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Samstag, 18. November 2017

"Notruf" aus Berlin

Gestern schrieb mir mein Papa und fragte, wann er mich mal anrufen könne, er hätte grosse Probleme mit der Telekom. Ich dachte an eine technische Panne, falsche Abrechnungen oder Probleme mit dem Internet.

Am Telefon erzählte er mir aufgeregt, dass er Post bekommen hätte, in der stehe, dass jetzt alles neu werden würde und man seinen alten Anschluss kündigen wird. Er war völlig aufgelöst und beinahe in Panik. Eine Veränderung, und dann auch noch eine technische ... Geht ja gar nicht!

Ich bat ihn, mir den Brief doch mal als Foto zu schicken, ich würde mir den Inhalt mal ansehen. Das tat er dann, und es stellte sich heraus, dass es um die Umstellung des Anschlusses auf IP-Telefonie ging und man gebeten wurde, doch möglichst innerhalb von vier Wochen Kontakt für einen neuen Vertrag aufzunehmen. Also eigentlich alles ganz einfach.

Und so rief ich zurück und erklärte ihm, dass er nichts weiter tun müsse, als die angegebene kostenlose Nummer in den nächsten Wochen anzurufen und das Angebot aus dem Brief anzunehmen. Das sei schliesslich sogar noch besser als das bisherige. Da ich die Installation des neuen Routers leider nicht aus der Ferne durchführen kann, solle er auch den Service in Anspruch nehmen, den man dort anbietet.

Er war hörbar erleichtert, dass es sooo einfach sein soll. Eine Stunde später rief er mich wieder an und berichtete, dass er alles gleich und sofort erledigt habe, bevor "die Anderen" auch alle anrufen und die Nummer überlastet sei ... Und, siehe da - es war wirklich so einfach wie vermutet. Die nette Dame am Telefon hat alles aufgenommen und ihm sogar noch einen Rabatt eingeräumt! Nun kommt der Service-Mann am 16. April 2018! Was für ein Glück. :)

Wenn wir schon bei neuer Technik sind: Vor einiger Zeit schrieb ich mal über unsere geplante Anschaffung einer neuen Kühl-Kombi und das unverständliche Fehlen einer IST-Temperatur-Anzeige. Inzwischen hab ich des Rätsels Lösung gefunden:

Bei unserem und vielen anderen Geräten der mittleren gehobenen Preisklasse ist es so, dass unmittelbar nach dem Einschalten für etwa fünf Minuten die tatsächliche Temperatur erscheint, und dann springt die Anzeige dauerhaft auf die SOLL-Anzeige um. Das führt bei vielen Kunden nicht nur zur Verwirrung, sondern ist auch völlig unverständlich, denn was interessiert mich im Alltag der Wert, den das Gerät haben sollte??

Die Geräte in dieser Preisklasse haben in der Regel alle No-Frost, man muss sie also nicht mehr abtauen. Technisch bedingt müssen die Kühlstäbe aber trotzdem enteist werden. Und das ist das Problem: Beim Erwärmen der Stäbe, das automatisch passiert, erwärmt sich bei diesen Geräten auch der Kühlraum. Somit steigt die Temperatur etwa alle 24-36 Stunden im Tiefkühler innerhalb von etwa einer Stunde auf bis zu -6 Grad Celsius. Das ist völlig normal und wurde uns vom Mechaniker so bestätigt. Ich hatte mir nämlich separate Messgeräte mit Speicherfunktion besorgt, und als ich die Werte sah, den Kundendienst vor Ort bestellt. Der erklärte mir, dass nur die ganz teuren Geräte eine andere, bessere Technik nutzen, die den Kühlraum nicht erhitzt.

Ganz klar - wenn Besitzer eines Kühlschranks diese Schwankungen in der internen Anzeige sehen würden, wären Reklamationen vorprogrammiert, zumal sogar in der Bedienungsanleitung steht, dass Speiseeis schon bei -15° C zu schmelzen beginnt. Wie soll man da erklären, dass die Geräte einmal täglich noch viel wärmer werden? Dann lässt man die technisch ja durchaus mögliche IST-Anzeige lieber weg.

Es ist wie überall - es wird geschummelt, gelogen oder zumindest weggelassen, um die eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen.

Dienstag, 7. November 2017

Gut oder schlecht?

Ganz aktuell beschäftigt mich einmal mehr ein Thema, das mir schon sein langem Sorgen macht. Es geht um die Entwicklung unserer Kinder. Damit meine ich nicht die körperliche oder seelische Entwicklung, sondern die Vermittlung von Werten.

Mir ist das schon bei meinem Sohn aufgefallen, das war zu seiner Einschulung vor vielen Jahren. Es gab zahlreiche Gäste zur Feier damals, und alle brachten natürlich Geschenke mit, teilweise waren sehr teure dabei. Mein Sohn riss ein Paket nach dem anderen auf, ohne genau zu schauen, was überhaupt darin sei. Freude war kaum zu erkennen. Und dann kam nach dem x-ten Paket, als der Tisch leer war, seine Frage, die für eisiges, peinliches Schweigen im Raum sorgte: "Gibt es noch mehr Geschenke?".

Ich wäre damals am liebsten im Boden versunken. Aber es beschreibt punktgenau meine Sorge: Für viele Kinder haben Dinge, die sie erhalten und benutzen, keinen Wert mehr. Sie lassen sich jederzeit beschaffen und ersetzen, ohne dass es auch nur eines besonderen Anlasses bedarf. Ob es sich um ein neues Handy, ein Notebook oder eine teure Fernreise handelt - alles wird einfach mitgenommen. Freude bemerkt man fast gar nicht mehr. Ich bin früher vor Glück fast ausgeflippt über einen Walkman. Etwas Ähnliches erreicht man heute selbst mit einem neuen Handy bei Kindern kaum noch.

Da stimmt doch etwas nicht, oder? Wie kann man Kindern beibringen, dass Dinge nicht vom Himmel fallen, sondern hart erarbeitet werden müssen? Es ist toll, wenn es unseren Kindern an nichts mangelt. Es ist aber sicherlich nicht gut, seinen Kindern jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und sofort nachzugeben. Dahinter steckt natürlich das Bedürfnis, dass es dem Nachwuchs gut gehen und soll. Aber es lässt jegliche Geschenke als beliebig und scheinbar minderwertig erscheinen, wenn sie sofort und überall zu haben sind.

Wir haben damals die Notbremse gezogen. Dem Kind kann man natürlich im Alter von 6 Jahren keinen Vorwurf machen. Wir hatten es wohl übertrieben mit dem Verwöhnen. Und so reduzierten wir grössere Geschenke grundsätzlich in der Anzahl und auf die Feiertage und sorgten auch dafür, dass die Grosseltern es genauso taten. Ich hab heute den Eindruck, dass wir gerade noch die Kurve bekommen haben.

Wenn ich heute sehe, wie Jugendliche, zum Beispiel auch Rosalies Sohn, mit ihrem Smartphone umgehen, dann fällt mir diese Episode immer wieder ein. Die Aussage ist die selbe: Was ich habe, ist beliebig und jederzeit ersetzbar. Ausserdem musste ich dafür nichts leisten, und so wird es auch beim nächsten Mal sein. Also - was kostet die Welt?

