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Montag, 2. Oktober 2017

Die lieben Kollegen (8)

Was im Team immer wieder zu Ärger führt, ist die Gleichgültigkeit und Ignoranz von zwei meiner Kollegen. Wer es an drei von fünf Werktagen in der Woche nicht schafft, die vom Chef festgelegte Startzeit 8:30 Uhr einzuhalten, den kann ich im Team nicht brauchen. Wir reden hier nicht von 6 Uhr, einer Zeit, die für mich viele Jahre lang bindend war und die ich nicht ein einziges Mal verpasst habe, sondern von 8:30 Uhr, einer aus meiner Sicht wirklich sehr angenehmen Uhrzeit. Es sollte doch für einen 25jährigen möglich sein, den Wecker so zeitig zu stellen, dass man bis halb neun im Büro sein kann, oder sehe ich das falsch?

Wenn man dann auch noch ohne Reue und völlig gleichgültig im Büro ankommt, frage ich mich, ob die Kinderstube da irgendwo versagt haben mag ...

Mein Chef registriert es durchaus, regt sich aber nur in grossen Abständen mal darüber auf, und zwar dann, wenn er von seinem Chef eine Ansage bekommt, weil die beiden Kollegen regelmässig fast 40 Minusstunden aufbauen. Wer erst um halb neun ankommt, muss schliesslich bis halb sechs bleiben, aber das kommt allerhöchstens ein Mal pro Woche vor. Somit addiert sich die negative Zeit immer weiter. Während ich über 50 Stunden im Plus bin, bauen die beiden Kollegen ihre Sollzeit immer weiter aus.

Das alles ist schon Grund genug zum Ärgern. Aber was mein Chef jetzt genehmigt hat, verschlägt mir die Sprache. Einer der beiden Kollegen arbeitet derzeit 90% und hat damit jeden Freitagnachmittag frei. Nun hatte der die Idee, auf 80% zu verringern. Da er offenbar nicht in der Lage war, das neue Gehalt allein auszurechnen, rief er dafür beim HR an. Nachdem er den Betrag gehört hatte, wollte er dann nur noch auf 85% verringern. Das heisst nun im Klartext, dass er ab sofort den ganzen Freitag frei hat und an den verbleibenden Tagen jeweils EINE Stunde rausarbeiten wird.

Wie bitte? Er bleibt also nun täglich bis 18.30 Uhr im Büro, nachdem er es bisher nicht mal bis 17:30 Uhr ausgehalten hat? Glaubt mein Chef das tatsächlich oder ist er nur zu feige, um diesen Antrag abzulehnen?

Solange meine Arbeit davon nicht betroffen ist, soll mir das egal sein - schliesslich muss ICH mich nicht rechtfertigen. Aber dass Faulheit und mangelnder Teamgeist auf diese Weise noch belohnt werden, gibt mir schon zu denken. Und der zweite Kollege ist nicht besser. Wir hatten vereinbart, dass er am Freitag alles vorbereitet für die Arbeiten, die immer am Monatsanfang nötig sind. Heute komme ich ins Büro - extra eine halbe Stunde eher als üblich - und nichts ist gemacht. Toll. Als der Kollege 40 Minuten später auch mal eintrifft und ich ihn darauf anspreche, meinte er lapidar, es wäre am Freitag so viel zu tun gewesen ... Aha. Komisch, dass das immer an den Tagen so ist, an denen ich nicht da bin! Rosalie meinte, ich solle mich, auch wegen der nicht gerade herausragenden Bezahlung, doch ruhig mal nach einer anderen Stelle umschauen.

Das werde ich tun.

Dienstag, 15. August 2017

Ungewöhnliche Anfrage

Gestern Morgen klopfte es an der Bürotür (sie hat keine Klinke, da wir jede Menge Hardware im Büro haben und daher nicht jedermann Zugang erhalten soll). Mein Kollege öffnete die Tür, ein Mitarbeiter stürmte herein und rief ganz aufgeregt durchs Zimmer:

"Ich brauche mal ganz schnell einen Ständer!"

Ich konnte mich nur mit Mühe zusammen reissen, um nicht vor Lachen unter den Tisch zu rutschen, wobei dem Mitarbeiter offenbar überhaupt nicht bewusst war, welch zweideutige Bitte er da gerade geäussert hatte. Am liebsten hätte ich geantwortet, dass gleich gegenüber eine Apotheke sei, aber das habe ich mir verkniffen, da ich den Humor des Kollegen nicht kenne.

Und natürlich ging es nicht um etwas Medizinisches, sondern die Halterung für einen Monitor. :) Helfen konnte ich ihm dann trotzdem nicht, denn ich habe nur einen Ständer, den kann ich nicht hergeben.




Dienstag, 27. Juni 2017

Die freundlichen Schweizer

Ich glaube, ich habe es schon einmal erwähnt, aber gestern ist sie mir wieder besonders aufgefallen: die Freundlichkeit in der Schweiz.

