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Donnerstag, 19. April 2018

Wenigstens die Engländer!

Wenn meine Arbeit hier im Büro schon nicht gewürdigt wird, dann zumindest im Ausland. :)

Wie ich hier schon mal berichtet habe, besitzen wir seit Anfang des Jahres ein Türchen für unseren "Herrn in Schwarz". Ein cooles Gadget, wenn es denn funktioniert.

Nun ist nicht jeder unbedingt technikaffin und weiss mit dem Teil umzugehen bzw. es zu programmieren. Wie heutzutage üblich, gibt es auch dafür Foren und Communities. Weil neulich unser Gerät nicht mitspielen wollte, habe ich eben diese Community aufgerufen. Und weil es dort ein paar unbeantwortete Fragen in deutscher und englischer Sprache gab, begann ich, darauf zu antworten. Leider sieht man nicht, woher die Anfragen kommen, es wäre noch spannend zu sehen, von wo auf der Welt die User schreiben.

Daraus entstand der eine oder andere nette Dialog mit verschiedenen Nutzern einerseits und dem Support in England andererseits. Wie überall sind die Fragen aber letztlich immer ähnlich und meist einfach zu beantworten. Viele sind nur zu bequem, um in den Beiträgen die Suchfunktion zu nutzen. Und so kamen bei mir bereits über 50 solcher Antworten zusammen.

Gestern nun wurde ich benachrichtigt, dass ich jetzt vom Support zum "Experten" in der Community ernannt wurde. Die Engländer haben meine Qualitäten offenbar durchaus erkannt. Also - wenn das alles im Spital den Bach runter gehen sollte, bleibt mir immer noch eine Beratertätigkeit als Katzentür-Crack. Gut, bisher bekomme ich nichts dafür, aber man kann ja mal mit den Leuten auf der Insel reden. So ein paar Pfund für einen Support-Job in Switzerland können die doch sicher locker machen. :))

Dienstag, 10. April 2018

Wiedergutmachung

Nach den Regen-Pleiten unserer Ausflüge nach Lübeck und Wien hat das Wetter in der vergangenen Urlaubswoche nun Einiges wieder gut gemacht. Frühlingshafte Temperaturen und Sonne haben dazu geführt, dass wir die Garten-Saison ausgiebig eröffnen konnten, aufräumen, pflanzen, geniessen.

Mindestens genauso stolz und froh war und ist Henry. Mit uns gemeinsam hat er den Garten und das angrenzende Terrain erobert, und nachdem er zunächst ein wenig überredet werden musste, ins Freie zu gehen, ist er nun kaum noch zu bändigen und spielt verrückt, wenn seine Katzentür mal verschlossen ist. Jeden Morgen werde ich früher geweckt, um ihn raus zu lassen, sodass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis wir ihn gar nicht mehr einsperren können.

Ganz von allein hat sich auch sein Umgang mit Gastkatzen im eigenen Garten geändert. War er zuerst völlig scheu, fing er dann an zu fauchen, wenn sich eine Katze näherte. Nun aber ist er soweit, dass Henry den fremden Katzen im Garten hinterher jagt. Scheinbar gar nicht wegen Gebietsansprüchen, sondern einfach aus Neugier. Einige Fellnasen quittieren das mit Flucht, andere laufen lässig weiter und lassen sich nicht stören. Aber erstaunlicherweise verhalten sich alle ganz friedlich und cool. Das hätte ich nicht erwartet, aber es ist toll.

Hier zwei Katzen - wenn man genau hinschaut. Vorneweg der Gast, mit etwas Abstand unser Kater hinterher.



Wir sind sehr zufrieden, dass das mit der "Eingewöhnung" so gut funktioniert, auch wenn ein paar Sorgen immer bleiben werden. Schliesslich gibt es nicht nur Katzenfreunde auf der Welt. Aber damit müssen wir uns halt abfinden. Dafür ist es toll, auf der Terrasse zu sitzen und zuzuschauen, wie der Herr in Schwarz durch den Garten tobt und seine Freiheit geniesst.


Donnerstag, 29. März 2018

Superman

Okay, ist vielleicht ein wenig übertrieben. Aber immerhin - in unserer Anwesenheit - rennt der Kater nicht mehr gleich panisch durch die Klappe ins Haus, sondern nimmt allen Mut zusammen und betrachtet die Situation aus sicherer Entfernung.

Wir haben drei, vier Katzen, die regelmässig im Garten vorbeischauen. Eine ist besonders häufig zu Besuch, und nach anfänglicher Scheu inzwischen schon so vertraut mit uns, dass sie nur einen gewissen Sicherheitsabstand hält. Darum konnte ich so auch so gut fotografieren, während sie die warmen Steine genoss. Henry starrte gebannt von oben auf die Terrasse und rührte sich nicht:


Aus der sicheren Entfernung von oben betrachtete er das Geschehen, ohne sich zu bewegen. Als der rote Kater dann gemächlich durch den Garten schlenderte, entdeckte er Henry und marschierte auf ihn zu. Wir rührten uns nicht und wollten sehen, wie beide Tiere sich verhalten würden. Der rote Kater stand unten, Henry oben. Während das fremde Tier entspannt hoch sah, baute unser Kater sich mit Drohgebärde auf und wartete. Als der rote Kater dann die erste Stufe hinauf ging, fauchte Henry laut und flüchtete durch die Klappe. Im Haus aber drehte er sofort um und sah durch die verschlossene Tür wieder nach draussen. Zu sehen gab es nichts, denn das Gast-Kater zog mit lässigem Gang zum nächsten Garten weiter.

Nachdem die Luft rein war, verbrachte Henry einen tollen, gemütlichen Nachmittag draussen in der Sonne. Am Abend war er dann total platt. Während er mich letzte Nacht drei Mal geweckt hat, schlief er in jener Nacht komplett durch. Schönes Katzenleben ...



Donnerstag, 22. März 2018

Henry Hasenfuß

Hier mal eine Frage an alle Fellnasen-Experten. :)

Unser Kater ist eigentlich ein großer Held. Kein Schrank ist ihm zu hoch, kein Balken zu schmal. Er klettert und flitzt im Haus umher, ohne dass man den Eindruck hat, er würde ängstlich sein.