Mein Telefon sieht nach 1,5 Jahren noch aus wie neu. Seines ist nach nicht mal einem Jahr nun Schrott. Natürlich kann ein Telefon mal herunter fallen, besonders, wenn man es fast 24 Stunden am Stück in der Hand hat. Trotzdem kann man eine gewisse Vorsicht walten lassen, gerade, wenn man weiss, wie empfindlich und teuer diese Dinger sind (eine Rückwand aus Glas bei einem Smartphone ist ja schick und fühlt sich toll an - für den Alltag ist das aber eine zweifelhafte Erfindung). Und ich bin sicherlich extrem sparsam und sehe das recht drastisch (allerdings habe ich bis heute in meinem Leben auch immer wenig Geld in all meinen Jobs verdient und musste gut wirtschaften), aber ein gewisse Lernerfahrung sollte es nun geben, wenn schon wieder ein neues Gerät her muss. Also wird er sich finanziell mit seinem Taschengeld an einem neuen Telefon beteiligen (müssen).

Mein Arbeitskollege (27) ist übrigens genauso und noch besser: Neues Handy (weil altes immer wieder herunter fiel und dank Versicherung ersetzt wurde) nach weniger als einer Woche wieder Schrott: Aus dem Auto gefallen und dann noch drüber gefahren. Tja, nun hat er sich von seiner Mutter das Handy geborgt, und da ist das Display auch schon wieder kaputt. Und wir haben vor knapp zwei Monaten neue Notebooks im Büro erhalten. Während meines noch aussieht, als hätte ich es eben ausgepackt, könnte man bei seinem Gerät vermuten, er würde es täglich über den Fussboden schleifen.

Ohne Worte ...

Freitag, 3. November 2017

Ein freies Wochenende?

Zuletzt haben wir fast Tag und Nacht an den Unterlagen für die Scheidung gearbeitet. Besonders Rosalie stand und steht ob der Deadline arg unter Druck. Es sind so viele Themenfelder, so viele Argumente, Beweise, Zahlen, die gefunden, kopiert und in eine gewisse Ordnung gebracht werden müssen.

Heute um 9 Uhr ist Termin beim Anwalt. Dann hat der den Staffelstab und muss daraus eine knackige Antwort für den gegnerischen Anwalt machen.

Damit es aber auch gar nicht langweilig wird, trudelte gestern noch vom Baurechts-Anwalt der Entwurf einer weiteren Klage fürs Gericht zu einem der Baugesuche auf der anderen Strassenseite ein. Umfang 59 Seiten, mit der Bitte um Stellungnahme bis heute, Freitag, 13 Uhr. Na, das ist ja ein Klacks ...

Zum Glück ist dieser Anwalt gut im Thema und das Papier hat Hand und Fuss. Es geht hier also vermutlich nur um ein paar wenige Anmerkungen oder Korrekturen. Trotzdem muss man das "Werk" lesen und eine Antwort schreiben, was bei meiner Liebsten aufgrund ihrer Gründlichkeit auch nicht in wenigen Minuten erledigt ist.

Doch wenn DAS geschafft ist, wäre das Wochenende tatsächlich mal .... frei?? Na, so halb jedenfalls. Ein paar Scheidungs-Themen stehen noch immer an, für die Argumente gesammelt und nachgereicht werden sollten oder müssten. Aber der ganz grosse Druck ist erst einmal für ein paar Tage weg - sofern heute nicht neue Hiobsbotschaften im Briefkasten landen.

Also dann - schönes Wochenende!

Mittwoch, 1. November 2017

Das Haus gibt Ruhe

Seit wir das Haus vor ein paar Jahren übernommen hatten, wehrte es sich scheinbar mit allen Mitteln: Ziegel, die vom Dach fallen, Putz, der vom Schornstein bröckelt, ein zu feuchter Keller und eine Fliegenplage auf dem Dachboden.

Dem Putz und den Ziegeln sind wir mit Handwerkern zu Leibe gerückt, bei den anderen beiden Problemen war das nicht möglich. Vor allem der Einfall von Tausenden Fliegen jeden Herbst war ziemlich eklig. Der Fussboden schwarz, alle Kartons, Tüten und Taschen, die wir oben lagerten, waren übersät mit den Biestern.

Doch nun scheint alles anders zu werden ... Die Feuchtigkeit im Keller konnten wir mit ein paar kleinen Veränderungen im normalen Bereich halten, und - oh Wunder - derzeit gibt es nicht eine Fliege unterm Dach. Es heisst ja, dass die Generationen die Info weitergeben, wo man überwintern kann, und es daher von Jahr zu Jahr schlimmer werden kann. In diesem Wissen haben wir im Frühjahr nun die Fenster erst wieder geöffnet, als alle Fliegen, die sich an den Wänden und Fenstern in Haufen gesammelt und gewärmt hatten, tot waren.

Ausserdem brauchen diese Mistviecher Wärme und keine Zugluft. Da wir keine Chance haben, auf dem riesigen Dachboden alle Ritzen und Löcher zu stopfen, um den Fliegen den Einlass zu verwehren, haben wir nun gleich alle Dachfenster offen gelassen, sodass es ziemlich stark zieht und die Insekten keinen Platz finden, wo es so richtig schön kuschelig ist.

Und nun sieht es so aus, als würden wir verschont werden von dieser Plage. Das wäre ein Segen und eine Erleichterung, denn es ist wirklich abscheulich, durch ein Meer von toten oder kältstarren Fliegen laufen und die Viecher in allen Kartons und Taschen finden zu müssen.

Wieder ein Problem weniger ...

Dienstag, 31. Oktober 2017

Die lieben Kollegen (10)

Gestern teilte mir mein Chef mit, dass er während meiner Abwesenheit mit seinem Chef gesprochen habe, und der soll wohl nun auch die Nase gestrichen voll haben. Einer der Kollegen musste daraufhin zu einem ernsten Gespräch und erhielt strenge Auflagen, die bei Nichterfüllung zum Rauswurf führen sollen. Er habe das wohl auch verstanden, meinte mein Chef.

Nun ja, diese Aussagen kenne ich schon, sie haben in der Regel keinen Bestand. Das ist wie mit Versprechen von Politikern - schöne Worte, denen selten Taten folgen. Natürlich kann man mal genauer hinschauen, ob der Herr künftig pünktlich kommt, und das wird er vermutlich auch für zwei, drei Wochen ... Aber das ist ja nicht alles. Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit sind Dinge, die man nicht in einer Tabelle erfassen und auswerten kann. Und daran mangelt es dem oder besser den Kollegen noch viel mehr. Ausbaden müssen das immer die Anderen.

Beispiel: Wir haben ein Mail-Postfach. Da sich ansonsten niemand zuständig fühlt, ist aufgeteilt, wer wann eingehende Nachrichten zu bearbeiten hat. Mein Kollege, der mittwochs frei hat, kümmert sich immer donnerstags und freitags. Ich war zuletzt an diesen beiden Tagen nicht da und fand gestern noch mehrere unbearbeitete Mails von diesen Tagen vor, eine auch vom Mittwochabend nach Büroschluss. Also fragte ich meinen Kollegen, ob er mit diesem Mail schon etwas unternommen habe. Seine dämliche Antwort: "Ich war am Mittwoch gar nicht da!" Ja, wie - und danach hat sich das Mail selbst zerstört oder ist unsichtbar geworden? Was hat der Mann denn den ganzen Donnerstag und Freitag gemacht, wenn er bis Montag das Mail nicht mal gesehen hat??