Nun wird ja behauptet, der Schweizer/die Schweizerin verberge hinter dieser Freundlichkeits-Maske die Distanz. Das mag vielleicht sein, aber dieses angenehme Miteinander wirkt fast nie aufgesetzt bzw. künstlich. Es fällt mir vor allem hier im Job auf. Womöglich kommt in meinem Fall noch dazu, dass Klinik-Personal, so sagt man, eine besondere Spezies sei. Das kann ich nicht beurteilen, aber das Arbeitsklima, vor allem auch, wenn es darum geht, mit noch fremden Personen Kontakt aufzunehmen, ist nach meiner Erfahrung wesentlich besser, als ich es in Berlin erlebt habe. Ich komme mir nie als Störenfried vor oder jemand, der keine Ahnung hat, Arbeit macht oder einfach nervt.

Ganz im Gegenteil. Hab ich mir früher länger überlegt, ob ich in einem anderen Bereich anrufen und "stören" soll, ist das hier gar kein Thema. Auch der Kontakt mit Doktoren ist in der Regel deutlich entspannter als in Berlin, und Hierarchien kennt man hier im Grunde gar nicht.

Dieser Umgang miteinander erleichtert die Arbeit ungemein. Und wenn man dann noch Komplimente erhält, um so mehr. Etwas, was mir in Berlin wohl niemals passiert wäre, war neulich das Mail eines Kollegen, den ich während eines Seminars kennen lernte. Er hatte anschliessend noch ein paar fachliche Fragen und schrieb mir am Schluss seiner Mail, dass es ihn gefreut habe, meine Bekanntschaft zu machen. Im alten Job hätte ich mich gefragt, ob man mich veralbern will oder ob das eine Anmache sein soll, hier ist es einfach nur eine Form des Umgangs miteinander.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Sonnenwende

Nun werden die Tage also schon wieder kürzer! Wo ist das halbe Jahr nur geblieben? Sicher, laut Kalender beginnt jetzt erst der Sommer. Aber die Vorstellung, dass an jedem folgenden Tag die Sonne wieder früher untergeht, weckt das Gefühl in mir, dass die Zeit wahnsinnig schnell vergeht.

War es  nicht gerade erst kürzlich, dass wir beim Fondue auf das neue Jahr gewartet haben?

Ausserdem habe ich hier in der Schweiz sowieso das Gefühl, dass die Tage kürzer sind, vor allem später beginnen. Und tatsächlich - hättet Ihr gedacht, dass die Sonne in Bern rund 45 Minuten später aufgeht als in Berlin?

Der täglichen Erwärmung ist das derzeit "egal" - für die nächsten Tage sind jeweils 34°C vorhergesagt worden. Da mag man sich eigentlich gar nicht mehr bewegen. Zum Glück habe ich ab morgen frei bis zum kommenden Montag und kann mich dann entsprechend kleiden. Ins Büro in kurzen Hosen? Das überlasse ich den Kollegen, die halb so alt sind wie ich. In diesem Punkt bin ich dann doch eher konservativ und bevorzuge halbwegs seriöse Kleidung auf Arbeit - ohne Shorts und Flipflops. Und da es im ganzen Haus klimatisiert ist, schwitze ich nur auf dem Weg bis zum Auto ...

Starten wir also in den längsten Tag!

Donnerstag, 15. Juni 2017

Home-Office

Nun hat mich der Alltag wieder, aber die letzten 48 Stunden gingen ziemlich durcheinander ...

Wie im letzten Post angekündigt, sollte am Dienstag - mit einem Tag Verspätung - das Seminar starten. Es wurde allerdings zu dem befürchteten Desaster. Nach zwei Stunden funktionierte die Testumgebung des Dozenten noch immer nicht, und als es dann endlich mit dem Stoff los ging, hatte der gute Mann absolut keinen Plan, wie und vor allem was genau er uns denn zeigen soll. Gegen halb zwölf beschlossen wir daher einstimmig, das Seminar abzubrechen. Ein unglaublicher Vorfall und ein Armutszeugnis für die beauftragte Firma. Es wurde besprochen, dass wir keinen Rappen zahlen für diesen Reinfall.

Nun war es also Mittag und ich hätte gern noch ein wenig was getestet. Aber im Büro habe ich dazu ohnehin weder Zeit noch Ruhe. Also habe ich mit meinem Chef gesprochen und ihn gefragt, ob er einverstanden sei, wenn ich am Nachmittag mit meinem Notebook Home-Office machen würde. Er hatte nichts dagegen, also fuhr ich heim.