Ganz anders verhält es sich draußen. Seit ein paar Wochen darf er ja nun - vorerst unter Aufsicht - ins Freie, aber diese Möglichkeit nutzt er nur sehr, sehr zögerlich. Wenn Herrchen oder Frauchen dabei sind, traut er sich ein wenig mehr zu, klettert mal auf einen Baum und begleitet uns durch den Garten, aber allein muss man ihn zunächst lange überreden, überhaupt mal durch die Tür zu gehen, und wenn er dann draußen ist, macht er höchstens ein paar Schritte, und beim leisesten Verdacht, es könnte eine Katze in der Nähe sein, kommt er im Schweinsgalopp zurück ins Haus.

Wir fragen uns, woher diese Angst kommen mag? Er ist mit seinen Geschwistern aufgewachsen, danach hatte er dann keinerlei Kontakt mehr mit anderen Tieren, erst recht keine negativen Erfahrungen. Warum also diese Panik? Und vor allem: Was können wir dagegen tun? Es ist doch schade, wenn er sich nicht mal bis zum Gartenteich traut, sofern wir nicht dabei sind. Okay, einerseits gut für uns, wenn er sich nicht entfernt, aber andererseits für ihn doch eine enorme Einschränkung.

Vielleicht verringert sich die Angst ja mit der Zeit von allein, wenn er öfter mit uns im Garten ist und das Gelände besser kennt. Dafür müsste es jedoch erst mal Frühling werden ... Momentan habe ich den Eindruck, man könnte mit Henry wunderbar spazieren gehen, er bleibt immer dicht beim Menschen, wie ein Hund. :)

Dienstag, 13. März 2018

Wien, Wien, nur Du allein

Ob sie bald wirklich die Stadt meiner Träume sein wird? Wer weiss.

Jedenfalls werden wir am Donnerstagmorgen dorhin fliegen. Rosalie war noch nie in Wien, mein erster und einziger Besuch liegt fast dreissig Jahre zurück und ich kann mich so gut wie nicht mehr daran erinnern. Es wird daher für uns beide etwas Neues sein. Eigentlich entstand die Idee mehr zufällig, denn unsere Lieblings-Airline bot Ende des letzten Jahres diverse Strecken zu günstigen Tarifen an, und so fiel unsere Wahl auf Wien.

Wir haben ein recht schickes Hotel direkt am Rande der Altstadt gebucht und hoffen, mit etwas mehr Glück beim Wetter ein paar schöne Tage verbringen zu können. Zu sehen gibt es ja genug, sodass uns sicher während der rund 2,5 Tage nicht langweilig werden wird. Wenn jemand aber noch eine Idee hat, was man auf jeden Fall gesehen bzw. getan haben muss, dann gern her damit!

Natürlich werden wir die Altstadt "abgrasen", mal zum Prater gehen, zum Schloss Schönbrunn, und ganz sicher ein richtiges Wiener Schnitzel essen. Vermutlich ist die Zeit damit dann auch schon um (okay, ein wenig Shopping liegt sicher auch noch drin).

Die Katze wird in der Zeit wieder von Rosalies Mama gehütet, und ich hoffe, dass Henry anschliessend nicht wieder neue Verhaltensstörungen aufweist. Zuletzt war immer irgend etwas, nachdem wir zurück gekommen sind ...

Danach sollte ich mir Gedanken machen über den nächsten Berlin-Besuch. Rosalies Schwiegervater ist gerade verstorben. Auch wenn der schon über 90 Jahre alt war, führt es einem wieder vor Augen, wie schnell alles gehen kann. Und ich möchte mir möglichst nicht eines Tages sagen müssen: Wärst Du doch nochmal hingeflogen.

Mittwoch, 7. März 2018

Besucher im Garten

Rosalie und ich sind Fans von elektronischen Gadgets und probieren gern das Eine oder Andere mal aus. Deshalb haben wir auch nicht irgend eine Katzentür eingebaut, sondern eine, die mit dem Internet verbunden ist.

Das heisst, wir können per App die Tür öffnen oder verriegeln und bekommen eine Nachricht, wenn der Herr das Haus verlässt oder zurückkehrt. Coole Sache. :)

Das ist aber noch nicht alles, denn die Tür informiert uns auch, wenn ein anderes Tier von außen durch die Tür ins Haus schaut (aber natürlich nicht rein kommt, weil es keinen oder einen falschen Chip hat).

Und so erhalten wir am Abend, fast immer zu den selben Zeiten, diverse Meldungen, dass ein Tier an der Tür steht. Und wenn wir dann nachsehen, sind es tatsächlich immer die selben Katzen, die regelmässig die Treppe zur Terrassentür herauf kommen und dann nachsehen, was da hinter dem Eingang los ist. Schon faszinierend, was die Katzen offenbar für einen immer gleichen Tagesablauf haben, auch bei ihren Rundgängen.

Ob sie nun zu Henry wollen oder einfach nur neugierig sind, ist schwer zu sagen. :) Nicht alle jedenfalls sind Fans von ihm. Das musste ich neulich feststellen, als ich mit unserem Kater morgens an der Tür war und einen beissenden Geruch bemerkte. Da hat ein männliches Exemplar offenbar genau Richtung Tür markiert. Man sah noch die Urintröpfchen im Plastikrahmen. Wie gut, dass Henry rechtzeitig kastriert wurde, das ist im Haus wirklich keine Freude ...

Da ich momentan aus bekannten Gründen noch immer zu Hause bin, darf der Kater auch den ganzen Tag über das Haus verlassen. Er ist aber eher ängstlich und bleibt immer in einem sehr engen Umkreis von wenigen Metern. Soll uns aber vorerst recht sein, er darf den Garten dann erobern, wenn wir bei schönem Wetter auch wieder draußen sein können. Bis dahin habe ich ihn lieber im Blick. :)

Ich gehe dann mal wieder mit Tee auf die Couch ... Gute Besserung an alle Leidgeplagten!