Und so wird es wohl im Grossen und Ganzen so weitergehen wie bisher. Vielleicht kommt irgendwann mal der grosse Knall, aber ich denke eher, es bleibt bei einem lauen Lüftchen. Das erinnert mich alles sehr an "meine" Behörde in Berlin ...

Dienstag, 24. Oktober 2017

Technik, die (noch) nicht begeistert

Man kann über die Möglichkeit, bei Go*gle den Standort live zu teilen, sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wobei - wer es nicht nutzen möchte, muss das ja auch nicht.

Ich finde das Feature jedoch für einige Situationen durchaus spannend. Wenn man sich z. B. in der Menge finden will oder bei einer Verabredung zu spät kommt und zeigen möchte, wie weit man noch entfernt ist.

Oder, wie bei uns, wenn man auf dem Weg nach Hause ist. Gerade, wenn Rosalie am späten Abend vom Büro heim kommt, bin ich ganz froh, wenn ich sehen kann, wo sie ist. Nicht zuletzt schon deshalb, weil das Auto nicht mehr so ganz zuverlässig ist. Und wenn sie irgendwo liegen bleibt, weiss ich immerhin, wo sie sich gerade befindet.

Leider funktioniert diese Funktion zwischen uns aber nicht zuverlässig. Auf meinem Android-Knochen scheint die Übertragung recht stabil zu laufen. Rosalie sieht mich auf ihrem Apfel zeitnah. Aber in die andere Richtung hakt es leider immer. Für die ersten Minuten nach der Freigabe klappt es gut, danach erhalte ich nur alle 10 bis 20 Minuten noch eine aktuelle Position. Ansonsten steht da, dass der Standort nicht ermittelt werden konnte. Ist jetzt nicht dramatisch, aber für den Fall, dass man sich bei laufender Bewegung, zum Beispiel in der Stadt, ziemlich nutzlos.

Habt Ihr solche Erfahrungen auch gemacht? Im Netz finde ich kaum etwas dazu. Nun hatte ich gehofft, dass WA, wo es diese Möglichkeit seit einigen Tagen auch gibt, das vielleicht besser beherrscht. Wir haben es gestern ausprobiert - und das Ergebnis ist noch schlechter als bei G. Nicht nur, dass der gezeigte Standort meilenweit von der Realität abweicht, nach 10 Minuten habe ich gar kein Update mehr von meinem Schatz bekommen. Auch hier scheint es wieder von der Richtung abzuhängen. Vom Android aus funktioniert es recht gut, vom Apfel aus geht fast nix. Beim Test gestern hätten wir uns wohl nie gefunden. Mein Telefon zeigte an, Rosalie wäre querfeldein gefahren und würde nicht im Supermarkt, sondern im Krankenhaus einkaufen ...

Zum Glück kann man im Zweifel immer noch das tun, wofür die Geräte vor langer Zeit mal erfunden wurden: Anrufen!

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Die lieben Kollegen (9)

Es reicht! Das Thema Verlässlichkeit und Anstand im Team hatte ich hier schon öfter angesprochen. Ich finde, besonders in einem so kleinen Rahmen wie hier mit drei Personen sollte das selbstverständlich sein.

Ist es aber leider nicht. Von der Pünktlichkeit will ich gar nicht mehr sprechen, daran habe ich mich eigentlich (leider) schon gewöhnt. Aber wenn man sich nun nicht einmal mehr auf die Aussagen der Kollegen verlassen kann, ist bald eine Grenze erreicht.

Am letzten Donnerstag war mein Kollege - nach seinem obligatorisch freien Mittwoch - plötzlich krank. Per Mail teilte er am Morgen mit, dass er sich übergeben musste und zu Hause bleibt. So weit, so schlecht. Er wollte sich am Abend wieder melden. Das tat er auch.

Gegen 16 Uhr schrieb er, dass er jetzt den ganzen Tag geschlafen habe und nun erholt sei (wovon wohl ...?). Er würde daher am Freitag wieder erscheinen. Ich hab mich darauf verlassen. Es war mein freier Tag, ich hab die Arbeit für ihn vorbereitet und mein Telefon auf ihn umgestellt.

Am Montag wunderte ich mich, dass das Telefon auf meinen Chef umgeleitet war und sein Platz eigenartig unberührt aussah. Ich fragte nach und erfuhr, dass der nette Mensch sich am Freitag um 4 Uhr per Mail bei unserem Chef gemeldet habe: Er hätte die ganze Nacht nicht geschlafen und würde nun doch zu Hause bleiben.

Da war ich platt - mal wieder. Doch es geht noch weiter ... Ebenfalls am Montag sah ich im Teamkalender, dass der "Kollege" einen nicht bestätigten Urlaubsantrag für Donnerstag und Freitag (also wieder nach dem freien Mittwoch) eingetragen hatte. Da mein Chef in den Ferien ist, meinte ich zu Rosalie, es würde spannend sein zu sehen, was aus diesem Antrag wird. Die Antwort gab es Dienstag: Wieder mal zu spät kam er ins Büro, zeigte mir eine kleine Blutblase am Mittelfinger und meinte, er müsse sofort in den Notfall, um das aufmachen zu lassen. Klar, warum nicht, dachte ich, bevor es von allein aufgeht. Tja ... Zurück kam er mit einer kleinen Binde um den Mittelfinger und einem Zettel, dass er zu 100% arbeitsunfähig sei, den er mir freudestrahlend vor die Nase hielt. Mal davon abgesehen, dass er dann noch putzmunter einen halben Tag weiter arbeitete, bevor er in die Krankheit entschwand, fand ich diese Masche einfach unverschämt.

Nun fehlt er also erneut von Mittwoch bis Freitag und lädt alles auf mich ab. So langsam habe ich wirklich keine Lust mehr auf diesen Mist. Dazu ständig das Gejammere über die viele Arbeit, während man auf Faceb**k unterwegs ist oder Filme schaut oder privat auf dem Flur telefoniert. Ich glaube, ich muss meinem Chef mal eine Ansage machen und andeuten, dass ich mich weg bewerben werde. Eine interessante Ausschreibung habe ich auch schon gefunden. Vielleicht mache ich das einfach mal - kostet ja nichts. Und schlimmer kann es kaum werden.

Dienstag, 17. Oktober 2017

Pleite?

Das Schicksal von Air Berlin war und ist derzeit in allen Medien präsent. Bitter ist es auch für die Fluggäste, die auf ihrem gekauften Ticket sitzen bleiben und keine Gegenleistung bekommen.

Bis gestern erzeugten diese Nachrichten bei mir "nur" ein trauriges Kopfschütteln. Doch dann verbreitete sich die Meldung, dass die Berner Skywork Airlines ab November keine Betriebsbewilligung mehr bekommen soll, weil die Finanzierung nicht gesichert sei. Mal davon abgesehen, dass dies generell ein sehr bitterer Verlust für mich, uns und die ganze Region wäre, stellte sich sofort die Frage, was denn mit unseren Flügen nach Berlin und Hamburg im Oktober, November und Januar passieren wird? Müssen wir alles absagen?