Wer diesen Luxus selbst geniessen kann, wird wissen, wovon ich spreche, wenn ich behaupte, dass ein Arbeitstag daheim etwas Tolles ist: Man hat seine Ruhe, kann jederzeit mal schnell in die eigene Küche und sich bedienen, eine Pause auf der Terrasse im Garten machen und ist immer in der eigenen, vertrauten und privaten Umgebung. Trotz oder gerade wegen dieser Vorzüge war ich unglaublich produktiv und habe eine Menge geschafft. Und zum Feierabend ist man immer gleich daheim und steht nirgends um Stau. Das ist genial!

Bei einer Vollzeitbeschäftigung wäre ein Tag Heimarbeit pro Woche wirklich eine feine Sache. Das kann ich nur leider derzeit im Büro nicht durchsetzen. Dafür habe ich aber halt jeden zweiten Freitag frei, und man kann eben nicht alles haben. :)

Gestern Morgen hat dann leider mein dienstliches Notebook den Geist aufgegeben, damit war ich zwei Stunden lang im Büro arbeitsunfähig. Das Gute war, dass ich dadurch ein neues Gerät erhalten habe. :-) Allerdings blieb auch Einiges an Arbeit liegen. Aber Rosalie hat zurzeit auch sehr viel zu tun und ist oft spät zu Hause, da muss ich nicht auf die Uhr schauen, um pünktlich Feierabend zu machen. Ausserdem ist mittwochs im Dorf Training des Schützenvereins, und daher knallt es von 17:30 Uhr bis 20 Uhr ohne Pause. Wenn ich nicht gerade selber Krach machen und Rasen mähen will, ist das ziemlich lästig!

Es ist derzeit unglaublich schwül hier in der Region. Eigentlich möchte man gar nichts anziehen, aber das würde wohl doch ein wenig unangenehm auffallen. :-) Und da ich mich absolut nicht überwinden kann, in kurzen Hosen ins Büro zu gehen, muss ich hier halt schwitzen ...

Dienstag, 13. Juni 2017

Deutsche Gründlichkeit?

Gestern hätte bei mir auf Arbeit ein zweitägiges IT-Seminar beginnen sollen. Ich war zu früh und als erster Teilnehmer da und wurde vom Dozenten erst begrüsst und dann gleich angesprochen, ob ich denn vielleicht auch am Mittwoch Zeit hätte. Es würde ihm nicht gut gehen und er wolle das Seminar gern verschieben. Im Notfall könne er vielleicht zwei bis drei Stunden durchhalten, aber länger sicherlich nicht, ausserdem müsse er sicher immer wieder zur Toilette ...

Mir war es egal, mehrere Kollegen hatten allerdings schon andere Pläne für den Ausweichtag. Was nun? Der gute Mann (aus Deutschland kommend, keinen Dialekt verstehend) meinte, das wäre jetzt schwierig. Allerdings sei das Seminar ohnehin so ausgelegt, dass man es ganz ruhig angehen lassen könne und den Stoff vermutlich auch an einem Tag schaffen würde. Er, der Dozent, hätte sich eigentlich gedacht, dass wir am zweiten Tag mittags Schluss machen, dann auf seine Kosten noch schön essen gehen, danach vielleicht noch woanders ein Eis essen und dann Feierabend machen. Wie, was? Meinte der das ernst? Betretenes Schweigen im Raum ... Wir hatten doch zwei Tage eingeplant und eigentlich lt. Kursplan ein volles Programm!?

Aber nein, meinte der Dozent, er habe eine ganz andere Agenda als wir und da stünde nicht viel drauf! Nun war das Chaos komplett. Weder die Tage des Seminars noch die Inhalte waren noch klar. Nur das Mittagessen war fest eingeplant!

Inzwischen war mit all den Diskussionen mehr als eine Stunde vergangen (in der kein Toilettengang erforderlich war), und wir entschieden uns missmutig, die Runde aufzulösen, damit die Verwaltung sich um die Formalitäten kümmern konnte. Ein Kollege stellte aber noch die wahnwitzige Frage, auf welchem System denn die Schulung stattfinden würde. Daraufhin meinte der Experte, er hätte entsprechende Server in der Firma, die wir nutzen könnten.

Alle Alarmglocken schrillten. Server auswärts? Aus unserem Netz? Niemals! Der superschlaue Dozent blickte ungläubig drein, schnappte sich mein Notebook, um es gleich mal zu versuchen und festzustellen, dass wir leider Recht hatten. "Kein Problem", meinte er, es gäbe noch einen anderen Weg. Nur leider fiel ihm für diesen Weg weder die korrekte URL ein noch das Passwort für seinen Mailaccount, um danach zu suchen.

Wir haben also auch diesen Versuch abgebrochen, ich hab mir mein Notebook geschnappt und bin zurück ins Büro gelaufen. Heute früh um 8 Uhr starten wir einen neuen Versuch, falls der gute Mann aus Thüringen wieder fit ist, die URL zu seinem Server weiss und genug Ahnung hat, um die Themen, die uns eigentlich interessieren, auch innerhalb eines Tages rüber zu bringen.