Montag, 5. März 2018

Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch

War das nicht mal ein Claim eines Tierfutter-Herstellers? Egal, jedenfalls sind wir froh, dass unser Herr in Schwarz wieder vitaler wirkt als vor ein paar Tagen. Mäkelig beim Essen ist er zwar noch immer, aber ansonsten hüpft und springt er wieder wie früher.

Die medizinische Bestätigung haben wir ebenfalls. Da freut sich der Mensch nicht ganz so, spätestens, wenn er die Rechnung von 325 Franken für eine Tastuntersuchung und ein grosses Blutbild sieht. Aber was tut man nicht alles für seine Familie. :)

Dafür liege ich nun aber flach, und das ist keine Einbildung (auch wenn man das Männern gern nachsagt). Ein grippaler Infekt hält mich sein Samstag im Bett. Die Firma wird sicherlich nicht untergehen, daher hatte ich auch kein schlechtes Gewissen bei der Info an den Chef, dass ich nun auch mal krank bin. Ein Wunder ist das vermutlich nicht - ich möchte nicht wissen, mit wie vielen Keimen ich tagtächlich im Krankenhaus in Berührung komme, Hygiene hin oder her.

Nun denn - Tee gekocht und wieder ab unter die Decke!


Montag, 26. Februar 2018

Grosse Sorge

Update: Entwarnung. Gerade rief Rosalies Sohn an: Henry stand ganz plötzlich mitten im Flur, als sei nichts gesehen. Er muss also in einem von den sieben Räumen gewesen sein und es sich an einer Stelle gemütlich gemacht haben, die trotz intensiver Suche unentdeckt blieb. Womöglich hat Henry meinen Post gelesen und sich deshalb bequemt, mal heraus zu kommen, auf Rufe hat er jedenfalls nicht reagiert.

Momentan ist er wohl etwas apathisch. Wir müssen vielleicht noch abklären, ob er völlig fit ist, denn zuletzt hat er auch relativ schlecht gefressen.

Danke aber fürs Daumendrücken. :)

Es gibt einen Grund, warum ich nur zum Teil ein Freund von Haustieren bin: Die Trauer und Leere, wenn sie plötzlich nicht mehr da sind ...

Rosalie schrieb mir heute Vormittag, dass sie Henry nicht finden könne. Nun ist das Haus sehr gross und es gäbe zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Aber bisher kam er immer voller Freude an, wenn er uns hat kommen hören. Sofern er nicht irgendwo versehentlich eingesperrt ist, müssen wir nun von der schlimmsten Vermutung ausgehen: Er ist am Morgen, als Rosalie ihre Tochter zur Schule brachte, unbemerkt mit nach draussen geflüchtet.

Leider kennt er aber diese Seite des Hauses überhaupt noch nicht, und daher hat er - ausser per Zufall - keine Chance, seine Katzenklappe zu finden, die sich auf der anderen Seite des Hauses befindet. Ausserdem ist er noch überaus ängstlich und vorsichtig draussen, da er erst ein paar Mal kurz in unserem Garten unterwegs war.

Nun sind wir in grosser Sorge, dass Henry irgendwo da draussen ist, sich versteckt, nicht zurück findet. Und das ausgerechnet bei der grossen Kälte ... Rosalie und ihr Sohn, der schon Schulschluss hat, werden jetzt alles absuchen und Handzettel verteilen. Ausserdem hat er ja einen Chip, sodass eine gewisse Chance besteht, dass er, falls ihn jemand findet, unserem Haushalt zugeordnet werden kann und wir ihn zurück bekommen.

Wenn, ja wenn er überhaupt gefunden wird ... Bitte drückt uns die Daumen, dass wir unseren schwarzen Liebling gesund und munter nach Hause bringen können.

Montag, 19. Februar 2018

Grosse weite Welt

Nachdem letzte Woche das Türchen eingebaut wurde, durfte der Kater am letzten Freitag zum ersten Mal ins Freie. Es dauerte schon mal sehr lange, bis er sich überreden liess, durch die Klappe nach draussen zu kommen. Dann schien er fast überwältigt von all den Eindrücken, Gerüchen, Geräuschen, Bewegungen. Schritt für Schritt tastete er sich vorwärts, immer schön den Eingang ins sichere Heim im Blick behaltend.

Als er sich ein kleines Gebiet "erobert" hatte, dauerte es aber nicht mehr lange, und er tat das, was er auch auf dem Dachboden so gern macht: Klettern. Blitzschnell hatte er den ersten Baum erklommen und turnte zwischen den Ästen herum, als hätte er nie etwas Anderes gemacht. Auch die anderen beiden Linden im Garten wurden kurz darauf inspiziert.



  
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour kam er dann freiwillig mit uns wieder ins Haus - und schlief den Rest des Tages. Zu aufregend muss die grosse weite Welt gewesen sein.

Am Samstag wollte er dann gar nicht raus, erst gestern wagte er den zweiten Ausflug, schon ein wenig forscher als beim ersten Mal. Am Ende war er aber genauso platt wie am Freitag und hatte auch kein Interesse mehr, nochmals raus zu gehen.

Fürs Erste wollen wir ihn noch nicht allein draussen laufen lassen. Bis wir sicher sind, dass er sich zurecht findet und auch die Katzenklappe sicher "bedienen" kann, werden wir ihn noch beaufsichtigen auf seinem Weg durchs Katzenparadies. Und so muss er vorläufig erst einmal im Haus bleiben, denn abends ist es schon dunkel, wenn wir heim kommen. Aber das wird sich bald ändern ...

Freitag, 29. Dezember 2017

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

... oder auch anders herum. Als es nach der OP dem Stubentiger nicht so gut ging, haben wir es zugelassen, dass er in der Nacht ins Schlafzimmer durfte, um nicht allein zu sein und damit wir es mitbekommen, sollte sich sein Zustand verschlechtern. Das hat ihm offenbar gefallen, nun wird es teilweise schwierig, ihm das wieder zu untersagen. Wie kann man auch widerstehen, wenn das süsse Kätzchen abends an der Tür kratzt und dabei jämmerlich mautzt?