Die Airline hält sich momentan noch bedeckt und erklärt, sie würde alles daran setzen, ein Finanzierungskonzept bis Ende Oktober auf den Tisch zu legen. Ob das gelingt, steht in den Sternen. Wenn nicht, wäre es vorbei mit den so bequemen und praktischen Flügen Bern-Berlin der kleinen aber feinen Fluggesellschaft, und wir müssten jedes Mal mit SWISS den Umweg über Zürich nehmen (Genf ist genauso weit weg, und ich will nicht in Schönefeld landen, wenn ich nicht muss!). Das würde die Reisezeit nahezu verdoppeln! Ich hab ja langjährige Erfahrungen mit dieser Verbindung ...

Nun müssen wir abwarten und Daumen drücken. Meine Reise Ende Oktober wird hoffentlich in jedem Fall stattfinden. Ob wir dann aber im November nach Hamburg kommen oder Hotel und Auto stornieren müssen (sofern überhaupt möglich), werden die nächsten vierzehn Tage zeigen.

Das Flug-Geschäft ist hart umkämpft, kleine Airlines haben es überall schwer. Mehrere sind am Standort Bern schon gescheitert. Auch DARWIN steht kurz vor der Pleite, nun also auch, zum wiederholten Male, Skywork. Ich verknüpfe viele schöne Erinnerungen mit ihr und würde sie vermissen. Befürchten musste man diesen Moment schon lange, denn ein Flugzeug, in dem regelmässig nur rund 15 Personen sitzen, kann sich einfach nicht rentieren, wenn die Ticketpreise keine astronomischen Höhen erreichen sollen. Warum es aber nicht gelungen ist, mehr Gäste nach Bern zu holen, weiss ich nicht. Sicherlich spielen die Preise der Konkurrenz eine Rolle. Rechnet man aber mal die Tickets für die Fahrt nach Zürich hinzu und schaut auf die Zeitersparnis (in Bern reicht es, 40 Minuten vor Abflug anzukommen und das Auto direkt vor dem Flughafen fussläufig abzustellen), dann relativieren sich die auf den ersten Blick günstigeren Flugpreise der Grossen schnell.

Leider kann ich keine Millionen beisteuern, liebe Skywork, aber ich hoffe, es finden sich Andere, die so viel Geld noch irgendwo rum zu liegen haben. :)

Montag, 2. Oktober 2017

Die lieben Kollegen (8)

Was im Team immer wieder zu Ärger führt, ist die Gleichgültigkeit und Ignoranz von zwei meiner Kollegen. Wer es an drei von fünf Werktagen in der Woche nicht schafft, die vom Chef festgelegte Startzeit 8:30 Uhr einzuhalten, den kann ich im Team nicht brauchen. Wir reden hier nicht von 6 Uhr, einer Zeit, die für mich viele Jahre lang bindend war und die ich nicht ein einziges Mal verpasst habe, sondern von 8:30 Uhr, einer aus meiner Sicht wirklich sehr angenehmen Uhrzeit. Es sollte doch für einen 25jährigen möglich sein, den Wecker so zeitig zu stellen, dass man bis halb neun im Büro sein kann, oder sehe ich das falsch?

Wenn man dann auch noch ohne Reue und völlig gleichgültig im Büro ankommt, frage ich mich, ob die Kinderstube da irgendwo versagt haben mag ...

Mein Chef registriert es durchaus, regt sich aber nur in grossen Abständen mal darüber auf, und zwar dann, wenn er von seinem Chef eine Ansage bekommt, weil die beiden Kollegen regelmässig fast 40 Minusstunden aufbauen. Wer erst um halb neun ankommt, muss schliesslich bis halb sechs bleiben, aber das kommt allerhöchstens ein Mal pro Woche vor. Somit addiert sich die negative Zeit immer weiter. Während ich über 50 Stunden im Plus bin, bauen die beiden Kollegen ihre Sollzeit immer weiter aus.

Das alles ist schon Grund genug zum Ärgern. Aber was mein Chef jetzt genehmigt hat, verschlägt mir die Sprache. Einer der beiden Kollegen arbeitet derzeit 90% und hat damit jeden Freitagnachmittag frei. Nun hatte der die Idee, auf 80% zu verringern. Da er offenbar nicht in der Lage war, das neue Gehalt allein auszurechnen, rief er dafür beim HR an. Nachdem er den Betrag gehört hatte, wollte er dann nur noch auf 85% verringern. Das heisst nun im Klartext, dass er ab sofort den ganzen Freitag frei hat und an den verbleibenden Tagen jeweils EINE Stunde rausarbeiten wird.

Wie bitte? Er bleibt also nun täglich bis 18.30 Uhr im Büro, nachdem er es bisher nicht mal bis 17:30 Uhr ausgehalten hat? Glaubt mein Chef das tatsächlich oder ist er nur zu feige, um diesen Antrag abzulehnen?

Solange meine Arbeit davon nicht betroffen ist, soll mir das egal sein - schliesslich muss ICH mich nicht rechtfertigen. Aber dass Faulheit und mangelnder Teamgeist auf diese Weise noch belohnt werden, gibt mir schon zu denken. Und der zweite Kollege ist nicht besser. Wir hatten vereinbart, dass er am Freitag alles vorbereitet für die Arbeiten, die immer am Monatsanfang nötig sind. Heute komme ich ins Büro - extra eine halbe Stunde eher als üblich - und nichts ist gemacht. Toll. Als der Kollege 40 Minuten später auch mal eintrifft und ich ihn darauf anspreche, meinte er lapidar, es wäre am Freitag so viel zu tun gewesen ... Aha. Komisch, dass das immer an den Tagen so ist, an denen ich nicht da bin! Rosalie meinte, ich solle mich, auch wegen der nicht gerade herausragenden Bezahlung, doch ruhig mal nach einer anderen Stelle umschauen.

Das werde ich tun.

Montag, 4. September 2017

Das "Leid" der Schweizer

Vor kurzem hatte ich hier von meinem Ausflug über die Grenze nach Deutschland berichtet. Ein kurzer Tripp, der viel Geld gespart hat, weil diverse Dinge des täglichen Bedarfs auf der "anderen Seite" nun mal viel günstiger sind.

Bevor ich solche Überlegungen starte, werfe ich allerdings stets einen Blick ins Internet, um zu schauen, ob es dies oder das nicht auch halbwegs günstig online und innerhalb der Schweiz zu kaufen gibt.

Dabei sind wir nun schon zum zweiten Mal fast übers Ohr gehauen worden. Bei Rosalie konnten wir es seinerzeit nicht mehr verhindern, mir ist es letzten Woche noch früh genug aufgefallen, um die Bestellung zu stornieren.

Es handelte sich um einen Online-Shop, der in mehreren Ländern aktiv ist. Und so konnte man die Website sowohl mit der Domain de als auch mit ch anzeigen lassen. Die Angebote dort waren günstig, wenn auch nicht übertrieben billig. Sie entsprachen in etwa deutschen Preisen. Ganz hübsch gab es nicht nur Versandhinweise, in denen auf den Versand "innerhalb der Schweiz" hingewiesen wurde, sondern sogar eine Schweizer Telefonnummer für den Kundendienst.

