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Mittwoch, 27. Juli 2016

Das Tomatensaft-Phänomen

Jetzt mal ehrlich - gehört Ihr auch zu den Tomatensaft-Trinkern im Flugzeug? Ich habe noch auf keiner Party oder anderen Großanlässen dieses Getränk entdeckt, und doch ist es im Flugzeug heiß begehrt! Aber warum? Es gibt die Theorie, dass in der Höhe die Geschmacksnerven anders ticken und damit dieser Saft mit Salz und Pfeffer vermischt besonders lecker sei. Ist da etwas dran?

Ich amüsiere mich immer über die enttäuschten Blicke der Passagiere bei SWISS, die Tomatensaft auf der Kurzstrecke nicht im Angebot hat. Mich stört das nicht, ich bleibe viel lieber beim Wein. Der ist zum festen Ritual geworden, wenn ich am Sonntagabend um 20:50 Uhr Richtung Tegel abhebe.

Doch damit ist nun bald Schluss, und es wird mir ganz bestimmt nicht fehlen!

P. S. Ich freue mich über den ersten Follower auf diesem Blog! :-)

Montag, 25. Juli 2016

Missverständnis

Das Schweizer Deutsch ist durchaus eine Herausforderung. Zunächst einmal ist es zwar im Grunde ein Dialekt wie viele andere auch, mit dem ein Berliner sowieso dank mangelnder Übungsmöglichkeiten im nahen Umfeld so seine Probleme hat. Ich kannte ihn bisher nur aus dem TV von Emil, wobei der sich meist Mühe gab und sehr langsam sprach. Sehen wir mal davon ab, dass auch in jedem Tal noch ein etwas anders klingender (für Schweizer: tönender) Dialekt zu hören ist, bemerkt man, wenn man sich nach monatelangem Training eingehört hat, dass verschiedene Begriffe durch andere ersetzt oder zumindest verändert werden. Die Klassiker "Grillieren" und "Parkieren" kennen sicher viele. Das Velo ersetzt unser Fahrrad und die Brockenstube hat nichts mit einem Restaurant im Harz zu tun.

Wirklich verwirrt war ich allerdings, als mein Schatz eines Tages den Vorplatz am Haus wischen wollte! Wie jetzt, den ganzen asphaltierten Platz, so richtig mit Lappen und Wasser? Lohnt sich das denn dort? Sie verstand meine Frage nicht, aber der Platz hätte es wirklich nötig. Nun gut, wenn Du meinst ... Als sie dann mit einem Besen zurück kam, dämmerte es noch immer nicht. Ich nahm an, erst fegen, dann wischen. Aber nach dem Fegen war schon Schluss - denn das deutsche Fegen ist für Schweizer das Wischen! Irgendwie scheint da beim Übersetzen in grauer Vorzeit ein Fehler passiert zu sein und die Begriffe wurden verwechselt. Warum allerdings der Scheibenwischer dann nicht konsequent Scheibenfeger heißt, konnte ich noch nicht herausfinden.

Die Tatsache, dass Schweizer Mundart kein Präteritum kennt, sondern stets das Perfekt für die Vergangenheit nutzt, sei nur am Rande erwähnt. :-)

Doch ich liebe diese "niedliche" Sprache. Wo sonst wird fast jeder Begriff verkleinert und wirkt gleich noch viel liebenswerter. Allerdings sollte man nicht versuchen, den Dialekt selbst sprechen zu wollen, das wird unter Umständen als Veralberung aufgefasst und übel genommen. Und es klingt auch nicht gut, dafür fehlt irgend ein "Organ" im Rachen! :-) Wenn ich es daheim bei Rosalie mal zum Spaß versuche, klingt das angeblich immer holländisch ...