Also haben wir uns auch gestern Abend wieder erweichen lassen ... Da der junge Mann derzeit am liebsten auf meinem Bauch oder zumindest in meinem Bett schläft, sind meine Nächte dann zum Teil auch etwas unruhig, zumal Katzen ja durchaus auch nachts aktiv sind und auf Wanderschaft gehen. Daher war ich heute Morgen überrascht, als ich erst vom Wecker wach wurde, während der Kater noch immer am selben Platz auf meiner Bettdecke lag. Es scheint, als würde er sich den menschlichen Gewohnheiten und dem Alltagsrhythmus immer mehr anpassen. Er kennt nicht nur die Zeiten, wann wir kommen und gehen und wartet dann schon an der Tür, er kann auch genau das Geräusch identifizieren, wenn Rosalie vor dem Haus das Auto abstellt. Dann springt er zum Fenster und kratzt voller Freude an der Scheibe.

Ich denke, wenn man Tierliebhaber ist, kann eine Katze vor allem auch für Alleinstehende eine grosse Bereicherung sein. Sie hört zu, kuschelt mit einem und lässt sich dankbar verwöhnen. Das einzige "Problem" ist die Abhängigkeit, in die man sich begibt. Wir müssen nun für die anstehenden Reisen nach Berlin und Hamburg im nächsten Monat auch wieder eine Betreuung organisieren. Solange er noch nicht raus darf, erscheint es uns zu wenig, nur zwei Mal am Tag jemanden zur Fütterung vorbeikommen zu lassen. Und so wird wohl wieder Rosalies Mama bei uns für zwei Wochenenden einziehen. Sie freut sich über die Aufgabe und wir können beruhigt in den Flieger steigen.

Aber nun geniessen wir erst einmal das kommende Silvester-Wochenende, wenn der heutige Tag überstanden ist, und die nächste Woche habe ich frei. Was für eine Wohltat, hoffentlich auch für meinen Rücken.

Guten Rutsch und einen tollen Start ins neue Jahr!

Montag, 18. Dezember 2017

Katzenhund

Endlich - ein ruhiges Wochenende mit Wein trinken, auf dem Sofa ausstrecken und Film gucken liegt hinter uns! Ich weiss gar nicht, wann wir das zum letzten Mal ohne schlechtem Gewissen, weil noch so viel zu erledigen wäre, gemacht haben. Nun gut, Rosalie war an beiden Tagen mit den Kindern noch auf Shopping-Tour für Wintersachen, aber auch das war sonst kaum möglich.Nun können wir Weihnachten hoffentlich ohne Zwischenfälle geniessen. Allenfalls eine Anwaltsrechnung könnte die Stimmung vielleicht noch trüben ...

Ich hab die "Befürchtung", die Ärztin hat bei der Kater-OP irgendwelche "Drähte" falsch zusammen gebunden. Seit ein paar Tagen hat unser Tier grossen Spass am Apportieren! Wirft man ihm etwas durch den langen Flur, rennt er hinterher, nimmt es ins Maul, kommt im Schweinsgalopp zurück und legt es einem vor die Füsse. Das geht solange, bis er kaum noch Luft bekommt. Ist das normal? ;) Ausserdem frisst er gern gekochte Kartoffeln oder leckt vegetarische Pastasauce vom Teller. Also ich weiss nicht ...

Ansonsten ist aber alles in Ordnung bei uns. :) Und seit der Nacht schneit es draussen wie verrückt - Weihnachten kann kommen!

Donnerstag, 30. November 2017

Pünktlich

Wenn man wie ich vom platten Land kommt, ist es sehr ungewöhnlich, dass man auf dem Weg ins Büro über 100 Höhenmeter überwinden muss. Nun gibt es zwar keine steilen Anstiege unterwegs, sodass man die Unterschiede fast nur auf dem Navi verfolgen kann. Aber zu dieser Jahreszeit merkt man es dann hin und wieder doch.

Als ich daheim los fuhr, war alles "normal". Doch mitten auf der Autobahn und über 100 Meter höher als zuvor wurde es immer weisser, und in Bern war schliesslich alles gepudert. Der Winter ist also, pünktlich zum ersten Advent, angekommen! Auf einigen Autos lag vorhin schon eine dicke Schneedecke, die aber wohl im Laufe des Tages verschwinden wird.

Da es draussen noch dunkel ist, konnte ich noch kein Foto machen. Aber dafür gibt es noch eines vom Kater. Der hat nämlich seine OP gut überstanden und war heute Morgen schon wieder ganz der Alte! Der Bauch ist kahl rasiert, aber er braucht weder ein Leibchen noch einen Kragen. Die Ärztin meinte, dass das bei den meisten Katzen auch ohne dieses lästige Teil gut klappt, und falls nicht, könne man sich so einen Pullover immer noch in der Klinik holen.

Unser Stubentiger scheint ganz gut ohne Schutz klar zu kommen. Hier sitzt er bei Frauchen und liest wohl gerade etwas aus der Zeitung vor ...

Montag, 27. November 2017

Kryptorchismus

Das wird hier langsam ein Katzenblog. :)

Kleine Kinder, kleine Sorgen ... Das gilt (natürlich) auch für Katzen. Hat jemand schon mal den Begriff "Kryptorchismus" gehört? Unter dem deutschen Wort "Hodenhochstand" ist diese Diagnose wohl besser bekannt. Und weil bei uns momentan irgendwie nichts ohne Komplikationen abläuft, wird auch der Kater davon leider nicht verschont.

Während der Kastration (ja, leider während und nicht davor, wie man eigentlich von einer guten Tierärztin erwarten dürfte) wurde bemerkt, dass nur ein Hoden im Sack angekommen ist. Genau wie beim Menschen wandern die nämlich erst nach der Geburt nach aussen. Oder eben nicht ... Und es reicht halt auch nicht, nur einen Hoden zu entfernen, da die "bösen" Hormone auch vom zweiten Hoden produziert werden und zudem das Tumorrisiko enorm steigt, wenn der nicht entfernt ist.

Oftmals liegt der vermisste Hoden dann in der Leiste, manchmal aber auch im Bauchraum. Klar, unser Kater macht es kompliziert und für die Entfernung muss nun der ganze Bauch aufgeschnitten werden. Ein enormer Eingriff für so eine "Kleinigkeit", die den putzigen Kerl nicht nur belasten wird, sondern natürlich auch entsprechend teuer werden dürfte.