Es sah also alles bestens aus, die Seiten wirkten seriös (und sind es vermutlich innerhalb der EU auch) und ich schickte daher unsere Bestellung ab. Überrascht und dann verärgert war ich allerdings, als die Bestell-Bestätigung per Mail ankam. Da stand im Kleingedruckten, dass die Ware aus Deutschland versandt werde und damit ggf. Zollgebühren anfallen würden. Was für eine Unverschämtheit! Gerade diese Zollgebühren können den Warenwert u. U. fast übersteigen, denn die Post krallt sich neben den eigentlichen Zollgebühren auch noch eine Gebühr für die Bearbeitung.

Ich habe daraufhin noch einmal die Website durchforstet und dort nirgends einen Hinweis auf diesen Umstand gefunden. Deshalb rief ich dann die Schweizer Nummer an. Am Telefon eine Dame, die nur gebrochen deutsch sprach. Auf meine etwas verärgerte Ansprache meinte sie, dass die Firma ja noch ziemlich neu wäre und na ja, und überhaupt ... Es klang sehr nach Ausrede. Ob das nur an den mangelnden Sprachkenntnissen lag, weiss ich nicht, aber immerhin konnte ich (obwohl das in den Versandbedingungen so gar nicht vorgesehen ist!) die Bestellung direkt stornieren.

Jetzt muss ich nur noch mein Konto im Auge behalten, da ich mit Kreditkarte bezahlt hatte ...

Und die Moral von der Geschicht? Man sollte noch kritischer und skeptischer sein, wenn man im Internet günstige Angebote findet. Es gibt zu viele schwarze Schafe auf dieser Welt.

Freitag, 30. Juni 2017

Es reicht!

Ich bin ein grosser Fan der deutschen Sprache und freue mich daher über jeden, der sich mündlich und schriftlich halbwegs stilsicher ausdrücken kann. Es ist toll, dass ich immer wieder Blogs finde, die mich in dieser Hinsicht faszinieren! Dass die deutsche Sprache an vielen Stellen leidet, stelle ich aber auch immer öfter fest. Das fängt schon auf Arbeit bei der Kommunikation im Team an, in dem, bis auf meinen Chef, kein Mail ohne Rechtschreibfehler auskommt. Und damit meine ich nicht Flüchtigkeitsfehler, die mir natürlich im Eifer des Gefechts genauso passieren, sondern richtig heftige Schnitzer.

Doch damit nicht genug. In den letzten Jahren muss ich beobachten, wie sich der Genderwahnsinn durch die deutsche Sprache frisst. Möchte man in der Anrede auch wirklich niemanden vergessen, kann man vor lauter Schrägstrichen, Sternchen und Unterstrichen einen geschriebenen Text kaum noch lesen. Muss ich wirklich alle zig Dutzend Geschlechter, die es geben soll, einzeln nennen? Fühlt sich ansonsten tatsächlich jemand benachteiligt?

Gender-Verrücktheiten auf der einen Seite, politisch korrekte und rassistisch saubere Normen auf der anderen. Nicht nur, dass man längst begonnen hat, alte Schriften, die zum Kulturgut gehören, zu vergewaltigen und nach verwerflichen Ausdrücken zu durchforsten, um sie gegen einwandfreie Begriffe austzutauschen - jetzt muss man auch noch jedes gesprochene Wort auf die Goldwaage legen, um sich nur nicht zum Affen zu machen ...

Gestern Abend war Fussball, nichts als Fussball. "Die Mannschaft" spielte (ich erspare mir hier eine Bemerkung zu diesem Namen für die deutsche Fussball-Nationalmannschaft). Zu Beginn der Übertragung Statements beider Spielführer gegen Rassismus und für fairen Sport. Dagegen ist nichts zu sagen.

Aber dann die "Katastrophe". Ein deutscher Spieler wird angerempelt und lässt sich anschliessend wie der sterbende Schwan zu Boden fallen, als wäre er halbtot geprügelt worden. Besonders in der Zeitlupe erkennt man wunderbar die völlig übertriebene Reaktion. Der Kommentator meint emotional, dass dieses Theater doch völlig daneben sei und der Spieler "sich nicht zum Affen" machen solle! Recht so, und würde jemand mir gegenüber diese Redewendung benutzen, könnte ich mich zwar ägern, aber dann auch nur, weil er mich für dumm erklärt und ich mich ertappt fühle.

Anders sahen es wohl einige besonders schlaue Zuschauerinnen oder Zuschauer (gibt es eigentlich eine weiblich Form von Fussballfan?), die offenbar bei jedem Satz und hinter jedem Baum einen Rassisten (oder eine Rassistin) entdecken. Und so musste sich der arme Kommentator für diese "Beleidigung" später entschuldigen. Er hatte leider nicht bedacht, dass es sich bei dem betroffenen Spieler um einen Schwarzen handelt, und schwarz und Affe kann ja nur von einem Rassisten in einen Zusammenhang gebracht werden.

Also bitte - gehts noch? Mein Vater macht sich zum Affen, mein Sohn, mein Chef, und ich selbst sicherlich auch hier und da. Wir alle sind weiss und niemand käme auf die Idee, diesen Satz rassistisch zu interpretieren. Und nur, weil der Spieler eine andere Hautfarbe hat, muss man dem Kommentator, der ganz sicher weder in diesem Moment noch überhaupt jemals an die Herkunft des Spielers dachte, dann gleich eine solche Interpretation des Gesagten unterstellen? Darf ich eigentlich einen Asiaten auch nicht "Schlitzohr" nennen, weil das zu nah am "Schlitzauge" ist und damit tendenziell auch schon rassistisch motiviert wäre?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin absolut dafür, dass Hautfarbe keine Rolle spielen und jeder Mensch die gleichen Rechte und Pflichten haben sollte. Aber es darf nicht sein, dass unter dem Deckmäntelchen der wie auch immer begründeten Korrektheit jedes Wort von einer Besserwisser-Polizei auf die vermutete geistige Ausrichtung des Urhebers hin interpretiert und womöglich schon bald auf sozialen Netzwerken in vorauseilendem Gehorsam gelöscht wird.

Ich hoffe sehr, dass Sachlichkeit und Sachverstand letztlich (nicht nur) bei diesem Thema die Oberhand behalten und ich auch künftig meine Meinung sagen kann, ohne vorher einen Gesinnungsfilter darüber legen zu müssen, damit sich bloss niemand vielleicht unter Umständen eventuell vernachlässigt, übergangen oder beleidigt fühlen könnte.

Schönes Wochenende!


Montag, 26. Juni 2017

Abgeschnitten von der Welt

Als wir uns vor rund drei Jahren entschieden, das Haus in diesem Dorf zu kaufen, war uns bewusst, dass die Lage wunderschön ist, die Infrastruktur jedoch zu wünschen übrig lässt. Es gibt nicht ein einziges Geschäft im Ort, und lediglich morgens, mittags und abends fahren insgesamt neun Busse (beide Richtungen zusammen gezählt). Und das auch nur montags bis freitags ...