Ich hab noch nie in meinem Leben eine so dilettantische Seminar-Vorbereitung erlebt und bin gespannt, ob wir den Tag durchhalten oder entnervt flüchten werden ...

Dienstag, 23. Mai 2017

Vorsicht, Gefahr!

Wenn man in einem Krankenhaus arbeitet, ist man zwangsläufig einer grösseren Gefahr, krank zu werden, ausgesetzt, als in vielen anderen Berufen. Ärgerlich wird es aber, wenn dies durch Unachtsamkeit der Angestellten geschieht.

Ich rede dabei nicht von Schwächen in der Hygiene, die es leider - aus verschiedenen Gründen - auch immer wieder gibt.

In diesem Fall war es schlicht und ergreifend eine Falschinformation, die mich einem unnötigen Risiko ausgesetzt hat. Es ging darum, dass ich auf der Notfallstation ein Notebook überprüfen musste. An der Tür stand allerdings ein Warnschild "Isolation, Tröpcheninfektion". Also habe ich die Tür geschlossen gelassen und wollte meinen Test verschieben. Aber die zuständige Schwester am Tresen meinte, ich könne ruhig hineingehen, die Patientin sei bereits seit zwei Stunden nicht mehr da.

Also haben mein Kollege und ich die Tür geöffnet - und wir standen mittendrin im Behandlungsraum mit Patientin und deren Partner mit Mundschutz. Also hurtig wieder raus da und die Tür geschlossen!

Die Schwester hat sich dann vielmals entschuldigt. Na toll. Mein Kollege hat gleich noch mit der Ärztin gesprochen, die ihm versichert hat, dass die Gefahr in diesem Fall gering sei und wir uns keine Sorgen machen müssten. Es gehe nur um eine Gastroenteritis ...

Nun ja, ich hoffe, ich liege dann nicht auch bald dort auf der Isolations-Station.

Freitag, 19. Mai 2017

Sollte ich weinen?

Der Virus mit dem ähnlich klingenden Namen, derzeit in aller Munde, geht auch bei mir im Büro nicht spurlos am Alltag vorbei. Mittwochmorgen gab es von der zentralen IT-Abteilung eine Anweisung, alle PC in bestimmten Bereichen innerhalb von 36 Stunden zu kontrollieren und, wenn nötig, umgehend Sicherungsmassnahmen durchzuführen.

Für mich bedeutete es, dass ich am Abend beinahe Blasen an den Füssen hatte. Mehr als 17000 Schritte habe ich auf dem riesigen Gelände zurücklegen müssen, um die betroffenen Geräte mit Updates zu versorgen. Manche PC brauchten mehrere Updates, Neustarts, Updates, Neustarts. Und zwischendrin Mitarbeitende, die nicht unterbrochen werden wollten in ihrer Arbeit und einen auf später vertrösteten.

Zwischen 8 und 15 Uhr war ich ohne Pause auf den Beinen zwischen den verschiedenen Gebäuden mit Fusswegen von teilweise fast 10 Minuten, nicht mal eine Mittagspause war drin. Erst um 15 Uhr habe ich mir einen Kaffee und ein Stück Schokolade gegönnt.

Zumindest habe ich wieder ein paar neue Büros kennen gelernt, meine Ortskunde auf dem Areal verbessert, und ich konnte meine Englisch-Kenntnisse anwenden.Wenn man sich mit Spaniern, Koreanern und Indern unterhält, fällt die eigene Unzulänglichkeit auch nicht so auf. ;)

Als kleine Belohnung für die Mühe gibt es heute Abend zunächst ein Bier vom Chef und dann werden die Reste eines Projekt-Budgets im Restaurant verprasst. Es wird also ein schöner Wochenabschluss.

Mittwoch, 10. Mai 2017

Feuerwehr-Einsatz

Das ist dann doch etwas anders als in der Behörde in Berlin, wo man lediglich mit verstaubten Akten hantiert ...

Hier kann es durchaus einmal vorkommen, dass ein PC in einer sterilen Zone ausfällt. Dann können wir hier in der Regel knobeln, wer die Umstände auf sich nimmt, denn das bedeutet: Umziehen. Klamotten aus und saubere OP-Kleidung an, inklusive Haube und ggf. sogar Mundschutz, je nach genauem Ort des Gerätes.

Diesmal traf es mich. Ich hatte die Ehre, mich verkleiden zu dürfen. Man beachte vor allem auch die schönen Schuhe, die habe ich mir in der Umkleide geliehen. :) Vor allem die Haube sieht total albern aus, aber das Bild erspare ich Euch.

Nun funktioniert wieder alles und ich kann zum Tagesprogramm übergehen. Als Erstes: Kaffee! :)

Mittwoch, 26. April 2017

Die ewige Erkenntnis

Wer kennt das nicht: Man hat eine Aufgabe, und weil es sich entweder nach viel Arbeit anhört oder man nicht recht weiss, wie man es anstellen soll, schiebt man sie und schiebt und schiebt.