Leider frisst er momentan auch noch sehr schlecht, sodass sich die Katzeneltern schon Sorgen machen. Er ist halt ein Familienmitglied. Ich hab mir den Mittwoch frei genommen, um ihn zur OP bringen und dann am Nachmittag wieder abholen zu können. Was tut man nicht alles für so ein süsses Tigerchen. :))

Dabei bin ich immer noch fasziniert, dass mein Körper inzwischen so gut wie gar nicht mehr reagiert. Gestern Abend lag der Kater eine halbe Stunde lang direkt an meinem Kopf, als ich ins Bett ging (hin und wieder darf er jetzt mal ins Schlafzimmer ...). Und es macht mir überhaupt nichts aus! Noch vor einem halben Jahr wäre die Nacht für mich gelaufen gewesen mit Juckreiz, Husten und Niesen. Doch jetzt: nichts! Und das alles ohne Chemie, aufwändiger Hypersensibilisierung usw. Wenn man so etwas erlebt, fragt man sich, was uns die konservative Medizin und Pharmalobby noch so alles für Märchen erzählt, um ihre Medikamente unters Volk zu bringen ...


Donnerstag, 16. November 2017

Armer schwarzer Kater

Heute ist es soweit - unser Kater verliert seine Männlichkeit. Auf der einen Seite tut er mir schon leid, so als Mann. ;)

Aber wir merken bereits, dass er in den letzten Wochen immer unruhiger wird, mit aller Macht nach draussen möchte und oftmals sehr unruhig ist. Ausserdem fängt er plötzlich hin und wieder unvermittelt an, relativ kräftig in meine Hand zu beissen, so als sähe er mich als Konkurrent in seinem Revier. Ich nehme dann meine Hand weg und werde laut - er lässt dann von mir ab, schaut völlig irritiert und scheint von sich selbst überrascht zu sein. In Kürze würde er wohl auch anfangen zu markieren. Alles Gründe, die sicher für diesen Eingriff sprechen, ganz zu schweigen von der ungewollten Vermehrung.

Damit das arme Tier nur einmal mit einer Narkose gequält werden muss, bekommt er bei dieser Gelegenheit gleich noch seinen Chip. Bisher dachte ich, der wäre nur gut, um ihn draussen erkennen zu können, wenn er verloren gegangen ist. Aber die aktuellen Katzenklappen erkennen diesen Chip ebenfalls und lassen damit nur die richtigen Tiere ins Haus. Eine sehr praktische Sache!

Wann wir ihn dann allerdings nach draussen lassen, darüber sind wir uns noch nicht einig. Im Grunde ist es das Paradies dort und er könnte/sollte vielleicht gleich nach der Heilung in die Natur dürfen. Aber wir haben Sorge, dass ihm etwas zustossen könnte, noch dazu, wo es jetzt lange dunkel ist. Wir haben zwar ein reflektierendes Halsband gekauft, aber ob das ausreicht, falls er mal über die Strasse rennt und gerade eines der wenigen Autos vorbei kommt?

Er hat ja noch sein grosses Spielrevier unterm Dach, wo er die Balken hochklettern und toben kann. Das liebt er sehr. Und weil Rosalie derzeit viel im Bett liegt, habe ich, mutig wie ich bin, vorübergehend mein Bett zur Verfügung gestellt. :) Meist ist er gegen Mittag für den Rest des Tages müde, und die Zeit verbringt er momentan fast pausenlos auf meiner Bettdecke. Nur in der Nacht muss er vor die Tür, damit wir in Ruhe schlafen können.

Heute muss er sechs Stunden lang in der Klinik bleiben, der arme Kater. Und dann habe ich zwei Pflegebdürftige hier zu Hause.

Zumindest meinem Papa geht es besser, die Diagnose Thrombose hat sich nicht bestätigt. Ich bin etwas erleichtert. Leider kann er nach seinem Sturz vor rund zwei Wochen noch immer nicht auftreten und damit die Wohnung nicht selbständig verlassen. Nur mit Mühe und viel Hilfe kommt er ins Bad oder ins Bett. Das macht mir auch Sorgen. Was, wenn das nicht besser wird?

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Raufbold und Kuscheltier

Unser neuer Mitbewohner wächst und gedeiht. So langsam kommt er in seine Rüpelphase. Er erinnert an einen pubertierenden Teenager, hin- und hergerissen zwischen kindlichem Schutzbedürfnis und jugendlicher Abnabelungsphase.

Besonders, wenn er gerade gefressen hat, kommt es vor, dass er wie ein wilder durchs Haus rast, auf dem Dachboden die Balken bis an die Decke hinauf klettert (und Mühe hat, wieder herunter zu kommen) oder sich einen Kampf mit meiner Hand liefert. Ja, ich weiss, man sollte das eigentlich nicht zulassen, aber es sind immer nur kurze Momente, und trotz allen Übermuts lässt er die Krallen immer drin und beisst nur mässig stark in die Handfläche. Wenn ich merke, dass er übertreibt, werde ich lauter, dann lässt er auch erschrocken sofort los.

Das ist die eine Seite. Die andere zeigt sich meist morgens oder wenn ich als erster der Familie nach Hause komme. Er kommt voller Freude auf mich zu und schleicht so lange um meine Beine, bis ich mich zu ihm auf den Fussboden setze. Dann springt er auf meinen Schoss, legt sich in meine Arme und schnurrt, dass das ganze Haus bebt. ;) Teilweise legt er sich auf den Rücken, schliesst die Augen und der Atem wird immer ruhiger, sodass man fast meinen könnte, er würde meditieren.

Wenn er irgendwann genug hat, geht er drei Schritte weiter und legt sich auf den Boden - oder zum Beispiel aufs Bügelbrett. Dabei ist mir dieses Bild gelungen, bei dem er irgendwie fast menschlich wirkt. Manchmal verschläft er dann den ganzen Rest des Tages.