Man ist also auf sein Auto angewiesen. Nun ja, das Fahrrad wäre vielleicht noch eine Alternative für bestimmte Ziele, aber es ist schon recht hügelig und man sollte etwas trainiert sein und ein gutes Velo haben, um ohne Herzinfarkt zum nächsten Dorf zu kommen. :)

Doch nun haben wir zufällig erfahren, dass es ab Dezember gar keinen öffentlichen Nahverkehr im Dorf mehr geben soll. Damit wären wir also komplett von der Aussenwelt abgeschnitten, und alle die (wenigen), die den Bus für die Fahrt zur Arbeit nutzen, müssen dann auch noch aufs Auto umsteigen.

Für uns könnte es vor allem zum Problem werden, wenn wir die Kinder nach dem Unterricht nicht von der Schule abholen können und sie eigentlich den Bus nehmen müssten. Wie das künftig funktionieren soll (es sind ja auch andere Kinder betroffen), ist noch völlig offen.

Schön, dass es immer wieder neue Probleme zu lösen gilt. Dabei haben wir eigentlich schon genug am Hals ...

Freitag, 16. Juni 2017

David und Goliath

Ich bin nicht so genau informiert, welche Vorschriften es in Deutschland gibt, wenn irgendwo neue Bauprojekte geplant werden. In der Schweiz läuft es so ab, dass mit der Einreichung eines Baugesuchs bei der Gemeinde dort, wo das neue Gebäude erbaut werden soll, Profile aufgestellt werden müssen, die den genauen Massen des künftigen Objektes entsprechen. Somit kann man sich auch optisch vor Ort ein gewisses Bild dessen machen, was einen erwartet.

Als Einwohner hat man nach Veröffentlichung im Amtsblatt dann in der Regel zwei Wochen Zeit, um die Pläne einzusehen und Einsprache zu erheben. Werden solche Anträge fristgerecht abgegeben, ist das Verfahren dann erst einmal gestoppt. Die Argumente werden den Behörden vorgelegt, die dann ihrerseits Gutachten erstellen, die positiv oder negativ sein können. Bei negativen Gutachten erhält der Bauher die Gelegenheit, die Mängel nachzubessern, bei positiven Gutachten wird der Einsprechende informiert und kann dann entscheiden, seine Einsprache weiter zu ziehen oder zurück zu nehmen.

Nun haben wir (leider) gegenüber unseres "Häuschens" gleich vier solcher Bau- oder besser Spekulations-Projekte, die darauf warten, das gesamte Dorf zu verschandeln. Gegen alle vier haben wir Einsprache erhoben und damit das Verfahren schon mal um viele Monate verzögern können. Allerdings haben wir auch viele Stunden investiert, um diese Schreiben mit Fakten, sachlichen Fragen und Argumenten zu untermauern. Das Verrückte dabei ist, dass uns während der Recherchen Dinge aufgefallen sind, die eine Fach-Behörde eigentlich innerhalb von Sekunden hätte erkennen müssen. Und trotzdem sind alle Projekte gut geheissen worden.

Da stellt man sich irgendwann die Frage, woran das liegen mag? Kein Interesse, keine Ahnung oder ist gar Geld geflossen? Ich weiss nicht, was schlimmer ist, aber es macht uns fassungslos. Gerade kam wieder ein Dossier mit diversen positiven Gutachten, obwohl weiterhin in den Plänen grundlegende Verstösse gegen Vorschriften zu erkennen sind. Und wieder haben wir sämtliche Gutachten auseinander genommen und die Argumente darin widerlegt.

Nun soll auch noch still und heimlich ein riesiger alter, geschützter Baum einfach so gefällt werden dürfen, ohne dass es eine Begründung dazu vom Bauherrn geben würde. Was ist da nur los in den Amtsstuben ...

Zum Glück stehen wir nicht allein da mit unserem Bemühen. Wenigstens zwei weitere Familien kämpfen gegen die Behörden und versuchen, das fast Unvermeidbare doch noch zu verhindern. Ein paar Monate dürften wir nun wieder gewonnen haben, aber ausgestanden ist es noch lange nicht. Die nächste Runde kommt bestimmt ...

Donnerstag, 15. Juni 2017

Home-Office

Nun hat mich der Alltag wieder, aber die letzten 48 Stunden gingen ziemlich durcheinander ...

Wie im letzten Post angekündigt, sollte am Dienstag - mit einem Tag Verspätung - das Seminar starten. Es wurde allerdings zu dem befürchteten Desaster. Nach zwei Stunden funktionierte die Testumgebung des Dozenten noch immer nicht, und als es dann endlich mit dem Stoff los ging, hatte der gute Mann absolut keinen Plan, wie und vor allem was genau er uns denn zeigen soll. Gegen halb zwölf beschlossen wir daher einstimmig, das Seminar abzubrechen. Ein unglaublicher Vorfall und ein Armutszeugnis für die beauftragte Firma. Es wurde besprochen, dass wir keinen Rappen zahlen für diesen Reinfall.

Nun war es also Mittag und ich hätte gern noch ein wenig was getestet. Aber im Büro habe ich dazu ohnehin weder Zeit noch Ruhe. Also habe ich mit meinem Chef gesprochen und ihn gefragt, ob er einverstanden sei, wenn ich am Nachmittag mit meinem Notebook Home-Office machen würde. Er hatte nichts dagegen, also fuhr ich heim.

Wer diesen Luxus selbst geniessen kann, wird wissen, wovon ich spreche, wenn ich behaupte, dass ein Arbeitstag daheim etwas Tolles ist: Man hat seine Ruhe, kann jederzeit mal schnell in die eigene Küche und sich bedienen, eine Pause auf der Terrasse im Garten machen und ist immer in der eigenen, vertrauten und privaten Umgebung. Trotz oder gerade wegen dieser Vorzüge war ich unglaublich produktiv und habe eine Menge geschafft. Und zum Feierabend ist man immer gleich daheim und steht nirgends um Stau. Das ist genial!

Bei einer Vollzeitbeschäftigung wäre ein Tag Heimarbeit pro Woche wirklich eine feine Sache. Das kann ich nur leider derzeit im Büro nicht durchsetzen. Dafür habe ich aber halt jeden zweiten Freitag frei, und man kann eben nicht alles haben. :)

Gestern Morgen hat dann leider mein dienstliches Notebook den Geist aufgegeben, damit war ich zwei Stunden lang im Büro arbeitsunfähig. Das Gute war, dass ich dadurch ein neues Gerät erhalten habe. :-) Allerdings blieb auch Einiges an Arbeit liegen. Aber Rosalie hat zurzeit auch sehr viel zu tun und ist oft spät zu Hause, da muss ich nicht auf die Uhr schauen, um pünktlich Feierabend zu machen. Ausserdem ist mittwochs im Dorf Training des Schützenvereins, und daher knallt es von 17:30 Uhr bis 20 Uhr ohne Pause. Wenn ich nicht gerade selber Krach machen und Rasen mähen will, ist das ziemlich lästig!

Es ist derzeit unglaublich schwül hier in der Region. Eigentlich möchte man gar nichts anziehen, aber das würde wohl doch ein wenig unangenehm auffallen. :-) Und da ich mich absolut nicht überwinden kann, in kurzen Hosen ins Büro zu gehen, muss ich hier halt schwitzen ...