Besonders deutlich wurde mir das alljährlich mit der mühsamen Steuererklärung. Mühsam? Eigentlich nicht. Bei mir gab es nie viel abzuziehen und anzusetzen. Im Wesentlichen beschränkte sich das Ausfüllen der Formulare auf die Übertragung der Daten von der Steuerkarte plus aktueller Werte von Versicherungen, Fahrwegen usw. Mit Elster wurde das alles noch einfacher, weil das Programm einem die meiste Arbeit abnahm und man sogar auf Fehler aufmerksam gemacht wurde.

Und doch habe ich die Erklärung äusserst ungern gemacht und möglichst lange vor mir her geschoben, nur um dann nach der Fertigstellung den Kopf zu schütteln ob der Erkenntnis, dass es ganz einfach war und überhaupt nicht weh getan hat!

In letzter Zeit wiederholt sich dieser Aha-Effekt öfter im Büro. Es gibt immer wieder Aufgaben, die mir noch gänzlich fremd sind und bei denen ich keinen Schimmer habe, worum es geht oder wen ich fragen könnte. Doch kommt dann der Punkt, an dem ich mich mehr wehren kann und aus Zeitnot heraus handeln muss, stelle ich fast immer fest, dass es ganz leicht war: Manchmal hat sich das Problem von selbst gelöst, manchmal reicht das Gespräch mit dem betroffenen Kollegen und in den anderen Fällen finde ich die Lösung durch Nachlesen oder logisches Denken binnen kurzer Zeit selbst.

Das sind dann die Momente, in denen ich mir sage: Beim nächsten Mal stellst Du Dich nicht so an! Aber irgendwie will das noch nicht ganz zu einem Lebensmotto bei mir werden.

Ich arbeite daran.

Samstag, 1. April 2017

Saugen und Blasen

Es ist nun schon acht Monate her, seit ich die Zusage für eines meiner grössten Abenteuer im bisherigen Leben erhielt. Was ich seinerzeit im Blog nicht erzählt habe: Noch vor der Unterschrift auf meinem neuen Arbeitsvertrag erhielt ich ein weiteres Angebot für ein Vorstellungsgespräch.

Das war schon verrückt damals - ein Jahr lang passierte nichts, und dann plötzlich trudelten zwei Einladungen im Abstand von drei Wochen ein. Nur wenige Tage, nachdem ich eine mündliche Zusage erhalten hatte, wollte mich eine Firma aus einer ganz anderen Branche auch gern kennen lernen. Leider war das Zeitfenster sehr klein, denn ich hatte nur noch ein paar Tage, um den unterschriebenen Vertrag zurück zu senden. Doch weil ich neugierig war, rief ich bei der anderen Firma an. Sie hätte mich nur zu gern eingeladen, weil nach Aussage der Personalerin bisher kaum interessante Bewerbungen eingegangen waren. Ich hab dann versucht, noch einen Termin zu finden, aber wegen Urlaub und anderen Termin-Kollisionen bot sich leider keine Chance für ein Vorstellungsgespräch.

So werde ich also nie erfahren, was mir möglicherweise entgangen ist. Interessant wäre in jedem Fall die Lage gewesen, denn ich hätte mit dem Auto in rund zehn Minuten dort sein und direkt vor dem Haus kostenfrei parkieren können. Aber wer weiss, wofür es gut war, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde.

Und ausserdem - wer möchte schon in einem Unternehmen arbeiten, das mit "Saugen und Blasen" Werbung macht? :-D

Wenn einem nicht gerade etwas höchst Unanständiges dazu einfällt, denkt man sicherlich gern an diesen Sketch!

Mittwoch, 29. März 2017

Die lieben Kollegen (7)

Ich hab mich hier schon öfter über Zusammenarbeit und Verlässlichkeit im Team ausgelassen. Das aktuelle Beispiel dieser Woche zeigt mal wieder, dass der Ärger meines Chef leider nur zu berechtigt ist.

Mein junger Kollege hatte sich den Montagvormittag frei genommen, weil er etwas Privates erledigen wollte. Allerdings war er um 12 Uhr noch immer nicht da. Kurz darauf kam ein Mail, es würde sich bei ihm alles verzögern und er könne frühestens 14 Uhr im Büro sein. Doch das würde sich ja kaum lohnen, da er um 16 Uhr schon wieder los müsse. Also hat mein Chef ihm spontan den ganzen Tag frei gegeben.

Gestern Morgen kam um 8 Uhr ein Mail, er wäre krank. Er (ein Tamile!) hätte das indische Essen am Vorabend nicht vertragen ... Ohne Worte, das ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Mein Chef wäre fast explodiert, als er die Nachricht las. Damit war ich also den zweiten Tag allein im Team.