Schon sehr niedlich, so ein Stubentiger.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Die Tage werden kürzer

Es ist deutlich spürbar: Der Herbst ist da. Nicht nur, dass es draussen bunt wird, auch die Tatsache, dass ich nun wieder bei "Nacht" ins Büro fahren muss, deutet unmissverständlich darauf hin. Und wenn Ende des Monats die Uhren umgestellt werden, wird es auch auf dem Heimweg schon dunkel sein.

Kaum bin ich dann zu Hause, werden auch schon die Augen ein wenig schwer. Natürlich gehe ich um 18 Uhr noch nichts ins Bett. :) Doch bis Rosalie von der Arbeit kommt, dauert es. Oft ist es dann schon 20 Uhr oder später. Viel Zeit gemeinsam bleibt uns dann nicht, bis ich wirklich ins Bett muss, um wenigstens sieben Stunden Schlaf zu bekommen. Es reicht gerade zum Essen, ein wenig Austausch über den vergangenen Tag und den Plan für den nächsten und vielleicht noch ein Glas Wein gemeinsam auf dem Sofa.

Das ist sicher Alltag in vielen Haushalten, mir fällt es aber jetzt besonders auf, wenn es draussen schon so früh dunkel ist. Ich hab dann das Gefühl, der Tag wäre schon längst vorbei, und doch dauert es noch so lange, bis mein Schatz auch zu Hause ist. Der Kater verkürzt die Zeit schon ein wenig, aber er antwortet selten, wenn man mit ihm spricht. Manchmal ist das ja ganz gut, aber hin und wieder hätte ich schon gern eine Antwort ... :)

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Der Herr im Haus

Wir haben keinen Knoten
in den Kater gemacht,
es geht im gut!

Wenn man ein Tier im Haus hat, verändert sich natürlich auch der Alltag mit seinen Abläufen ein wenig. Die Katze hat ihre eigenen Ansprüche, Wünsche, und natürlich auch ihre Rechte. Solange der Panther sein Reich ausschliesslich unten hatte, war sein Revier klar begrenzt und unsere "Zuständigkeit" begann auch erst nach dem ersten Kaffee am Morgen. Katerchen hörte uns natürlich schon oben laufen und wartete dann immer bereits ungeduldig mit leisem Wehklagen an der Verbindungstür zum Flur.

Seit einigen Tagen haben wir - dank der abklingenden Allergie bei mir - sein Revier erweitern können und er darf jetzt, wenn wir zu Hause sind, auch in "unsere" Räume im oberen Stock, also Bad, Küche usw. Das hat den Alltag wieder ein Stück weit verändert. Zum Beispiel beim gemeinsamen Abendessen: Wir haben ja ein gut erzogenes Kätzchen, das nicht bettelt. Aber es hat sich meinen Stuhl als Liegeplatz ausgesucht, wenn wir am Tisch sitzen und essen. Tja, und nun sitze ich also auf einem Hocker ... Ist doch klar, wer hier der Herr im Haus ist, oder? :))


Was er jetzt im oberen Stock während der Nacht treibt, wissen wir nicht, aber wann immer man nachts mal raus muss, oder spätestens, wenn man aufstehen muss am Morgen, wartet der schwarze Teufel schon ganz brav ohne zu mauzen vor der Schlafzimmertür darauf, dass endlich jemand mit ihm kuschelt. So habe ich mich auch heute früh direkt auf dem Flur mit ihm hingesetzt und ihn ein paar Minuten lang ausgiebig gestreichelt, bis Rosalie mich abgelöst hat.

Klar, wer hier der Herr im Hause ist ...


Donnerstag, 28. September 2017

Allergie adé!?

Zu meinem gestrigen Post hat Sylana gefragt, was denn aus meiner Allergie geworden ist. Die Frage ist berechtigt, denn vor ein paar Monaten wäre schon die Idee, eine Katze im Haus haben zu können, eigentlich absurd gewesen ...

Ich hole dazu ein wenig aus. Vor mehr als dreissig Jahren lebte ich eine Zeit lang mit einer (schwarzen) Katze zusammen. Probleme mit Allergien hatte ich in dieser Zeit überhaupt keine. Deswegen zögerte ich auch nicht, als meine künftige Frau ein paar Jahre später auf die Idee kam, wir könnten uns doch auch eine Katze zulegen. Doch kaum war sie ein paar Tage bei uns, machten sich Symptome wie bei einer Erkältung bemerkbar - verstopfte Nase, tränende Augen, Husten. Als diese Anzeichen auch nach zwei Wochen nicht verschwanden, überlegten wir, wann diese "Erkältung" begonnen hatte. Und da der Zusammenhang offensichtlich war, begab ich mich zum Allergologen. Der stellte dann eine extrem starke Reaktion auf das Protein "Fel d 1", also eine so genannte Katzenhaarallergie fest. Wir mussten das Tier sofort wieder abgeben.

Damit war das Thema Katze für mich lange erledigt. Bei jedem Besuch in einer Wohnung mit Katze musste ich nach zwei bis drei Stunden gehen oder vorher eine Tablette nehmen, um nicht mit tränenden Augen und allergischem Husten den Abend verbringen zu müssen.

Nun wohnen wir in einem grossen Haus mit grossem Garten mitten auf dem Land. Um uns herum sind immer wieder Katzen unterwegs, und ich schrieb ja hier schon mal vom Besuch einer jungen Katze an einem Samstag in unserem Haus. Damals verbrachte ich rund acht Stunden allein mit ihr, die Reaktion folgte dann erst anschliessend, dafür aber heftig. Es sah also weiterhin danach aus, dass ich stark allergisch reagieren würde.

Da sowohl Rosalie als auch ihre Kinder (und auch ich) sich trotz allem eine Katze wünschten, habe ich immer wieder überlegt, was ich tun könnte. Ganz akut wurde der Wunsch, als wir zufällig von einem Wurf schwarzer Hauskätzchen erfuhren und auch noch die süssen Bilder dazu sahen. Also machte ich mich im Internet auf die Suche nach alternativen Therapien, mit denen man womöglich die Allergie loswerden könnte. Fernab der konservativen Medizin liest man da vor allem immer wieder von einer Darmreinigung und dem Neuaufbau der Darmflora. Manchmal auch von Bio-Resonanztherapie. Und, das klang für mich am spannendsten, von einer Therapie mit Schwarzkümmelöl. Die soll, einfach gesagt, dafür sorgen, dass die körpereigenen Prostaglandine wieder im Gleichgewicht sind.

