteres Kind kommt für mich daher auf keinen Fall in Frage. Und das war auch nicht verhandelbar!

Nun sind die Konsequenzen aber so eine Sache. Mal ganz abgesehen von ansteckenden Krankheiten ist man entweder gezwungen, sich mit Gummis auszustatten, oder man vertraut darauf, dass die Frau sich darum kümmert, dass nichts "passiert".

Ehrlich gesagt, behagt mir keine der Möglichkeiten. Ich finde es - sofern die Ansteckungsgefahr geklärt ist - einfach abtörnend, erst eine Verpackung aufreissen zu müssen, bevor man sich ganz nah sein kann. Und sich auf die Frau zu verlassen, hat ebenfalls seine Tücken.

Was bleibt also, wenn der Kinderwunsch abgehakt ist, und was ist am Sichersten, wenn man nicht alles der Frau überlassen will? Genau: eine Vasektomie!

Ich habe lange darüber nachgedacht, mich belesen, überlegt. Auch wenn es heisst, dass dieser Eingriff rückgängig gemacht werden kann, ist es doch eigentlich ein definitives Ende der Zeugungsfähigkeit.

Und was ist mit der Potenz? Fühlt es sich danach anders an, ist irgend etwas nicht mehr so wie früher? Auch für diese Fragen gibt es einige seriöse Portale von Fachleuten, auf denen ich viel gelesen habe.

Aber es dauerte noch ein paar Jahre, bis ich soweit war, diesen Eingriff zu wagen. Auslöser war meine Liebste. Mit ihr wollte ich mir um Verhütung keine Sorgen machen müssen, keine Tage zählen oder Temperaturen messen oder Gummis mit und ohne Noppen oder mit Geschmack testen.

Also habe ich mich zu einem Beratungstermin beim Urologen angemeldet. Er hat mir genau erklärt, was gemacht wird, welche Folgen es hat und was das für mich bedeutet. All das wusste ich schon, aber es war gut, das noch einmal zu hören.

Für alle, die nicht genau wissen, was da genau passiert: Es erfolgt auf beiden Seiten des Hodensacks ein kleiner Schnitt, die Samenleiter werden durchtrennt und verödet, und das Ganze wird wieder zugenäht. Dauert nur wenige Minuten. Kosten: 450 Euro (wie viele Kondome bekommt man dafür?). Nach dem Eingriff (unter Vollnarkose) sollte man vier Wochen auf Sex verzichten, damit die Nähte gut heilen. Und abschliessend muss man eine Spermaprobe abgeben, damit sicher gestellt werden kann, dass der Eingriff erfolgreich war und sich keine Spermien mehr im Sekret befinden.

Nun denn - ich hab es getan. Als ich wieder wach wurde, war unten rum alles dick eingepackt und sah ziemlich traurig aus. :) Aber die Schmerzen hielten sich in Grenzen und die Wunden heilten recht schnell. Das Merkwürdigste war die Abgabe des Spermas nach einem Monat in der Praxis und das Ziehen der Nähte durch die Schwester ... Das Ergebnis war übrigens ok, ich bin seitdem "steril".

Und wie ist es nun? Von den Nähten ist nichts mehr zu sehen und zu spüren, und der Sex ist absolut genauso wie vorher (bestätigt auch Rosalie). Alles funktioniert wie zuvor, fühlt sich an wie früher und sieht genauso aus. Mit einem Satz: Alles unverändert!

Ich kann daher jedem Mann nur zuraten, sich diesen Schritt zu überlegen. Besonders, wenn die Partnerin Probleme mit der Pille oder anderen Methoden hat und man sicher ist, keine Kinder mehr bekommen zu wollen, gibt es nichts Besseres! Und ich kann versichern, dass es der Männlichkeit absolut keinen Abbruch tut, man kann trotzdem der supertolle Hengst im Bett sein. Es ist einfach sehr entspannend, wenn man sich als Paar wegen der Verhütung keine Sorgen mehr machen muss. Warum soll man das immer der Frau überlassen?


Dienstag, 24. Januar 2017

Gänsehaut

Mein Kind, inzwischen erwachsen, hatte vor fast 20 Jahren einen ziemlich schwierigen Start. Er erblickte das Licht der Welt viele Wochen zu früh und es gab unmittelbar nach der Geburt und kurze Zeit später noch einmal Momente, als nicht sicher war, ob er überleben würde.

Das war natürlich auch für uns Eltern eine schwere Zeit. Wir wurden mit der Problematik völlig überrascht. Das Internet war noch jung, es gab kaum Informationen zum Thema, und die täglichen Besuche auf der Intensiv waren sowohl eine psychische als auch physische Extrembelastung.

Aus diesen Erlebnissen heraus engagierte ich mich lange Zeit auf diesem Gebiet. Erst im letzten Jahr, auch bedingt durch den anstehenden Umzug, habe ich mich nun zurück gezogen und jungen Eltern das Feld überlassen. Doch so ganz lässt mich das Thema nicht los, auch wenn mein Sohn heute völlig gesund ist.

Und so wagte ich gestern einen Besuch auf der Station hier bei meinem neuen Arbeitgeber. Wie ich erwartet hatte, war es sehr eindrücklich. Schon beim ersten "bekannten" Geräusch war ich gedanklich wieder im Jahr 1997 und bekam unweigerlich eine Gänsehaut. Diese kleinen Würmchen da liegen zu sehen, ist schon etwas ganz Besonderes. Mein Chef wollte erst gar nicht mitkommen, da er selbst ein kleines Kind hat. Aber er hat mich dann doch begleitet und war nach dem Besuch recht aufgewühlt.

Es ist toll, wozu die Medizin heutzutage in der Lage ist und ich bin sehr dankbar, dass sie meinem Kind damals das Leben retten konnte. Noch einige Jahre zuvor wäre das kaum möglich gewesen.