Und da er mittwochs sowieso immer frei hat, weil er ab Mittag zur Schule geht, fehlt er nun drei Tage am Stück. All seine offenen Aufgaben bleiben an mir hängen, und da er nie etwas dokumentiert, habe ich keine Ahnung, wie der aktuelle Stand ist, und kann mich bei jedem Fall erst einmal durchfragen.

SO macht TEAM-Arbeit wirklich keinen Spass.

Donnerstag, 23. März 2017

Die lieben Kollegen (6)

Ich hab lange nichts mehr von meinen Kollegen erzählt. Gestern Abend waren zum ersten Mal fast alle zusammen bei einem Feierabend-Bier, nur die üblichen Verdächtigen fehlten - die beiden jungen Kollegen, die auch ständig meinem Chef Anlass zum Ärgern geben.

Das war auch am Tag zuvor in der Teambesprechung wieder der Fall. Offenbar war die Kritik mal wieder zu viel für den einen, sodass er sich gestern krank gemeldet hat. Und das hatte zur Folge, dass sich der zweite Kollege trotz vorheriger Zusage dann auch wieder fürs Bier abgemeldet hat.

Die beiden jungen Männer sind leider eine gewisse Belastung für unser kleines Team. Ich spüre das auch selbst, wenn ich im Büro bin. Ohne die beiden ist die Stimmung im Team besser und aufgelockerter. Insbesondere einer der Kollegen meidet mich zudem wie der Teufel das Weihwasser und würde mich nie von sich aus ansprechen. Ob er nun Angst hat vor mir oder mich als Konkurrenz sieht - keine Ahnung. Beides wäre albern und kindisch.

Dafür war der Abend gestern im Herzen von Bern sehr angenehm. Ich konnte zwar nur zwei kleine Bier trinken (Auto), aber ich brauche auch keinen Alkohol, um mich zu amüsieren. Ausserdem hatte man es sowieso auf mich "abgesehen": Genüsslich stellten meine Kollegen fest, dass ich mit Abstand der Älteste im Team bin. Der nächste in der Rangliste ist drei Jahre jünger, der jüngste von allen ist ganze 27 Jahre später geboren als ich.

Du meine Güte - ich werde wohl wirklich alt! War es nicht gerade gestern, dass ich als junger Kollege in Teilzeit während des Studiums jobbte? :)) Das soll aber nicht heissen, dass ich mich grämen würde über mein Alter. Ganz im Gegenteil, ich bin froh über die Erfahrungen, die ich schon machen konnte und die mir im Alltag nützlich sind. Nur die kleinen Gebrechen, die sich immer mal wieder zeigen, wären durchaus entbehrlich. Aber es ist nun einmal so, dass man das Eine nicht ohne das Andere bekommt. Und solange ich noch ohne Hilfsmittel (bis auf eine Brille beim Autofahren) durchs Leben komme, kann ich zufrieden sein.

Donnerstag, 2. März 2017

Alles richtig gemacht!

Der erste Berlin-Tag liegt schon hinter uns. Nach einem guten Frühstück trennten sich unsere Wege. Rosalie begann ihre erste Shopping-Tour und ich machte mich auf den Weg in meine frühere Firma.

Schon auf dem Weg dorthin merkte ich, wie weit das alles weg ist und wie fremd es wirkt. Sich in eine volle U-Bahn zu zwängen, die überheizten Züge, merkwürdige Menschen, die einen unvermittelt ansprechen, Stress und Gehetze - all das war mir gar nicht mehr präsent.

Am Eingang der Firma holte ich mir einen Besucherschein und marschierte los. Die Wege in dem riesigen Gebäude-Komplex waren mir nach rund 14 Jahren noch gut in Erinnerung. Als man mich sah, war die Freude über den "Schweizer" groß, nicht nur wegen der mitgebrachten Schokolade. An jeder der fünf Tischgruppen im Großraum nahm ich Platz, hörte mir die Sorgen und Probleme an und erzählte von meinen Erlebnissen in den vergangenen Monaten.

Mehr als drei Stunden war ich dort, und als ich den Besucherschein am Empfang wieder abgegeben hatte und mich auf die Suche nach meiner Liebsten machte, wusste ich, dass ich alles richtig gemacht hatte! In dieser Firma bewegt sich seit 14 Jahren nichts, die Probleme werden nicht angepackt, und das, was mich damals geärgert hat, wird höchstens noch schlimmer, aber sicher nicht besser. Es wurde wirklich Zeit für einen Wechsel, und der kam im richtigen Augenblick!

Meinen strahlenden Schatz fand ich dank Handy schnell, nahm ihr ein paar Einkäufe ab, und nach einem Kaffee fuhren wir zurück ins Hotel. Mein zweiter Termin an diesem Tag fiel aus, sodass wir den Rest des Tages für uns hatten. Da es kühl und regnerisch war, beschränkten wir uns auf ein gemütliches Abendessen beim Griechen und einen anschließenden Spaziergang von knapp zwei Kilometern zurück ins Hotel. Hier übrigens ein Bild vom Eingangsbereich ...