Dienstag, 13. Juni 2017

Deutsche Gründlichkeit?

Gestern hätte bei mir auf Arbeit ein zweitägiges IT-Seminar beginnen sollen. Ich war zu früh und als erster Teilnehmer da und wurde vom Dozenten erst begrüsst und dann gleich angesprochen, ob ich denn vielleicht auch am Mittwoch Zeit hätte. Es würde ihm nicht gut gehen und er wolle das Seminar gern verschieben. Im Notfall könne er vielleicht zwei bis drei Stunden durchhalten, aber länger sicherlich nicht, ausserdem müsse er sicher immer wieder zur Toilette ...

Mir war es egal, mehrere Kollegen hatten allerdings schon andere Pläne für den Ausweichtag. Was nun? Der gute Mann (aus Deutschland kommend, keinen Dialekt verstehend) meinte, das wäre jetzt schwierig. Allerdings sei das Seminar ohnehin so ausgelegt, dass man es ganz ruhig angehen lassen könne und den Stoff vermutlich auch an einem Tag schaffen würde. Er, der Dozent, hätte sich eigentlich gedacht, dass wir am zweiten Tag mittags Schluss machen, dann auf seine Kosten noch schön essen gehen, danach vielleicht noch woanders ein Eis essen und dann Feierabend machen. Wie, was? Meinte der das ernst? Betretenes Schweigen im Raum ... Wir hatten doch zwei Tage eingeplant und eigentlich lt. Kursplan ein volles Programm!?

Aber nein, meinte der Dozent, er habe eine ganz andere Agenda als wir und da stünde nicht viel drauf! Nun war das Chaos komplett. Weder die Tage des Seminars noch die Inhalte waren noch klar. Nur das Mittagessen war fest eingeplant!

Inzwischen war mit all den Diskussionen mehr als eine Stunde vergangen (in der kein Toilettengang erforderlich war), und wir entschieden uns missmutig, die Runde aufzulösen, damit die Verwaltung sich um die Formalitäten kümmern konnte. Ein Kollege stellte aber noch die wahnwitzige Frage, auf welchem System denn die Schulung stattfinden würde. Daraufhin meinte der Experte, er hätte entsprechende Server in der Firma, die wir nutzen könnten.

Alle Alarmglocken schrillten. Server auswärts? Aus unserem Netz? Niemals! Der superschlaue Dozent blickte ungläubig drein, schnappte sich mein Notebook, um es gleich mal zu versuchen und festzustellen, dass wir leider Recht hatten. "Kein Problem", meinte er, es gäbe noch einen anderen Weg. Nur leider fiel ihm für diesen Weg weder die korrekte URL ein noch das Passwort für seinen Mailaccount, um danach zu suchen.

Wir haben also auch diesen Versuch abgebrochen, ich hab mir mein Notebook geschnappt und bin zurück ins Büro gelaufen. Heute früh um 8 Uhr starten wir einen neuen Versuch, falls der gute Mann aus Thüringen wieder fit ist, die URL zu seinem Server weiss und genug Ahnung hat, um die Themen, die uns eigentlich interessieren, auch innerhalb eines Tages rüber zu bringen.

Ich hab noch nie in meinem Leben eine so dilettantische Seminar-Vorbereitung erlebt und bin gespannt, ob wir den Tag durchhalten oder entnervt flüchten werden ...

Freitag, 2. Juni 2017

Zangengeburt

Es wäre irgendwie zu einfach, wenn mal etwas ohne Widerstände und Pannen funktionieren würde.

Gestern sollte unser neuer Kühlschrank geliefert werden. Mit dem Händler war vereinbart, dass der Lieferant am Nachmittag erscheinen sollte. Dafür kamen am Vortag gleich 2 SMS mit unterschiedlichen Zeiten: 12-15 Uhr 13-15 Uhr. Nun gut, beides nicht gerade "Nachmittag", aber Rosalie wollte sich entsprechend einrichten und früh Feierabend machen.

Um 11:01 klingelte zu Hause das Festnetz (ich werde per Mail informiert). Ich vermutete, dass die Lieferfirma sich anmelden wollte. Dann schrieb mir Rosalie, dass sie eine SMS erhalten hätte mit der Ankunftszeit des Monteurs zwischen 11:10 und 11:40 Uhr - da war sie natürlich noch im Büro. Sie rief daraufhin die Hotline an und konnte den Monteur erreichen. Der meinte, das würde alles gar nicht gehen, sie seien nur zu zweit und würden das schwere Ding nicht nach oben tragen, ausserdem sei ja niemand vor Ort gewesen.

Meine Liebste wies darauf hin, dass das alles nicht ihr Problem sei, schliesslich war alles richtig im Auftrag vermerkt, auch die Lieferzeit! Dann brach das Gespräch ab.

Kurz danach rief wieder die Firma an und entschuldigte sich mit der Frage, wann denn nun geliefert werden könne. Rosalie bestätigte, dass sie, wie vereinbart, ab 13 Uhr anwesend sein werde. Es verging aber eine halbe Stunde, und es kam - niemand. Meine Liebste musste wieder die kostenpflichtige Nummer anrufen. Die Dame von der Hotline versuchte, den Fahrer zu erreichen, aber vergeblich. Sie hinterliess eine Nachricht und meinte, man würde wieder anrufen.

Ich hatte mir eine Frist bis 15 Uhr gesetzt, dann wollte ich persönlich in den Laden fahren und den Filialleiter verlangen. Dazu kam es aber zum Glück nicht. Um 14:46 kam die nächste SMS, dass das Gerät in der nächsten halben Stunde ankommen würde. So war es dann auch. Diesmal kamen gleich drei Leute mit drei Autos, in einem davon war das neue Kühlgerät.

Also das alte die Treppe hinunter und das neue hinauf ... Leider nicht, denn trotz Demontage der Lampe im Flur steckte der Karton des neuen Kühlschranks auf der Treppe fest. Oh man. Mit Schieben, Drücken und viel Kraft brachten es die drei dann schliesslich doch noch in den ersten Stock.

Und nun steht es da, das neue Schmuckstück, vor der Wand, die mein Schatz aus diesem Anlass auch gleich noch neu gestrichen hat. Schick sieht es aus, und wir hoffen, dass es uns nun lange Freude macht, anstatt nur zu brummen und Energie zu verschwenden.

Dienstag, 23. Mai 2017

Vorsicht, Gefahr!

Wenn man in einem Krankenhaus arbeitet, ist man zwangsläufig einer grösseren Gefahr, krank zu werden, ausgesetzt, als in vielen anderen Berufen. Ärgerlich wird es aber, wenn dies durch Unachtsamkeit der Angestellten geschieht.

Ich rede dabei nicht von Schwächen in der Hygiene, die es leider - aus verschiedenen Gründen - auch immer wieder gibt.

In diesem Fall war es schlicht und ergreifend eine Falschinformation, die mich einem unnötigen Risiko ausgesetzt hat. Es ging darum, dass ich auf der Notfallstation ein Notebook überprüfen musste. An der Tür stand allerdings ein Warnschild "Isolation, Tröpcheninfektion". Also habe ich die Tür geschlossen gelassen und wollte meinen Test verschieben. Aber die zuständige Schwester am Tresen meinte, ich könne ruhig hineingehen, die Patientin sei bereits seit zwei Stunden nicht mehr da.