Es gab Berichte, die fast wie ein Märchen klangen. Ein Esslöffel Öl am Tag, und nach ein paar Wochen wären die Allergien so gut wie weg. Nun ja, schaden konnte es kaum, also warum nicht mal probieren?

Die erste Hürde bestand darin, das Öl überhaupt zu kaufen. Wir haben schliesslich einen Laden in der Nähe gefunden, der das Öl zu schwindelerregenden Preisen anbietet. Aber wer nicht wagt ... Also haben wir 100 ml für 25 Franken mitgenommen und ich begann, morgens und abends einen Teelöffel zu trinken. Das Zeug (was nichts mit Kümmel zu tun hat, auch wenn es im Namen steckt) schmeckt etwas scharf und sehr würzig. Man gewöhnt sich dran.

Nach etwa zwei Wochen regelmässiger Einnahme wagten wir den ersten Besuch bei der Katzenfamilie. Ich war sehr mutig und nahm ein Bad in der Menge. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten und war wie üblich: Tränen in den Augen, Nase zu, Husten.

Nun gut, zwei Wochen sind ja auch wenig. Ich nahm fleissig weiter das Öl, und zwei Wochen später besuchten wir die jungen Katzen erneut. Das Ergebnis war nicht viel anders als beim ersten Mal. Ein wenig ernüchtert waren wir dann schon, aber ich wollte nicht aufgeben.

Ich nahm das Öl mit in den Urlaub und schluckte es ohne Pause weiter. In Deutschland kauften wir noch weitere Flaschen, die sind dort günstiger als in der Schweiz. Es vergingen noch rund drei Wochen und der Termin rückte näher, an dem die jungen Katzen vergeben werden sollten. Wir setzten uns eine Frist für einen letzten Versuch, denn wir mussten uns entscheiden, da es weitere Bewerber für die Katzen gab.

Also fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl zu den schwarzen Tigern. Rund 30 Minuten waren wir dort, und ich schonte meinen Körper nicht. Als wir uns verabschiedeten, baten wir um einen Tag Bedenkzeit für unsere Entscheidung. Wir warteten und warteten, und es passierte .... nichts! Es war kaum zu glauben. Am nächsten Tag sagten wir freudestrahlend zu!

Ganz überzeugt war ich trotzdem nicht. Was, wenn die Reaktionen später doch zurück kämen? Mit etwas Skepsis sah ich dem Tag der Übergabe entgegen. Wir hatten uns mit allem, was man für den Start braucht, eingedeckt, und dann begann das Abenteuer. Da unser Hause gross ist und wir das junge Katerchen nicht überfordern wollten (und auch zur Sicherheit für meine Allergie natürlich), wollten wir den Radius zunächst auf das Erdgeschoss beschränken.

Ängstlich war der Kater überhaupt nicht und begann sofort, sein neues Zuhause zu inspizieren. Keine Ecke, die nicht untersucht wurde. Das Sofa mussten wir einpacken, denn der Stoff hatte es seinen Krallen besonders angetan ... Und ich? Am ersten Tag merkte ich noch gar nichts. Aber am zweiten Tag begannen meine Augen leicht zu jucken und zu tränen, und die Nase ging immer wieder zu.

Ich hatte den Eindruck, dass es von Tag zu Tag etwas schlimmer wurde. Was tun? Wir bestellten Allerpet für die Katze und rieben sie damit ein. Wir kauften einen Luftreiniger, der 99% der Allergene aus der Luft filtern soll. Jede Woche reinigten wir intensiv alle Kissen und Polster sowie den Fussboden. Ich nahm weiterhin das Öl, zusätzlich aber auch Antihistaminika. Die machen ja leider müde, aber ich hatte Sorge, dass es noch schlimmer werden könnte mit der Allergie.

Nach etwa zwei Wochen nahmen die oben genannten Symptome ab, aber dafür begann der Husten. Zum Teil waren die Anfälle gar nicht lustig. Zäher Schleim bildete sich, und ich hatte ziemliche Probleme damit. Und so fing ich wieder an, im Netz zu suchen, was man tun könnte gegen diesen Husten. Zum Einen fand ich Prospan, ein rein pflanzliches Mittel, das den Husten lösen soll, und zum Anderen entdeckte ich ein pflanzliches Allergiemittel mit dem als Wundermittel genannten Indischen Lungenkraut.

Die erste Erleichterung brachte das Absetzen des Antihistaminikums mit sich, denn ich war nicht mehr so müde. Über die Wirkung des Lungekrauts kann ich nicht all zu viel sagen, mag sein, dass es die akuten Symptome lindert, aber sicher bin ich mir da nicht. Das Abhusten fiel mit Prospan etwas leichter, aber der zähe Schleim selbst, vor allem am Morgen, blieb zunächst. Meine Liebste meinte, ich müsse irgendwann zum Arzt, wenn das nicht besser würde.

Doch es wurde und wird besser. Inzwischen, fast zwei Monate nach dem Einzug des Katers, nehme ich nur noch das Öl, aber keinerlei Medikamente mehr. Der Husten ist so gut wie verschwunden. Hin und wieder habe ich mal einen Niesanfall, auch wenn ich weitab der Katze im Büro bin. Und selten sind die Augen mal leicht gerötet. Aber mehr passiert nicht. Ganz oft denke ich nicht einmal mehr an die Allergie, wenn der Kater auf mir liegt. Deswegen läuft der Luftreiniger nur noch auf Sparflamme und nun darf die Katze auch in die obere Etage. Lediglich das Schlafzimmer bleibt tabu. Ich wasche mir natürlich immer die Hände, nachdem ich die Katze berührt habe, und vor der Nacht wasche ich mir die Haare. Für den Kontakt mit der Katze habe ich derzeit noch besondere Shirts und Hosen, die ich zu Hause anlege und die nicht mit ins Schlafzimmer kommen.