Heute Mittag geht die Völlerei weiter, dann werden wir bei und von meinen Eltern verwöhnt. Vermutlich kann ich danach drei Tage lang nichts mehr essen. :)

Donnerstag, 16. Februar 2017

Des Lobes voll

So viel positives Feedback wie an einem Tag wie gestern habe ich, soweit ich mich erinnere, in meinem Arbeitsleben noch nie erhalten.

Gleich am Morgen nahm mich die Chefin eines Bereiches in den Arm (!) und meinte: "Das hast Du toll gemacht, Du bist ein Schatz!" Ich hatte einen Tag zuvor für sie einen Auftrag erledigt. So sehr mich der Moment überrascht hat, so sehr habe ich mich auch darüber gefreut. Nur fünf Minuten zuvor hatte mir eine andere Kollegin aus dem Sekretariat zugerufen, sie würde jetzt immer nur noch mich anrufen, wenn sie IT-Probleme hätte. Das hat gut getan, denn Dankbarkeit war in der Behörde in Berlin selten zu finden.

Und weil alle guten Dinge drei sind, holte mich mein Chef etwas später ins Büro, um mir mitzuteilen, dass meine Präsentation, die ich am Tag zuvor vor den Augen des Chef-Chefs gehalten hatte, sehr gut angekommen sei und dieser Chef nun den Wunsch habe, ich solle diese Präsentation auch in seinem Team abhalten. Das mache ich doch gern!

Es ist ein schönes Gefühl, dass meine Arbeit hier (zumindest momentan) sehr viel mehr als bisher wertgeschätzt und überhaupt bemerkt wird. Ich hab nicht den Anspruch, hier noch eine grosse Karriere zu machen, aber wenn man geachtet und die eigene Meinung geschätzt wird, ist das durchaus ein gute Basis für die nächsten Jahre. Dazu noch ein herrlicher Sonnentag (aber zu diesig für ein schönes Foto vom Eiger) und ein Feierabend-Bier mit Chef und einem Kollegen ...

Ein gelungener Tag!

Mittwoch, 15. Februar 2017

Nachricht aus der alten Welt

Gestern Nachmittag erhielt ich ein Mail von meiner früheren Chefin. Es war komisch, denn sofort bemerkte ich ein seltsames, leichtes Unbehagen. Diese alte Welt, die bisherige Arbeit - ich hatte sie damals ziemlich satt und ich denke heute, es wurde wirklich Zeit für einen Neuanfang, auch im Job.

Was ich las, überraschte mich nicht. Die Probleme sind immer dieselben, es bewegt sich nichts, das Arbeitsklima wird immer schlechter. Das Mail meiner Chefin hätte ganz ähnlich auch schon vor fünf Jahren geschrieben werden können.

Nein, natürlich ist hier auch längst nicht alles schön, aber dieser zähe Brei einer Behörde, in der sich jeder eingerichtet hat und kaum jemand bereit ist, sich für irgend etwas einzusetzen, stattdessen immer nur gemotzt und gemault wird - das hat mir nie behagt und ist so gar nicht meins. Und ich konnte mich in den 14 Jahren dort damit auch nicht arrangieren.

Eine zufälliges Detail dabei ist mir am Abend noch aufgefallen. Meine Chefin teilte mir mit, dass heute das Projekt, an dem ich über drei Jahre lang mitwirkte, seinen Abschluss finden und live gehen soll. Und genau heute startet hier in meinem neuen Team ebenfalls etwas ganz Ähnliches, was ich in den letzten vier Wochen auf den Weg gebracht habe, wenn auch in einem überhaupt nicht vergleichbaren, ganz geringen Umfang. So ein wenig bin ich daher mit den Gedanken jetzt auch in Berlin. Hier wie da ist es schliesslich auch mein "Baby".

Mittwoch, 25. Januar 2017

Probezeit

Es ist geschafft! Die Probezeit habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und bin nun in einem normalen Anstellungsverhältnis in der Schweiz! Nicht, dass ich Zweifel gehabt hätte, diese Hürde zu meistern, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl. Ein weiterer Schritt Richtung neue Heimat. :)

Und das erste normale Mitarbeitergespräch war durchaus motivierend. Wir haben über Kompetenzen, Ziele und Stärken gesprochen. Schwächen sind meinem Chef keine aufgefallen. Wie schmeichelhaft. Dafür hat er diverse Stärken hervorgehoben, allen voran die Sozialkompetenz und meine Ruhe und Besonnenheit, gerade auch als Kontrast zu den jungen, ungestümen Kollegen im Team.

Ob dieser Job hier für mich etwas ist, was ich bis zur Rente tun möchte, wage ich derzeit zu bezweifeln, aber es gibt hier in dem grossen Hause sicherlich Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen, sich zu verändern. Mal schauen, was die Zeit so bringt. Fürs Erste bin ich erst einmal zufrieden, hier angekommen zu sein.