Also haben mein Kollege und ich die Tür geöffnet - und wir standen mittendrin im Behandlungsraum mit Patientin und deren Partner mit Mundschutz. Also hurtig wieder raus da und die Tür geschlossen!

Die Schwester hat sich dann vielmals entschuldigt. Na toll. Mein Kollege hat gleich noch mit der Ärztin gesprochen, die ihm versichert hat, dass die Gefahr in diesem Fall gering sei und wir uns keine Sorgen machen müssten. Es gehe nur um eine Gastroenteritis ...

Nun ja, ich hoffe, ich liege dann nicht auch bald dort auf der Isolations-Station.

Samstag, 13. Mai 2017

It's a long way to ...

In diesem Fall nicht Tipperary. Ich möchte nur zu einem Schweizer Dokument gelangen: einem Führerausweis. Den muss man innerhalb von zwölf Monaten nach Einreise erwerben, da der eigene dann offiziell ungültig wird.

Nun ist das aber gar nicht so einfach, wie man meinen könnte. Man benötigt nämlich ein Attest vom Arzt, zumindest dann, wenn man sich die in Deutschland übliche Genehmigung C mit eintragen lassen möchte. Auf die möchte ich nicht verzichten, wer weiss, wofür ich sie noch brauchen könnte.

Woher nun bekommt man so ein Attest? Ich hab zuerst meinen neuen Hausarzt angerufen, und die Schwester meinte, das sei kein Problem. War es aber leider doch, denn mein Arzt darf dieses Dokument, wie sich im persönlichen Gespräch und nach einem Anruf beim Amt herausstellte, nicht ausstellen. Dafür gibt es eine besondere Liste mit Spezialisten, und nur diese dürfen meine Tauglichkeit nach einigen Untersuchungen bestätigen, darunter Hörtest, Sehtest, Untersuchung des Allgemeinbefindens (ungewöhnliche Einstiche inklusive).

Diese Tests habe ich nun gestern bestanden! Der "Spezialist" wusste allerdings auch nicht genau, ob ich nun zusätzlich noch zu einem Optiker muss, was auf dem eigentlichen Umtauschformular gefordert ist. Er hat mir jetzt trotzdem auf allen Papieren bestätigt, dass ich noch keinen Blindenhund benötige.

Damit habe ich nun alle Unterschriften beisammen. Als Nächstes muss ich meinen Ausweis mit Passbild und sämtlichen Formularen beim Amt für Strassenverkehr abgeben und erhalte dann einen neuen Ausweis. Der bisherige wird an den Heimatort gesendet und dort - für alle Fälle - aufbewahrt. Wie schon für den Arztbesuch (Termine nur vormittags!) werde ich auch dafür wieder einen freien Tag benötigen - was für ein Aufwand!

Am Ende kostet das Ganze natürlich auch Einiges. Etwa 250 Euro muss ich für Atteste und den Ausweis ausgeben. Ein teures Unterfangen, gegen das ich mich nicht wehren kann. Verdienen tun die Ärzte (allein 150 Franken gestern für eine einfache Untersuchung von 15 Minuten) und der Kanton also gut daran - einen Sinn erkenne ich in diesem notwendigen Übel leider nicht.

Immerhin habe ich dann am Ende ein schickes Plastikkärtchen mit Schweizer Kreuz! Im Gegensatz zu dem hässlichen Papierlappen, genannt Ausländerausweis, kann und muss ich das bei mir tragen und bin damit von Einheimischen nicht zu unterscheiden (solange ich nichts sagen muss ...). :))


Montag, 8. Mai 2017

Die Idylle muss warten

Eigentlich wollte ich heute, nach dem Kommentar von Ayse, einen Post über die Idylle (und die Klischees) der Schweiz schreiben. Aber das miese Wetter da draussen und der Ärger gesten haben mich nicht in Stimmung bringen können.

Ärger? Ja, allerdings nicht direkt bei uns daheim. Es ging, wie meistens in den letzten Wochen, um Ärger mit dem Ex. Die Kommunikation zwischen Rosalie und ihm ist in letzter Zeit dermassen gestört, dass selbst Kleinigkeiten schon zu Problemen führen. Und gestern ist ihr Noch-Ehemann, nur, weil er drei Mails nicht richtig gelesen hat, am Telefon derartig laut und ausfällig geworden, dass man Angst haben musste, er könnte ohnmächtig werden.

Auch wenn meine Liebste sehr sachlich und ruhig reagierte, hat uns das Beide nicht kalt gelassen, weil es mal wieder gezeigt hat, wie verbohrt die Gegenseite ist, oder, wie Rosalies Anwalt schrieb, "begriffsstutzig". Selbst einfachste Sachverhalte werden ohne jegliche Selbst-Reflexion sofort als Angriff und Kritik interpretiert, wohl auch deshalb, weil er mit seinen Vermutungen, falschen Anschuldigungen und Forderungen bisher vor Gericht immer verloren hat.

Dass dies einem Mann, der es gewohnt war, daheim alles bestimmen und durchsetzen zu können und keinen Widerspruch zu hören, nicht gefällt, merkt man nun sehr deutlich. Rosalie hat sich in den letzten Jahren emanzipiert, ist selbstbewusst und weiss inzwischen sehr genau, wie ihre Rechte aussehen und was ihr zusteht. Damit wird sich auch ihr künftiger Ex abfinden müssen, ob ihm das passt oder nicht.

Dienstag, 2. Mai 2017

Eine Baustelle weniger

Letzte Woche kam die ersehnte Bestätigung: Eine der grossen "Baustellen" bei Rosalie ist geschlossen. Endlich!

Es war kein voller Erfolg und wir haben in Anbetracht der Anstrengungen (auch finanziell), die wir in den letzten Monaten erbringen mussten, nicht alles erreicht, was wir uns gewünscht hätten, aber zumindest ein dickes Trostpflaster ist dabei heraus gesprungen und die Gewissheit, dass die Arbeit, der Ärger und das eingesetzte Geld nicht umsonst und die von uns aufgeführten Mängel im Haus keinesfalls an den Haaren herbei gezogen waren. Offenbar haben die Verkäufer nun doch kalte Füsse bekommen und waren darauf bedacht, den Schaden für sich so gering wie möglich zu halten. Und wir haben uns auf den Deal eingelassen, da eine Verhandlung vor Gericht immer auch ein Risiko darstellt, erst recht in unserer Situation. Also haben wir lieber den (recht grossen) Spatz in der Hand behalten ...

Damit sind die Probleme im Haus natürlich nicht beseitigt, aber es gibt uns etwas Spielraum, um über mögliche Lösungen nachzudenken. Auf der anderen Seite verschafft es uns ein wenig Luft im Rosenkrieg meiner Liebsten, der in vollem Gange ist. Und hier ist noch kein Ende in Sicht und es wird noch diverse Nachtschichten brauchen, um die Fakten so deutlich zu machen, dass der Richter ein gerechtes Urteil fällen muss, anstatt sich von den Nebelkerzen des Noch-Gatten verwirren zu lassen, der das Vermögen weiterhin fleissig beiseite schafft.