Ob diese spürbare Verbesserung nun an den oben genannten Therapien liegt oder der Körper sich schlichtweg daran gewöhnt und quasi nachgegeben hat, weiss ich nicht. Interessant ist vielleicht, dass wir vor etwa vier Wochen beim Tierarzt waren, und da spürte ich nach kurzer Zeit sofort wieder die üblichen Anzeichen. Eine sehr hohe Konzentration von Allergenen verschiedener Tiere ist dann wohl doch (noch?) zu viel für den Körper. Aber solange er auf unseren Panther nicht mehr oder nur minimal reagiert, soll mir das egal sein.

Ich bin sehr froh und habe es nicht bereut, dass wir uns für unser Katerchen entschieden haben.



Mittwoch, 27. September 2017

Zwischen Kuscheltier und Kampfkatze

Unser Panther ist nun "schon" rund viereinhalb Monate alt, und ab und zu hat man jetzt das Gefühl, dass die Hormone beginnen, sich bemerkbar zu machen. Jeden Tag hat er kurze Phasen, in denen er völlig "verrückt" spielt. Dann tobt er wie ein Irrer durchs Haus, macht Bocksprünge und Purzelbäume, stellt sich gern mal wie im Zeichentrickfilm quer zur Laufrichtung hin, macht den Buckel krumm, stellt das Fell und den Schwanz auf und wirkt damit in der Tat sehr bedrohlich. Wer ihn nicht kennt, könnte annehmen, gleich angefallen zu werden.

Tatsächlich ist er aber in der Regel sehr vorsichtig. Im Übermut beisst er hin und wieder mal etwas fester in die Hand, aber ohne Verletzungen zu verursachen. Er ist halt pubertär und testet sich aus. Die Kinder im Haus machen es ihm ja vor (ohne zu beissen!). :)

Das ist übrigens interessant zu beobachten - beide Kinder haben bisher so gut wie keine Erfahrungen im Umgang mit Tieren und wirken daher manchmal sehr unbeholfen im Umgang. Gerade Katzen sind ja sehr eigenwillig und bestimmen selbst, ob, wann und wie sie gestreichelt werden wollen. Sie sind halt keine Stofftiere, die man sich nimmt, wenn man gerade Lust hat. Das führt dann dazu, dass die Kinder denken, die Katze hätte etwas gegen sie, was natürlich nicht stimmt.

Wie überall, wo Tiere und Menschen zusammen wohnen, stehen vor allem die Futtergeber hoch im Kurs. Daher ist es nur natürlich, dass unser Kater am liebsten zu Herrchen oder Frauchen kommt, wenn es darum geht, geknuddelt zu werden oder einfach nur zu schlafen. In diesen Momenten wirkt der "junge Mann", wie hier auf dem Bild beim Mittagsschlaf, dann ganz friedlich, schnurrt, kuschelt sich an oder dreht sich auf den Rücken und geniesst die Berührungen der Hände.

Das ist es wohl, was das Zusammenleben mit einer Katze so besonders macht.

Montag, 18. September 2017

Convenience für alle

Ja, bequem ist es schon, mal eben ein Menü in die Mikrowelle zu schieben oder eine Suppe allein mit heissem Wasser anzurichten. Was da denn so alles drin ist und ob man sich damit halbwegs gesund ernährt, sollte man bei dieser Gelegenheit besser nicht hinterfragen.

Woran man aber meist nicht denkt - das Selbe gilt auch für Tierfutter. Mit dem Einzug unseres neuen Mitbewohners haben wir uns natürlich auch mit der richtigen Katzenernährung beschäftigt. Und was man da so in den Regalen findet, ist zum Teil erschreckend! Sicher, wie auch bei Menschennahrung darf es natürlich nicht zu teuer werden. Dies gilt aber offenbar um so mehr für Tierfutter. Man kann teilweise nur staunen, zu welch niedrigen Preisen eine ganze Palette Nassfutter für Katzen angeboten wird.

Doch wenn man dann mal ein wenig genauer hinschaut, offenbart sich der Grund schnell. So haben wir neulich ein Sonderangebot mit Nassfutter von FELIX gefunden. Sorte "Geflügel". Das Problem: Gerade mal 4 Prozent (!!) Geflügel befanden sich im Alu-Behälter, der Rest waren "Tierische Nebenprodukte", also Abfall, dazu Getreide und Gemüse. Und DAS soll katzengerecht sein?

Wie man weiss, ist die Katze ein reiner Fleischfresser, sie braucht also vor allem Proteine. Gerade Getreide frisst sie in der Natur maximal als verdauten Mageninhalt einer Maus. Was soll also Getreide im Katzenfutter? Genau - es ist billig!

Es gibt aber Alternativen: Im Fachhandel bekommt man Nassfutter, das über 80 Prozent Fleischanteil besitzt. Wenn man ein wenig sucht, findet man auch dafür günstige Angebote, die kaum teurer sind als der "Frass" im Supermarkt. Und wer es ganz gut meint, kann sich auch mit B.A.R.F. beschäftigen, das steht für biologisch artgerechte Roh-Fütterung. Zugegeben, das ist aufwändig und im Alltag nicht ganz leicht umzusetzen.

Deswegen mischen wir derzeit. Am Morgen gibt es frisches Fleisch (Muskelfleisch, Niere, Leber, Knochen), und ansonsten halt hochwertiges Fertigfutter aus der Dose. Unser Kater liebt es übrigens, am Knochen zu kauen (hört sich an wie im Horrorfilm, wenn er frisst) - etwas, was er in der freien Wildbahn täglich machen würde, wenn er Mäuse verspeist. Die meisten Hauskatzen haben vermutlich fast gar keine Kaumuskeln mehr, wenn sie nur Brei aus der Dose vorgesetzt bekommen. Convenience halt ...

Wenn der "Herr" dann gut gefressen hat (wie eine siebenköpfige Raupe, aber er wächst ja noch ...), ist meist Spielen angesagt, und dann ist man irgendwann soooo müde, dass man nur noch schlafen möchte, am liebsten angekuschelt.