Donnerstag, 19. Januar 2017

Die lieben Kollegen (5)

Ich hatte es neulich hier schon erwähnt - strukturiertes Arbeiten haben meine beiden jungen Kollegen leider nicht in die Wiege gelegt bekommen. Ganz besonders dem jungen Mann hinter mir kann ich nicht mal bei der Arbeit über die Schulter schauen. Mit dieser Hektik, gleichzeitigem Klicken, Öffnen, Suchen, Schreiben, Vertippen, Löschen, Suchen, Schreiben, Klicken kann ich nicht umgehen.

Dass dabei nicht viel heraus kommt, zeigte sich Anfang der Woche wieder sehr deutlich. Mein Kollege hat einen Haufen unerledigter Aufgaben und bat mich nun, drei davon zu übernehmen, die er seit langer Zeit auf dem Tisch hatte. Natürlich hat er mir den "Müll" überlassen, bei dem er nicht wusste, was zu tun ist.

Doch mit etwas Ruhe und Überlegung hatte ich alle drei Aufgaben innerhalb eines Tages erledigt. Etwas, was er in zwei Wochen nicht geschafft hat. Mein Chef, dem das nicht entgangen ist, war sehr verärgert und will ihn sich am Freitag "zur Brust" nehmen.

Sicherlich arbeitet jeder anders, aber es kann nicht sein, dass Arbeit liegen bleibt, weil man sich nicht organisieren kann und keinen Überblick über seine Aufgaben hat. Und Andere müssen das dann regelmässig ausbaden. Dies ist sicherlich nicht der tiefere Sinn einer Teamarbeit (Toll, Ein Anderer Machts).


Montag, 16. Januar 2017

Elende Sauerei!

Es gibt immer wieder Probleme mit Anonymität an den Orten, wo viele Menschen aufeinander treffen. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang vor allem an schmutzige Mikrowellen in Team-Küchen oder Kühlschränke mit Lebensmitteln, die kurz davor sind, selbständig das Gerät zu verlassen.

All das ist ärgerlich. Aber was mich wirklich aufregt, sind verdreckte Toiletten. Nun ist es hier bei mir im Spital so, dass nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Besucher die WCs nutzen. Das macht es noch "schwieriger", aber grundätzlich: Wo ist denn nur das Problem, die Bürste, die neben jedem WC vorhanden ist, für ca. 10 Sekunden zu benutzen, um die Schüssel in dem Zustand zu hinterlassen, in dem man sie vorgefunden hat?

Neulich war eine der beiden Kabinen buchstäblich von oben bis unten beschi*en. Sie war absolut nicht mehr benutzbar. Wer macht so etwas? Was sind das für Leute?? Ich bin fassungslos.

Nun kann ich natürlich nur über Herren-WCs berichten, allerdings habe ich in einem früheren Job auch von weiblichen Mitarbeitern gehört, dass deren Toiletten nicht besser aussehen - ganz im Gegenteil. Da kommen dann wohl auch noch "Probleme" durch die speziellen Tage der Frau hinzu.

Bei meinem Arbeitgeber in Berlin hatten ähnlich Genervte selbst gedruckte Schilder an die Türen gehängt und an die Reinigung nach Gebrauch erinnert. Doch warum ist so etwas überhaupt notwendig (zumal es nichts gebracht hat ....)?

Dienstag, 10. Januar 2017

Schicksale

Mein Arbeitsplatz hier in der Schweiz befindet sich mitten in einem Spital/Krankenhaus. Auch wenn ich "nur" für IT zuständig bin, werden öfter mal Patienten in ihren Betten an mir vorbei geschoben, muss ich regelmässig an OP-Sälen und der Intensivstation vorbei, und dabei laufe ich auch durch den Wartebereich für die Angehörigen. Immer wieder sehe ich dort Menschen mit verweinten Gesichtern, bangen Blicken und nervösem Auf- und Ablaufen.

Und dann frage ich mich, was sich wohl gerade für Schicksale abspielen mögen oder wann man selbst mal in der Situation sein wird, vor den Stationstüren unruhig auf eine Nachricht der Ärzte zu warten (oder gar selbst Patient zu sein). Dabei ist es mir fast peinlich, wenn meine Kollegen und ich gerade über etwas schmunzeln oder gar lachen müssen, weil jemand einen Scherz gemacht hat. Aber es ist nun mal unser Arbeitsplatz, und es kann wohl niemand erwarten, dass wir immer mit ernster Miene über die Station laufen. Da wir keine Kittel tragen, sondern nur am Ausweis als Mitarbeiter zu erkennen sind, sollte das auch kein Problem sein. Ein eigenartiges Gefühl ist es trotzdem.

Ich musste zum Glück schon lange nicht mehr um jemanden bangen, und ich hoffe sehr, dass mir das auch noch eine ganze Weile erspart bleiben wird.